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PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona

Titel: PR TB 224 Die Verschwundenen Von Arkona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dort endgültig.
Für wenige Sekunden hing er bewegungslos in der Luft, dann
senkte er sich auf seine Stützen ab, federte mehrmals nach, und
stand. Das Heulen des auslaufenden PJ-AC 4 Triebwerks erstarb, ein
Zischen deutete an, daß sich die Expansionskammern von ihrem
Überdruck befreiten.
    Treboner checkte kurz alle Aggregate durch, dann überließ
er es Valery, sich um eine detaillierte Auswertung und Prüfung
zu kümmern. Statt dessen griff der Beamte erneut nach dem
Funkgerät und suchte eine Verbindung mit der Leitstation, die
rechts am Rand des Landeplatzes in einem achtstöckigen Gebäude
untergebracht war, dem höchsten Gebäude der Siedlung
Arkona.
    Wieder erhielt er keine Verbindung, und das machte ihn stutzig.
Für einen Aufklärer mit Routine bedeutete eine
Unregelmäßigkeit ein besonderes Vorkommnis, das erst
geprüft werden mußte, bevor sich Schlüsse daraus
ableiten ließen. Langsam, als müsse er noch überlegen,
fuhr er die durchsichtige Kanzel auf. Dann schwang er sich
entschlossen hinaus, die Beine voran. Federnd landete er auf dem
einen Meter unter ihm liegenden Belag des Platzes. Er tastete an
seinem Armband und schloß die Kanzel wieder, warf einen
letzten, fast liebevollen Blick auf den sechs Meter langen Gleiter,
der erstaunlicherweise für einen Erdorbit sogar Weltraum
tauglich war. Dann wandte er sich entschlossen um und schritt
zwischen den Flügel an Flügel abgestellten Fahrzeugen
    hinüber zu dem Gebäude, über dessen Eingang in
Leuchtbuchstaben LFT-EUROPA stand.
    Der Robot am Eingang fragte: „Sie wünschen?”
    Treboner zog seine Identitätskarte aus der Brusttasche seiner
Kombination.
    „Raumaufklärer Treboner meldet sich zu einer
Unterredung”, sagte er knapp. Die Linsen des Roboters waren
starr auf ihn gerichtet. Er nahm die Karte entgegen, steckte sie in
einen Schlitz in der Bauchgegend, wo sie verschwand. Kurz darauf
erschien sie, Treboner erhielt sie zurück.
    „Identität geprüft”, schnarrte der Automat.
„Treten Sie ein!” Der flimmernde Energievorhang hinter
dem Automaten erlosch und gab den Weg in das Innere des Gebäudes
frei. Treboner machte sich auf den Weg. Mit weiten Schritten ging er
den Gang entlang bis zum Antigrav. Kurz davor befand sich auf der
rechten Seite das Zimmer des Stationsverwalters. Im Gegensatz zu
Treboner, der die Uniform eines LFT-Soldaten trug, war Terry Cartier
Zivilist. Dennoch war er gegenüber allen Mitarbeitern der
Station weisungsbefugt.
    Treboner klopfte mehrmals. Als noch immer keine Stimme ertönte,
trat er entschlossen ein. Das Büro war leer. Unheimliche Stille
lag über den Schreibtischen und Aktenschränken. Die Tische
machten allesamt einen aufgeräumten Eindruck, als sei heute noch
nicht gearbeitet worden.
    Der Luftaufklärer blickte auf sein Armband. Der Chrono zeigte
zehn Uhr einunddreißig, eigentlich die Zeit, in der er immer
landete, wenn er Lester aufsuchte. Er schüttelte den Kopf und
ging hinaus. Der Reihe nach klapperte er die Zimmer des Erdgeschosses
ab. Sie waren verlassen.
    Er fuhr hinauf in den ersten Stock, suchte das Gebäude
systematisch ab. Nichts. Alle Zimmer leer, kein Mensch weit und
breit. Er stieg hinab, machte dem Robot Zeichen, ihn durchzulassen.
Für einen kurzen Moment erlosch der Vorhang.
    „Wo sind die Mitarbeiter der Station?” fragte Treboner
den Automaten.
    „Sie sind heute nicht zur Arbeit erschienen”,
antwortete der
    Blechmann, als sei es das Natürlichste auf der Welt.
    „Warum nicht?” Treboner hob seine Stimme an. „Ist
auf Arkona heute Feiertag?”
    „Nein, normaler Arbeitstag!”
    „Hast du bereits Meldung gemacht?” fragte Treboner
nachdenklich.
    „Ich habe Anweisung vom Leiter der Station, drei Tage lang
keine Meldung zu machen”, erwiderte der Roboter.
    „An der Sache ist was faul”, brummte der Aufklärer.
Die Maschine erwiderte nichts, blieb starr stehen. Lediglich ihre
Linsen blickten dem Mann nach, der das Gebäude verließ,
draußen unschlüssig stehenblieb, dann den Kopf schüttelte
und sich in Richtung der Siedlung wandte.
    Etwas stimmt nicht, überlegte der LFT-Mann. So ohne weiteres
läßt Cartier die Station nicht ohne Aufsicht. Und wenn,
dann informiert er seine vorgesetzte Stelle. Und die lag in Prag.
    Lech Treboner schritt an der Landebahn entlang bis zu den
Gebäuden, die den Beginn der kleinen Stadt Arkona markierten.
Gleich in der ersten Seitengasse links wußte er den Laden des
Götterbildschnitzers, der vom Handel mit Antiquitäten
lebte, jedoch das

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