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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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davongemacht.
    Jetzt brüteten sie.
    Beide.
    Vor acht Jahren hatte Atlan in Quinto-Center zum ersten Mal das
Wort ausgesprochen, das auch jetzt noch wie ein Damoklesschwert über
ihnen schwebte -und nicht nur über ihnen, über der gesamten
Menschheit.
    CONDOS VASAC!
    Kasom schüttelte unwillkürlich den Kopf, als er daran
dachte. Atlan schrak kurz aus seiner Abwesenheit auf und starrte den
USO-Spezialisten prüfend an. Der reagierte aber nicht darauf.
    Steckte wirklich die CV hinter den jüngsten Vorfällen im
Halo der Milchstraße?
    Wieder schüttelte Kasom den Kopf. Er konnte, er wollte es
nicht so einfach glauben!
    „Woran denken Sie?“ brach Atlan das Schweigen.
    „Vermutlich an das gleiche wie Sie“, erwiderte der
Riese von Ertrus nach kurzem Zögern.
    „Ja“, sagte Atlan. „Das habe ich vermutet.“
    „Und?“
    Der Arkonide zuckte die Schultern. „Wir müssen weitere
Informationen abwarten“, erklärte er.
    „Und die erhoffen Sie sich in der Klinik?“
    „Vielleicht“, sagte er unbestimmt. „Wir haben
uns ja bereits ausführlich im HQ darüber unterhalten. Es
liegt mir vor allen Dingen daran, daß Sie mit einem direkt
Betroffenen zusammenkommen, bevor ich Sie in den Einsatz schicke.“
    „Hm.“ Auf Kasoms gewaltiger Stirn bildete sich eine
steile Falte. „Sie meinen diesen Cluatha?“
    „Ihn oder Jesso.“
    Der Spezialist schwieg eine Weile.
    „Sie können den Einsatz verweigern“, eröffnete
ihm Atlan ernst, „wenn Sie das Risiko als zu groß
erachten.“
    Melber Kasom, Oberst der USO und Meister aller Klassen auf seinem
Heimatplaneten Ertrus im Kreit-System, sah seinen Chef an, als habe
dieser den Verstand verloren.
    Marats Verstand faßte sekundenlang nicht, was seine Sinne
ihm zuschrien!
    Und damit stand er nicht allein im Raum. Die Fassungslosigkeit des
abgebrühten Detektivs wuchs noch, als er Doktor Menchos ansah,
der - und das war das Alarmierende - ebenso über den Anblick
entsetzt zu sein schien wie seine Begleiter. Obgleich er seinen
Patienten doch kennen mußte!
    „Nein!“ stieß Menchos hervor und taumelte weiter
in den Raum. „Mein Gott...“ Der Rest ging in
unverständlichem Gemurmel unter. Mit raschen Schritten wankte er
zu den Geräten, die über Cluathas Befinden wachten.
    Die hatten kein Signal gegeben, obwohl...
    McKay war bei dem Anblick nach draußen geflohen. Er besaß
zwar einen riesenhaften Körper, was aber seiner Sensibilität
Hohn sprach.
    Marat kannte den Freund. Auch er mußte sich zusammenreißen.
    Cluatha...
    Der war es doch noch, der dort auf der Medo-Liege lag... oder?
    Marat unterdrückte ein Würgen, als er den
angeschwollenen Fleischberg betrachtete, der an einen monströsen,
nicht humanoiden Organismus erinnerte -nicht an einen Menschen! Noch
dazu an einen Menschen, den Marat kannte!
    „Doktor“, meldete sich jetzt auch Mercant, der den
Anblick gebannt aufgenommen hatte. „Was soll das bedeuten?“
    Menchos verzog das Gesicht. „Als ob ich das wüßte“,
zischte er und bearbeitete dabei wie ein Irrer die Instrumente, die
über Drähte mit Cluathas aufgeschwemmten Körper
verbunden waren. „Die Instrumente arbeiten einwandfrei - und
doch nicht. Diese Veränderung...“
    Marat blickte wieder zu Cluatha. Die Worte des Arztes drangen wie
von weit her an sein Ohr. Ihren Sinn nahm er kaum noch auf. Was er
sah, übertraf alles, was er bis zu diesem Zeitpunkt gesehen
hatte...
    „Zellwucherung“, hörte er Mercant kalt sagen.
„Ungesteuertes Wachstum. Veränderung der
Zellspezifikationen.“
    „Mercant!“ schrie Marat auf. „Halten Sie den
Mund!“
    Er preßte die Hände an die Schläfen. Wie konnte
der Abwehrchef solche Kälte zeigen? Berührte ihn das
Furchtbare nicht?
    „Er lebt, den Instrumenten nach“, stöhnte
Menchos. „Aber das ist doch kein Mensch mehr... “
    „Kommen Sie endlich wieder zu sich“, forderte Mercant.
Seine Hand berührte Doktor Menchos' Schulter.
„Strahlungsmessungen! Zellkernanalyse! Gehirnstrommuster! Muß
ich als Laie Ihnen sagen, was zu tun ist? Lebenserhaltungssysteme
aus! Cluatha ist tot, aber das, wozu er geworden ist, lebt auch ohne
Ihre Maschinen weiter!“
    Er zog den stöhnenden Marat hinaus. Draußen lehnte er
sich selbst gegen die Korridorwand, zog ein Spitzentuch aus der
Brusttasche seines dezent gemusterten Jacketts und wischte sich feine
Schweißperlen von der Stirn.
    Da begriff Marat plötzlich, wie schwer es dem Chef der
Solaren Abwehr gefallen war, den Bann des Furchtbaren zu brechen. Daß
seine

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