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PR TB 228 Die Weltraummenschen

PR TB 228 Die Weltraummenschen

Titel: PR TB 228 Die Weltraummenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Entscheidendes übersehen."
    „Was sollten wir übersehen haben?" Crust fuchtelte
nervös mit den Armen in der Luft herum. „Ich habe alles
getan, was möglich war."
    „Du vielleicht, Crust", entgegnete Merlin. „Aber
ich?"
    Jongolar trat an das Fenster und starrte hinaus. „Was meinst
du damit? Was hast du übersehen?"
    „Ich weiß es nicht genau, aber es fehlt etwas. Eine
Macht, die in der Lage ist, alle Buhrlos von Bord der SOL zu holen,
die eine Strahlungsquelle so auf uns richten konnte, daß wir
bis zur Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wurden und unsere Körper
mit einer biologischen Metamorphose begannen, kann doch nicht
zulassen, daß ihr die Beute vor den Augen weggeschnappt wird.
Sie müßte etwas tun. Sie müßte eingreifen."
    „Beute?" Crusts Stimme klang dumpf. „Was willst
du damit sagen?"
    „Wir wissen nichts über unsere Bestimmung. Jetzt, wo
mein Verstand wieder unbeeinflußt arbeiten kann, sehe ich
manches anders. Als wir mit dem Pulk durch das All rasten, empfanden
wir diesen Zustand als normal und angenehm. Es liegt doch auf der
Hand, daß wir in unseren Köpfen beeinflußt wurden.
Sonst hätten wir Angst empfunden. Die Ungewißheit hätte
uns geplagt und an den Rand des Wahnsinns getrieben."
    Merlin besann sich der Worte Crusts und fuhr fort:
    „Beute, das ist ein schlechter Begriff. Wir alle hatten das
Gefühl, daß wir für eine wichtige Aufgabe vorgesehen
waren. Unsere Körper hatten begonnen, sich so zu verändern,
daß wir auf Dauer im Vakuum existieren konnten. Natürlich
war das auch nur ein Zwischenstadium. Die ferne Quelle lenkte uns an
einen anderen Ort. Dort hätten wir unsere Bestimmung gefunden,
wenn die Wiege der Tenderanen nicht aufgetaucht wäre."
    „Zugegeben, wir wurden gesteuert." Jongolar drehte sein
Gesicht wieder in den Raum. „Aber die Tenderanen sind oder
waren es auch."
    „Natürlich. Sie sind ebenso Werkzeuge einer
Superintelligenz, wie wir es auch sind."
    „Oder waren", meinte Crust düster.
    Er ließ sich auf eine Liege fallen, aber er fuhr sofort
wieder hoch und stieß einen spitzen Schrei aus.
    Mitten in dem Raum waren vier Gestalten materialisiert. Prof
Merlin erkannte die Buhrlokinder Pier Saunders, Galdix Mesnor und
Urania Baulter. Die vierte Gestalt kannte er nicht, aber es war klar,
daß es sich um keinen Weltraumgeborenen handelte.
    Die Kinder schienen nicht weniger überrascht zu sein als die
drei Männer. Sie blickten sich verwirrt um und brachten kein
Wort hervor.
    „Bleibt zusammen", sagte der Fremde. „Und
verliert nicht den Mut."
    Prof Merlin wollte sich äußern, aber so unvermutet wie
der Fremde aufgetaucht war, verschwand er wieder.
    „Das war Tako", sagte Urania, die sich als erste wieder
fing.
    „Tako?" staunte Crust. „Es gab einmal in der
terranischen Geschichte einen Teleporter-Mutanten namens Tako Kakuta.
Doch nicht etwa der?"
    Das Mädchen zuckte nur mit den Schultern.
    „Ich muß genau wissen, was geschehen ist." Nun
hatte auch Prof Merlin seine Überraschung überwunden. „Wo
kommt ihr her?"
    „Wir kommen von dem Planeten Helma", antwortete Pier.
Dann begann der junge Buhrlo zu erzählen.
    „Eine verrückte Sache", stellte Merlin fest, als
die Kinder schwiegen. „Aber eins wird mir immer klarer. Die
Fronten, zwischen die wir geraten sind, sind die der
Superintelligenzen ES und Seth-Apophis. Tako kann nur von ES
geschickt worden sein. Leider war er sehr wortkarg, obwohl er mir
irgendwie Mut gemacht hat."
    „Etwas stimmt an der Geschichte nicht", begehrte Crust
auf. „Ich habe mich intensiv mit der Vergangenheit unserer
Vorfahren befaßt. Der Tako Kakuta, der diesem Fremden so sehr
glich, war ein körperloser Mutant. Irgendwann in der fernen
Vergangenheit hat er durch einen Unglücksfall seinen Körper
verloren. Folglich kann er nicht jetzt und hier auftauchen."
    Pier hob eine Hand, weil er etwas sagen wollte. „Tako
behauptete lediglich, daß er früher einmal Tako war."
    „Es könnte bedeuten", mutmaßte Merlin, „daß
sein Körper nur eine Fiktion war. Es spielt keine Rolle für
uns. Wichtig ist, daß wir sehen, daß man uns nicht
vergessen hat. Und wenn das fremde Wesen von Helma sich nicht geirrt
hat, dann gibt es auch eine Rettung für unsere Brüder und
Schwestern in der Wiege. Bleibt zusammen, hat Tako verlangt. Für
mich bedeutet das, daß wir alle zusammen bleiben müssen.
Damit meine ich auch die, die in der Wiege sind."
    „Bis dorthin ist es weit", meinte Crust pessimistisch.
    Unbemerkt von den Buhrlos

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