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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kaltschnäuzigkeit nichts anderes als Psycho-Spiel war.
    „Lieber Himmel, hoffentlich hat das Lebenserhaltungssystem
den Umwandlungsprozeß nicht auch noch beschleunigt...“
Wie ein Alptraum hing diese Vermutung plötzlich in der Luft.
    „Tot...“, keuchte Marat. „Er ist tot. Er ist nur
noch ein Ding... ein Zellklumpen!“ Mercant zuckte mit den
Schultern. „Wer weiß. Vielleicht lebt sein Bewußtsein
auch in der veränderten Masse weiter. Wir werden es feststellen
lassen. Kommen Sie!“ Marat nickte. McKay folgte ihnen
schweigend.
    Das Grauen saß ihnen im Nacken.
    Zwei Stunden später wußten sie, daß die
Umwandlung tatsächlich durch das arbeitende
Lebenserhaltungssystem beschleunigt worden war. Von Kapitän Tam
Cluatha war nichts mehr zu erfahren. Sein Bewußtsein, sein
Geist, seine Seele... kurz: das, was ihn als Intelligenzwesen, als
Menschen gekennzeichnet hatte, war erloschen. Er war tot. Nur die
wuchernden Zellen lebten vegetativ weiter.
    „Ich weiß nicht, was wir tun sollen“, murmelte
Doktor Menchos tonlos. „Wir könnten die Zellen zum
Absterben zwingen, aber würden wir damit nicht einen Mord
begehen? Wie weit kann man den Begriff ,Leben' eingrenzen?“
    Sie saßen in einem kleinen Konferenzraum in gefederten
Schwebesesseln. Hin und wieder sah Marat zu Lordadmiral Atlan. Der
Arkonide strahlte Autorität und Würde aus, außerdem
Stärke und Geschmeidigkeit. Und doch wirkte er dabei irgendwie
müde.
    Melbar Kasom, der Gigant, saß zurückgelehnt, die Beine
ausgestreckt und die Hände über dem Bauch gefaltet. Er sah
aus wie ein satter Elefant, aber wer ihn kannte, wußte, daß
Kasom jederzeit von einer Sekunde zur anderen zur menschlichen
Kampfmaschine werden konnte. Seine Reflexe waren äußerst
schnell, sein Denkvermögen präzise und seine Kraft und
Schnelligkeit ungeheuer -ansonsten wäre er kaum aktiver
Einsatzagent der USO geworden, der den Titel „Spezialist“
tragen durfte.
    Das also, dachte Marat, war der Spezialist, von dem Mercant
gesprochen hatte. Mercant, der neben dem Ertruser saß,
verblaßte geradezu. McKay hatte ein Schwebetischchen neben
seinen Sessel geordert und nippte zuweilen fast beiläufig an
einem Whiskyglas. Er grübelte schweigsam vor sich hin. Die
Umwandlung Cluathas machte ihm, der nur einen kurzen Blick darauf
geworfen hatte, noch weitaus mehr zu schaffen als Marat.
    Zwei Strahlen-Experten saßen auf der anderen Seite des
kleinen Konferenzraums. In der Mitte ragte eine runde Energiescheibe
auf; ein Projektionstisch von einem halben Meter Höhe und drei
Metern Durchmesser. Auf der Scheibenfläche zeichneten sich
bizarre Muster ab.
    Atlan beugte sich leicht vor. Marat fühlte sich von den
Albino-Augen des Arkoniden förmlich durchbohrt.
    „Die USO übernimmt diesen Fall in ihre Kompetenz. Es
ist mit dem Auftauchen einer Fremdrasse, genauer gesagt einer
nichtterranischen Rasse zu rechnen. Bisher entstandene Unkosten
werden von der USO erstattet, dafür sind sämtliche
ermittelten Daten und Analysen der USO zur Verfügung zu stellen.
Sind Sie damit einverstanden, meine Herren?“
    Marat wechselte einen Blick mit McKay. Der große
Weltraum-Detektiv war alles andere als alkoholisiert, den genossenen
Whiskymengen zum Trotz. Der Schock wirkte immer noch an und hielt ihn
nüchtern.
    „Ein Raumer“, sagte Marat dumpf. „Sie sollen uns
den Raumer bezahlen. Wenn sie uns schon den Fall abnehmen... die
Toten lassen sich ohnehin nicht bezahlen. Oh, verflucht...“
    „Was bleibt uns anderes übrig, als zu akzeptieren?“
fragte Marat angriffslustig.
    „Sie können vor dem Intergalaktischen Gerichtshof
klagen“, sagte Atlan. „Aber Sie würden schwerlich
Erfolg haben. In diesem Fall werden außersolare Belange
berührt. Der Fall gehört nicht einmal der SolAb, sondern
uns. Selbstverständlich werden wir Sie auf dem laufenden
halten.“
    „Wir werden“, flüsterte McKay laut, „den
Einsatz mitmachen. „Wir werden...“ „Cluathas Tod
rächen? Machen Sie sich nicht lächerlich, Mister McKay!“
sagte Mercant scharf. „Sie haben mit dem Fall nichts mehr zu
tun. Sie mögen hervorragende Detektive sein, aber auf diese
Fähigkeiten kommt es nicht mehr an.“ „Sondern?“
schrie Marat und sprang auf. Mit ein paar Schritten stand er vor dem
Solarmarschall, stemmte die Fäuste in die Hüften. „Worauf
dann? Sagen Sie es mir!“ „Aufs Überleben“,
sagte Atlan. „Und auf einen gewaltigen Apparat im Hintergrund,
der dieses Überleben durch seine Technik und

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