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PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn

Titel: PR TB 226 Krisensektor Dreigestirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besaß.
    Da kam die Meldung, die sie alle befürchtet hatten.
    „Feuer im Schiff!“
    Kein Strahlschuß der Unsichtbaren hatte den HÜ-Schirm
durchschlagen, der noch heftiger pulsierte, sondern einer der drei
überkritisch gewordenen Konverter hatte der Überbeanspruchung
nicht mehr standgehalten und war gebremst explodiert.
    Aus bleichen Gesichtern sahen die Menschen in der Zentrale sich
an.
    Alles in der NIFLHEIM raste dem Ende entgegen.
    Das Dreigestirn wurde ihr Grab!
    Nur mit halbem Ohr hörte Kasom, wie sich das große
Zentrale-Schott öffnete und wieder schloß. Das saugende
Geräusch war ihm im Verlauf der vielen Dienstjahrzehnte so in
Fleisch und Blut übergegangen, daß er es kaum noch
wahrnahm.
    Jemand hatte die Zentrale der NIFLHEIM betreten und kam jetzt mit
raschen Schritten zum Steuerpult. Abermals fiel für ein paar
Sekunden die Schwerkraft aus, kam nur teilweise wieder, und der
Fremde flog förmlich zwischen die Pilotensitze.
    Die Fremde!
    Eine Frau! durchfuhr es Kasom überrascht. Eine schlanke,
hochgewachsene Frau mit rötlichem Haar. Nach vorn stürzend,
war sie dennoch reaktionsschnell genug, sich mit beiden Händen
abzufangen und federnd in die Knie zu gehen.
    Da kam die künstliche Schwerkraft voll zurück, und aus
der Hockstellung kam die Frau wieder hoch. Schon lag ihre linke Hand
auf Konraddins Schulter, der jetzt erst bemerkte, was geschehen war.
    „Sie... “
    Sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Ich übernehme!“
    Kasom glaubte an seinem Verstand zweifeln zu müssen.
    Die unbekannte Frau, die Leutnant Cavalleri mit deren eigener
Waffe geschockt und ihr die ID-Plakette abgenommen hatte, wollte das
Kommando über den USORaumer übernehmen!
    Und Konraddin übergab!
    Keine Sekunde lang stellte er in Frage, ob die Frau überhaupt
die Kenntnisse besaß, ein Raumschiff dieses Typs fliegen zu
können. Unter dem leichten Druck ihrer Hand löste er die
Energiegurte, stand auf und räumte den Kommandantensitz!
    In Kasom pulsierte das Mißtrauen. Er wünschte sich
Splinter her, um ihn befragen zu können, aber das kleine Wesen
befand sich in seiner Kabine und würde in wenigen Minuten mit
der NIFLHEIM zum Teufel gehen, wenn kein Wunder geschah.
    War die Frau parapsychisch begabt und zwang den Kommandanten,
seinen Sitz freizugeben?
    Sie glitt hinein.
    Sie trägt ja nicht einmal einen Raumanzug! durchfuhr es
Kasom, der sie eingehend betrachtete. Seinen scharfen Augen entging
nichts. Weder die USO-Waffe, die locker hinter dem überbreiten
Gürtel steckte, noch der Oktaeder, der daran zu kleben schien.
    Machte dieser Oktaeder einen Raumanzug überflüssig?
Schützte er seine Besitzerin?
    Wieder drängte das Schiff nach Backbord. Konraddin taumelte
seitwärts. Die Frau griff in die Steuerung des Raumers. Ihre
Hände zuckten über das große Pult und manipulierten
die Steuerschalter.
    Kasom erblaßte, als er sah, was die Frau riskierte. Sie
reduzierte die Energie des HÜ-Schirms und beschickte dafür
verstärkt die Ringwulst-Triebwerke!
    „Nein...!“, hörte sie Konraddin schreien.
    Ihr HÜ-Schirm existierte nicht mehr! War unter höllischen
Kampfstrahlen der unsichtbaren Mörder zusammengebrochen, aber im
gleichen Moment wurde das Dröhnen und Tosen im Schiffsinnern
noch lauter. Selbst Kasom glaubte, seine Trommelfelle platzen zu
fühlen. Die Schreie der Menschen gingen in dem Getöse
unter.
    Neben der Fremden sitzend, sah Kasom die Anzeigen der Instrumente
weit in den Rotbereich schnellen.
    Der Ringwulst reißt ab! dachte er.
    Er riß nicht. Die Impulstriebwerke der NIFLHEIM machten sich
nicht selbständig, aber mit einem jähen Ruck, der stärker
war als die Entzerrungskräfte des Andruckabsorbers, schoß
der Kugelraumer davon.
    Wurde schneller!
    Und der HÜ-Schirm stand wieder. Belastung null!
    „Ich... ich...“, stammelte Konradin bestürzt. Mit
diesem Gewaltmanöver war die NIFLHEIM aus dem Feuerbereich der
Unsichtbaren ausgebrochen! Und die Fremde mußte sehr genau
gewußt haben, wie weit sie die Zellenkonstruktion des
Kugelraumers belasten durfte. Eiskalt hatte sie alles auf eine Karte
gesetzt und gewonnen!
    Woher hat sie das Wissen um die äußerste Belastbarkeit?
stellte Kasom sich die Frage. Er selbst hätte dieses Notmanöver
niemals riskiert.
    Als er sich leicht vorbeugen und die Frage stellen wollte, ging es
schon wieder los. Die Unsichtbaren waren wieder da und verfolgten die
NIFLHEIM, die jetzt mit einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit durch
das höllische System flog.
    Die

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