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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lassen.
Seinem Auftrag tat dies keinen Abbruch. Der Unsterbliche würde
ihn nach seiner Rückkehr ins Reservoir von neuem formulieren,
womöglich mit ein paar Modifikationen, die ihm einen höheren
Wirkungsgrad verliehen, und ihn wieder zu Murcons Burg schicken.
    Die vier Muskelmänner, zwei vor und zwei hinter ihm, führten
ihn einen hell erleuchteten Stollen entlang, dessen Wände in
regelmäßigen Abständen von Türen unterbrochen
wurden, die der Tür seiner Gefangenenzelle glichen. Es war
offenbar, daß die Zellen nicht zur ursprünglichen
Ausstattung der Burg gehörten. Sie waren erst vor kurzem
angelegt worden. Es lag auf der Hand, daß Erequoth mit
Widerstand gegen seine Herrschaft rechnete.
    Bevor sie die Basis des großen Turmes erreichten, in dem
Erequoth Hof hielt, bogen Hors-Tanathors Führer nach rechts ab
und drangen in einen Gang ein, der steil nach oben führte und
dabei enge Windungen, wie die einer Wendeltreppe, beschrieb. Sie
stiegen nach Hors-Tanathors Schätzung mehr als einhundert Meter
in die Höhe, bevor der Gang sich weitete und jetzt eben auf eine
freie Fläche zuführte, die der Bote des Unsterblichen für
einen aus dem Felsen gesprengten Platz hielt, bis er erkannte, worum
es sich in Wirklichkeit handelte. Eine Menge Menschen war dort
versammelt, und inmitten der Menge, von weitem schon kenntlich an
seinem schreiend bunten Gewand, stand Erequoth, der Herrscher.
    Die Menge wich zur Seite und bildete eine Gasse, durch die die
vier Männer ihren Gefangenen und seinen Hund auf Erequoth
zuführten. Ein gehässiges Grinsen spielte auf dem grob
geschnittenen Gesicht des Herrschers. Hors-Tanathor sah es kaum. Der
Hintergrund des weiten Platzes hielt seine Aufmerksamkeit gefesselt.
Die felsige Decke war über ihm zurückgewichen. Er blickte
auf ein riesiges Feld undurchdringlicher Schwärze, aus dem hier
und da vereinzelte Lichtpunkte flimmerten. Nicht weit von der Stelle
entfernt, an der Erequoth stand, endete der Platz entlang einer
scharfen Kante.
    Hors-Tanathors Blick ging über die Kante hinweg in die Tiefe
und erfaßte eine hell erleuchtete, ebene Fläche, die mehr
als einhundert Meter unter ihm lag und auf der sich eine noch größere
Menschenmenge versammelt hatte. Auch diese Fläche grenzte
unmittelbar an die endlose Schwärze, die den Hintergrund der
eigenartigen Szene bildete.
    Hors-Tanathor wandte sich um und blickte in die Höhe.
Schroffer Fels ragte dort auf, und über ihm erhoben sich die
Mauern und Zinnen der Gebäude, die die Oberfläche der
kleinen Welt bedeckten, die einst die Burg des Mächtigen Murcon
gewesen war. Er stand am Rand des Asteroiden. Ein künstliches
Gravitationsfeld bewirkte, daß der Schwerkraftvektor senkrecht
in die Ebene der Plattform hineinwies, anstatt zum Mittelpunkt des
kosmischen Felsbrockens zu zeigen. Dasselbe Feld band auch die Luft,
die er atmete, an die Oberfläche des Asteroiden. Die Schwärze,
die er vor sich sah, war die Finsternis des Weltalls, und der
Lichtpunkt, der dort funkelte, eine der wenigen Sonnen des
Mikrokosmos - oder ein Stern des großen Universums, dessen
Strahlen dank einer Laune des Zufalls den Weg über die von
ultrastarken Schwerefeldern gekrümmte Grenze fanden.
    Der Bote des Unsterblichen wußte, welches Los Erequoth ihm
zugedacht hatte. Die erwartungsvoll in die Höhe gerichteten
Blicke der Menge auf der unteren Plattform sprachen eine beredte
Sprache. Hors-Tanathor wandte sich dem Herrscher zu.
    „Das wirst du nicht mit mir machen“, sagte er.
    Erequoths Grinsen wurde um noch zwei Nuancen gehässiger.
    „Du willst mich daran hindern?“
    Ehe Hors-Tanathor darauf reagieren konnte entstand im Hintergrund
der Plattform Bewegung. Die Menschen hatten sich nach vorne gedrängt,
um keine Einzelheit der Hinrichtung zu versäumen. Jetzt gerieten
sie in Unruhe, wichen auseinander und machten einem eigenartigen Paar
Platz, das sich aus dem Gang, durch den auch HorsTanathor gekommen
war. dem Vordergrund der Plattform näherte.
    Er erkannte die junge Frau mit dem rötlichblonden Haar, die
ihm zugelächelt hatte, als er das erstemal vor Erequoth stand.
Sie trug nicht das lange, lockere Gewand von gestern, sondern eng
anliegende Kleidung, wodurch Hors-Tanathor gewahr wurde, daß
die Natur sich nicht damit begnügt hatte, nur ihr Gesicht mit
berückender Schönheit auszustatten. Neben ihr schritt,
vornübergebeugt, ein alter, weißhaariger Mann.
HorsTanathor hatte ihn nie zuvor gesehen; aber er ahnte, wer er war.
    Erequoth war sichtlich

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