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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewesen wäre,
den Freund durch unnützes Reden zu stören, denn dieser
bereitete sich schon auf die Zusammenkunft am folgenden Tage vor.
    Noch war keineswegs sicher, daß Deighton mit seiner Suche
nach dunklen Punkten auch Erfolg haben würde. Perry mußte
also alles tun, um im Fall eins Fehlschlags gründlich über
alle Fakten in bezug auf die früheren Verhandlungen informiert
zu sein. Offenbar hatte er Anweisung gegeben, ihn nur in dringenden
Fällen zu stören, denn keines der vielen
Kommunikationsgeräte meldete sich.
    Nach einer Viertelstunde erklang jedoch ein Summer, eine Klappe
öffnete sich, und der interne Postzubringer spie ein dünnes
Bündel Folien aus. Der Marschall sprang auf, holte sie aus dem
Auffangkorb und warf einen Blick darauf; es waren die Unterlagen über
Carynga, wie erwartet. Rhodan schreckte irritiert auf, er schien
inzwischen ganz auf die Anwesenheit seines alten Weggenossen
vergessen zu haben. Dann lächelte er gezwungen und sagte:
    „Jetzt hoffe ich wirklich, daß Gals Leute Erfolg haben
werden, Bully! Dieser Kochon ist ein besonders dreistes Exemplar
Mensch, wenn ich ihm nachgeben müßte, würde er
praktisch Regierungschef sein. Natürlich werde ich alles tun, um
das zu verhindern, aber für Dinger wie diese Einladung bleibt
mir jetzt einfach keine Zeit. Ich wäre dir dankbar, wenn du dich
um die Sache kümmern würdest, du weißt ja so
ungefähr, wer als passabler Stellvertreter für mich in
Frage kommen kann. Oder ist das zuviel verlangt?"
    Reginald Bull grinste breit und klemmte sich das Bündel unter
den Arm.
    „Keineswegs, Alter. Im Gegensatz zu dir habe ich jede Menge
Zeit, die Explorerflotte spurt auch dann, wenn ihr Chef ihr nicht
dauernd Dampf macht. Okay, ich übernehme das hier gern für
dich, und ich habe auch schon jemand parat, der nach Carynga fliegen
und dich dort halbwegs würdig vertreten kann."
    „Tatsächlich - wer soll es denn sein?" erkundigte
sich Rhodan mit nur mäßigem Interesse. Bull schlug sich
dröhnend vor die Brust und sagte nur zwei Worte:
    „Ich selbst!"
    Der Großadministrator sah ihn verblüfft an, dann begann
es in seinem Gesicht zu zucken, und schließlich lachte er
schallend auf.
    „Ach, jetzt verstehe ich! Du hast hier nur geduldig so lange
gewartet, weil es von vornherein deine Absicht war, diese Mission
selbst zu übernehmen, du altes Schlitzohr... Ich hätte mir
das eigentlich gleich denken sollen, aber die Profanisten nehmen im
Augenblick in meinen Überlegungen die erste Stelle ein.'
    „Und - hast du etwas dagegen einzuwenden?"
    „Im Grunde nicht, Bully. Wenn du meinst, hier für ein
paar Tage abkömmlich zu sein, lege ich dir bestimmt keinen Stein
in den Weg. Wie weit ist dieser Jubelplanet denn von der Erde
entfernt?"
    „Nur 6.281 Lichtjahre", erklärte der
Staatsmarschall nach einem kurzen Blick in die Info-Folien. „Ein
besserer Katzensprung also nur, selbst wenn ich drei Tage für
den Aufenthalt dort ansetze, bin ich in einer Woche wieder zurück.
Natürlich möchte ich nicht ganz mit leeren Händen
hinfliegen; was schlägst du als passendes Präsent vor?"
    Rhodan zuckte mit den Schultern.
    „Keine Ahnung. Immerhin scheinen ihre Bewohner treue
Anhänger der Erde zu sein, sonst hätten sie mich wohl kaum
eingeladen, und das verdient in einer Zeit wie dieser schon einige
Anerkennung. Sieh dir also die Unterlagen gut an und handle dann nach
eigenem Ermessen, du hast weitgehend freie Hand. Ich werde meiner
Kanzlei entsprechende Anweisungen geben und veranlassen, daß
auch eines unserer Schlachtschiffe für dich abgestellt wird."
    „Nicht nötig, Perry, ich komme auch ohne großen
Aufwand aus. Ich werde ein Schiff meiner Explorerflotte nehmen,
einige davon halten sich immer mehr in Terrania-City auf. Nur schade,
daß Gucky zur Zeit nicht auf der Erde ist - wo steckt der
Schlingel eigentlich?"
    „Den hat Atlan für sich beansprucht, als Gedankenspion
sozusagen. Die USO hat einige Agenten geschnappt, die vermutlich für
Normon arbeiten, denen aber mit normalen Mitteln nichts zu entlocken
ist. Such dir also einige andere Begleiter passenden Formats aus,
damit dein Besuch einen entsprechenden Rahmen bekommt."
    „Ich werde sehen, was sich da machen läßt",
versprach Bull und verabschiedete sich nun sehr schnell. Rhodan sah
ihm lächelnd nach, nahm dann aber sofort wieder seinen Platz ein
und vertiefte sich erneut in seine Akten. Für ihn ging es im
Augenblick um größere Dinge, als um einen Staatsbesuch auf
einer unbedeutenden

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