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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es irgendwie mißfiel, das
Geplänkel zweier erwachsener Menschen unter den gegebenen
Umständen mitzuverfolgen.
    „Streiten? Wo bleibt Ihr Sinn für Humor,
Solarmarschall?“ spöttelte Jean Pierre Marat.
    „Ach was!“
    Der Rest des Weges verlief schweigsam.
    Die SolAb-Klinik von Terrania-City war zwar nicht mit den
Einrichtungen des Medoplaneten Tahun zu vergleichen, wies aber einen
ähnlichen Charakter auf; auch sie war ein Schmelztiegel der
unterschiedlichsten Völker. Mit die besten Mediziner der Galaxis
gaben sich hier ein Stelldichein, wodurch die Klinik
intergalaktischen Ruf genoß. Wie in den anderen teils privaten,
teils staatlichen Kliniken und Hospitälern der riesigen Stadt
waren auch hier Kranke aller Schattierungen anzutreffen. Nur ein Teil
der von der Abwehr unterhaltenen Klinik stand unter „Verschluß“,
in den übrigen Abteilungen kamen auch Fälle unter, um die
sich die SolAb nicht kümmerte, die aber
    von den ärztlichen Künsten dieser Spezialisten
profitieren konnten. Menschen und Extraterrestrier, die anderswo
bereits aufgegeben wurden, schöpften in Terrania neue Hoffnung.
Je weiter das Imperium expandierte, um so größer wurde die
Zahl bislang unbekannter Krankheiten. Seuchen, von Fremdviren
verursacht, die irgendein unvorsichtiger Prospektor auf einer noch
unerschlossenen Randwelt aufgeschnappt hatte, standen hier auf der
Tagesordnung. Neben den Virenerkrankungen, die behandelt wurden,
waren Strahlenschäden am häufigsten in der SolAb-Klinik
anzutreffen. Es gab einen hermetisch abgeschirmten Trakt innerhalb
des Klinikkomplexes, der für diesen Zweck ausgerüstet war.
Kein Unbefugter war in der Lage, in die inneren Bereiche dieser
Sektion vorzudringen. Ebensowenig wie sich jemand ohne Erlaubnis
daraus entfernen konnte. Alle Räume wurden positronisch
überwacht. Die Automaten registrierten jede noch so winzige
Veränderung im Krankheitsbild eines Patienten und informierten
den zuständigen Arzt.
    Wenn man Menchos glauben durfte, dann schlug die Positronik im
Fall Tam Cluatha pausenlos Alarm. Denn nach Menchos' Angaben
veränderte sich der Zustand des Kapitäns mit jeder Sekunde,
die verstrich. Die unbekannte Strahlung schien eine unheimliche
Metamorphose im Biohaushalt seines Körpers ausgelöst zu
haben. Niemand wußte, worin diese Verwandlung letztlich enden
würde. Selbst Menchos wollte nicht beschwören, daß
wirklich der Tod diesen menschenunwürdigen Zustand abschließen
würde.
    Der Arzt blieb vor einer Tür stehen, die sich rechts des
Korridors befand.
    „Hier ist es“, sagte er knapp.
    Mercant nickte ihm auffordernd zu.
    Doktor Menchos berührte den Türöffner und blickte
seine Begleiter erwartungsvoll an, als sich die Metallflügel
öffneten.
    Marat überwand seine Starre als erster. An dem schmächtigen
Mediziner vorbei betrat er das Krankenzimmer. Die anderen folgten.
    Und dann sahen sie ihn.
    Tam Cluatha.
    Oder das, was noch von ihm geblieben war.
    McKay gab einen unartikulierten Laut von sich, machte abrupt kehrt
und stürmte nach draußen....
    Er sieht müde aus, dachte Melbar Kasom und meinte damit den
hochgewachsenen Lordadmiral der USO, der trotz seines stattlichen
Äußeren im Vergleich mit Kasoms Körperdimensionen
mehr schlecht als recht abschnitt. Wann er wohl das letzte Mal
ausgeschlafen hat?
    Wie alle Aktivatorträger kam auch Atlan mit einem Minimum an
Erholungsphasen aus, aber wie alle Aktivatorträger konnte auch
er nicht völlig auf Zeiten der Regeneration verzichten. Das
wußte Kasom. Und da in Quinto-Center praktisch minütlich
bedrohliche Meldungen aus den verschiedensten Teilen der Galaxis
eintrafen, bedurfte es nicht allzu großer Phantasie, um sich
auszumalen, wie eingespannt der Chef dieser Organisation war.
    Kasom musterte den Mann, der bereits Tausende von Jahren lebte und
sich einen Großteil davon in hektischer Aktion befunden hatte,
verstohlen. Nie gelang es ihm dabei restlos, seine Bewunderung zu
verbergen, die er für seinen direkten Vorgesetzten empfand.
    Die Szenerie von Terrania-City flutete fast unwirklich an ihnen
vorbei. Die beiden so unterschiedlichen Männer saßen sich
schweigend im Kabinengleiter gegenüber, der sie durch die
Randzonen Terrania-Citys fuhr. Sie hatten das erstbeste
    Beförderungsmittel vom Raumhafen aus genommen, um ihren Weg
fortzusetzen. Lordadmiral Atlan verabscheute den „großen
Bahnhof“ mit salutierenden Ehrenkompanien von Robotern bei
Ankunft und Weiterreise und hatte sich mit Kasom still

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