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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine
galaxisumfassenden Möglichkeiten erst gestattet. Diese
Möglichkeiten haben Sie nicht.“
    Marat taumelte zu seinem Sitz zurück.
    „Die Informationen, bitte“, sagte Atlan.
    Die beiden Strahlen-Experten, die von einem der Institute zur
Klinik geflogen waren, wechselten einen kurzen Blick, dann begann
einer von ihnen zu reden.
    „Das Raumschiff TARA wurde von einer Strahlenart zerstört,
die mit Hochenergie arbeitet und in einem Bereich wirksam wurde, der
von uns nicht zu erreichen ist. Stellen Sie sich folgenden Vergleich
vor: Ein steinzeitlicher Jäger schießt mit einem
    Pfeil auf ein Beutetier, und ein Mensch des zwanzigsten
Jahrhunderts nimmt dazu ein Kleinkalibergewehr. Der Effekt ist
derselbe: das Tier fällt tot um. Es gibt eine Wunde. Es gibt ein
Geschoß, das aus dem Körper geholt werden kann. Dennoch
wird der Steinzeitmensch nie begreifen können, wieso das Viech
tot umfällt, obgleich der ,Pfeil' so winzig klein ist und noch
dazu nicht im entferntesten einem Pfeil gleicht. Denn er kann einfach
nicht jenen gewaltigen Druck erzeugen, mit dem die Kugel in das Tier
geschleudert wurde. Die Bogensehne kann die Kugel nie von sich
schleudern.“
    „Und so“, ergänzte der Kollege, „sieht es
auch mit diesen Strahlen aus. Wir steinzeitlichen Jäger des
fünfundzwanzigsten Jahrhunderts kommen nicht an die
Strahl-Qualität des Mörders aus dem vielleicht fünfzigsten
Jahrhundert heran.“
    „Gibt es Parallelen?“ fragte Kasom scheinbar
schläfrig. Er hatte seine Stimme gewaltig abgedämpft. Wenn
er in der auf Ertrus üblichen Lautstärke redete, schwangen
die Wände.
    „Das ist auszuschließen. Es gibt nicht einmal
Ähnlichkeiten. Zwischen den Kampfstrahl-Arten, die Terraner,
Arkoniden, Topsider, Blues, Maahks und wie auch immer sie heißen,
verwenden, bestehen große Ähnlichkeiten, zu dieser
entdeckten Strahlenart aber nicht. Dazu kommt eine geradezu
unbegreifliche Komponente.“ Er nickte Doktor Menchos zu. „Die
Strahlen, die die Terkonitstahlpanzerung der TARA
auseinanderschnitten, wie ein glühendes Messer Butter zerteilt,
wirken auf organische Materie völlig anders. Kapitän
Cluathas Zellen wurden verändert und zu ungesteuertem Wachstum
angeregt - durch die gleichen Kampfstrahlen, die sein Schiff
vernichteten. Es gibt keine Zweifel. Es ist am Kampfort nur diese
eine Strahlenart verwendet worden.“
    „Das ist Wahnsinn“, murmelte Kasom. „Das gibt es
gar nicht.“
    „Sie können die Ergebnisse jederzeit überprüfen“,
bot der Strahlen-Experte an. Auf dem Rundschirm des flachen
Projektionstisches flammten nacheinander Spektralbilder verschiedener
Waffenstrahlen auf. „Das hier“, sagte der Wortführer
plötzlich, „ist die Strahlenenergie der Unbekannten. Sie
sehen, wie stark sie sich von den bisher gezeigten Formen
unterscheidet.“
    „Ich begreif's nicht“, knurrte McKay.
    „Es ist auch schwer zu begreifen. Noch schwerer aber ist zu
begreifen, daß die Angreifer unsichtbar waren.“
    „Laurins...“
    Mercant hatte es eingeworfen. Vor etwas mehr als dreihundert
Jahren hatte eine Rasse von Unsichtbaren den Menschen das Leben
schwergemacht.
    Kasom schüttelte den Kopf.
    „Die Laurins als Unsichtbare gibt es nicht mehr“,
stellte er fest. „Wir haben sie im Andro-Beta-Nebel gefunden.
Dorthin kehrten sie zurück, nachdem die erbitterte Gegenwehr der
Posbis auf der Hundertsonnenwelt sie zurückschlug. Sie waren
damals von den Meistern der Insel ausgeschickt worden, um das
Zentralplasma der Hundertsonnenwelt auszulöschen. Dabei kamen
wir, die wir zufällig ja auch mit den Posbis und dem
Zentralplasma zu tun hatten, ihnen in die Quere, und es kam zum
großen Knall, wenngleich sich die eigentlichen
Auseinandersetzungen stets nur zwischen Posbis und Laurins
abspielten. Als sie nun erfolglos nach Andro-Beta zurückkehrten,
fielen sie einer Strafaktion der Mdl zum Opfer. Durch eine künstliche
Veränderung des Flexo-Organs wurde ihnen auch ihre
Unsichtbarkeit genommen. Nein, diese Pfähle auf drei Beinen sind
für uns längst keine Gefahr mehr...“
    Mit diesen wenigen Worten hatte Kasom zwei der großen
Epochen in der Geschichte der Menschheit wieder erstehen lassen, die
von Expansion und verheerenden Kriegen an den Grenzen des
menschlichen Könnens geprägt worden
    waren. Es waren Zeiten großer Niederlagen und noch größerer
Siege gewesen, Zeiten gewaltiger technischer Entwicklungssprünge
und Zeiten des Leides, wenn ausgeglühte Raumerwracks ins Nichts
getrieben wurden und

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