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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beste Geschäft mit Götterbildern aller
Art machte, die er in seiner Freizeit schnitzte. Lester war einer der
bestinformierten Männer an Nordeuropas Küsten. Mehrmals
hatte Treboner von ihm einen Hinweis erhalten, wenn es um die
Verhinderung krimineller Handlungen gegangen war. Vor dem Laden blieb
er kurz stehen und betrachtete die Auslagen hinter den gesicherten
Scheiben aus getöntem Glas. Wertvolle Möbel waren
ausgestellt, viele der Dinge waren vom Stil her eindeutig der
NEI-Zeit zuzurechnen, die noch gar nicht so lange her war. Heute
zählten die Erzeugnisse Soltowns und anderer gäanischer
Städte zu den begehrenswertesten Sammlerobjekten im Neuaufbau
der Erde. Wer es sich leisten konnte, kaufte antike, gäanische
Möbel.
    Treboner trat an die Ladentür und drückte die Klinke.
Verschlossen! Vergebens suchte er nach einem Schild, das auf den
Verbleib des Ladeninhabers hinwies. Ahnungsvoll schritt
    er weiter, versuchte es an der nächsten Tür. Nichts.
Gegenüber war eine Imbißstube, für gewöhnlich
drang der Lärm aus ihrem Innern bis in Lesters Laden. Heute lag
die Straßenflucht in vollkommener Stille da, die Imbißstube
war leer, die Tür verriegelt.
    Mit schnellen Schritten ging er weiter, suchte. Einmal umschritt
er das Viereck aus drei Straßen und dem Gleiterplatz. Er
klingelte an Notrufsäulen, trat in Wohnhäuser hinein und
suchte nach Menschen. Er fand keine.
    Treboner fühlte sich an Soltown erinnert. Er war dort
geboren, hatte zu den Mitarbeitern des Prätendenten Tifflor
gehört, solange dieser das NEI geleitet hatte. Als einer der
letzten war er nach Terra gekommen, hatte ausgeharrt bis zum Schluß,
mit Unterstützung ganzer Hundertschaften Roboter und nur weniger
Menschen für die Aufrechterhaltung der Ordnung in der
verlassenen Stadt gesorgt, bis am Schluß niemand mehr dort
gewesen war. Alle waren sie heimgekehrt zur Erde.
    Damals hatte er zum ersten Mal eine schweigende, tote Stadt
erlebt. Er hatte gespürt, was es hieß, als einzelner
inmitten unendlich langer Betonfassaden zu leben, allein, ohne
Kontakt zu anderen. Als er das Schiff betreten hatte, das ihn aus der
Dunkelwolke hinausbrachte, war er froh gewesen, irgendwie
erleichtert. Die Beklemmung, die er wochenlang mit sich herumgetragen
hatte, verschwand. Er war erleichtert, denn er wußte, wo all
die Menschen hingegangen waren.
    Jetzt, in den leeren Straßen am Kap Arkona, wusste er es
nicht, und die Unwissenheit beunruhigte ihn zutiefst. Er beschloß,
noch einen Versuch zu wagen. Er schritt hinüber zu einer der
grellroten Säulen, an der rundum insgesamt acht regengeschützte
Kabinen eingelassen waren. Terrainformation Akona verkündete
eine Hinweistafel über der Säule.
    Lech Treboner betrat eine der nach hinten offenen Kabinen und
drückte den Informationsknopf. Eine grüne Lampe leuchtete
auf, sie bedeutete: Sprechen Sie!
    „Wo sind die Einwohner von Arkona geblieben?” fragte
der Luftaufklärer hastig.
    „Fragestellungunverständlich”, erklang die
Antwort einer
    weichen, weiblichen Stimme, die einen kaum hörbaren
metallischen Nachklang besaß. „Einwohnerzahl Arkona 8024
Menschen. Davon 4217 männlich, 3803 weiblich, ferner drei
Cyborgs, ein Außerirdischer. Die Verteilung in Altersgruppen
wie folgt:...”
    „Das will ich nicht wissen!” rief Treboner
aufgebracht. „Die Bewohner Arkonas sind verschwunden, wie vom
Erdboden verschluckt. Gibt es Informationen, wo sie geblieben sind?”
„Der Erdboden verschluckt keine Menschen. Rest der Anfrage
unverständlich. Einwohnerzahl Arkona 8024...”
    Wütend drückte Treboner den Aus-Knopf. Es half nichts.
Er würde hier keine Antwort auf seine Frage erhalten. Er trat
aus der Kabine und setzte sich in Bewegung. Im Eilschritt ging er die
Straße hinab, fiel in Trab.
    „Wenn Cartier den Roboter angewiesen hat, keine Meldung zu
machen, bedeutet das etwas”, keuchte er, während er um die
Ecke bei Lesters Laden bog und auf den Landeplatz zusteuerte. Er sah
die Landebahn vor sich und tippte die Kleinstsensoren an seinem
Armband. Von fern sah er, wie sich die Kanzel seines Arra-cis hob.
    Treboner war das Laufen nicht gewohnt. Er fühlte, wie ihm das
Blut in den Kopf stieg, und nahm sich vor, in nächster Zeit
etwas mehr für seine Fitneß zu tun. Er erreichte den
Gleiter, sprang hinein. Aufgeregt tastete er am leistungsfähigen
Funkgerät. Ein Emblem erschien auf dem Monitor, wechselte mit
einem Gesicht. Kopf und Schultern des Mannes waren zu sehen. Er trug
die Abzeichen der

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