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PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

PR TB 232 Der Strahlende Schwarm

Titel: PR TB 232 Der Strahlende Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren. Stichflammen schössen
nun auch aus den Wänden, hinter denen Energieleitungen verlaufen
mußten. Wie ein Schwarm riesiger Insekten umkreisten die
schwebenden Scheiben die Flüchtenden.
    Nur vor ihnen war plötzlich der Weg frei, dort, wo jener
Ausgang lag, auf den Fellmer gedeutet hatte.
    Inmitten der Strahlbahnen blieb der Telepath stehen und warf einen
Blick auf die Anzeigen des Raumanzugs.
    “Die Schirme werden überlastet!" rief er. “Sie
halten noch zehn, vielleicht zwanzig Sekunden aus!"
    “Dann nichts wie in diesen Gang hinein!" kam es von
Ras. “Dort haben wir die Roboter nur im Rücken und können
uns..."
    Fellmer schüttelte heftig den Kopf. Er schwitzte.
    “Ras, sie wollen, daß wir diesen Weg nehmen. Dort
drüben ist ein zweiter Ausgang, vor dem sie sich dicht
zusammengezogen haben. Also sollten wir dort auf keinen Fall hinein!"
    “Du meinst, daß er zu wichtigen Zentren des Asteroiden
führt?"
    “Zu irgend etwas, das verdammt wichtig für sie ist! Wir
brechen dort durch!" Ohne eine Antwort abzuwarten, rannte er auf
den zweiten Ausgang zu und feuerte im Laufen. Ras hatte den
Kombistrahler ebenfalls gezogen und hielt auf die Halbkugeln oben auf
den Scheiben. Eine nach der anderen explodierte. Die betreffenden
Roboter sanken schlingernd auf den Boden hinab.
    Um so wütender wurde der Beschuß der anderen. Wieder
schwärmten sie aus und feuerten von allen Seiten. Ein Blick auf
die Belastungsanzeigen des IV-Schirms versetzte Fellmer in Panik.
    Der Ausgang war erreicht. Die letzten dort stehenden Scheiben
wurden mit gezielten Schüssen außer Gefecht gesetzt. Saya
und Darte hielten sich dicht hinter den Mutanten.
    In dem Augenblick, in dem sie alle vier im Gang waren, zogen die
Roboter sich zurück.
    Sayas Schreien erstarb. Fellmer hörte nur noch das schwere
Atmen der anderen im Helmempfänger.
    “Gebt euch keinen falschen Hoffnungen hin!" warnte er.
“Sie werden auf uns warten. Ganz gleich, wohin wir gelangen -
sie werden da sein."
    Ras schien davon nicht überzeugt.
    “Vielleicht auch nicht. Das, was sie steuert, dürfte
mitbekommen haben, welche
    Verwüstungen sie in der Gruft anrichteten. Wenn dieser Weg
also zu irgendwelchen wichtigen Schaltzentren führt, wird es
sich hüten, sie einzusetzen."
    “Hoffen wir's!"
    Fellmer winkte mit der Waffe. Zu zweit nebeneinander wagten die
Menschen sich tiefer in den Gang hinein. Nichts und niemand hielt sie
auf, und doch erwartete jeder von ihnen insgeheim neues Unheil -
etwas, gegen das die Individualschutzschirme vielleicht nichts mehr
ausrichten konnten.
    “Gruft", murmelte Darte Horowitz.
    “Wie?"
    “Eine Gruft. Wenn du nicht diese vagen Ausstrahlungen
empfangen hättest, Fellmer, und wenn ich nicht wüßte,
daß hierjemand oder etwas lebt, dann wären die
Königsasteroiden nichts weiter als ein gigantischer Friedhof,
der seit Ewigkeiten durch die Galaxis zieht."
    “Aber sie sind es nicht!" sagte Saya Dumalin heftig.
    Wieder riß das Dunkel auf. Wieder tauchten Bruchstücke
einer verschütteten Erinnerung aus dem Meer aus Schwärze
und grenzenloser Leere und wieder spürte das Bewußtsein
die Nähe von Leben.
    Wie schon beim erstenmal, ging mit dieser Erfahrung das Begreifen
seiner selbst einher, und abermals drohte das Bewußtsein in
einen Abgrund aus Panik zu stürzen.
    Diesmal jedoch kämpfte es dagegen an. Es gelang ihm, all
seine Sinne auf das Leben zu richten, und es spürte, daß
es sich näherte.
    Eine Hoffnung zerbrach. Die Impulse waren zu verschieden von denen
der eigenen.
    Verwirrung und Angst. Fremdes Leben war in den Schwarm
eingedrungen. Erneut war das Bewußtsein dem Erlöschen
nahe, doch nun war es das Aufflackern brennender Neugier, die es
aufrechterhielt.
    Seine Sinne tasteten nach den Ausstrahlungen des Lebens, und es
fand, daß es aus mehreren Komponenten bestand. Doch es gab kein
Begreifen.
    Ein Gefühl der Bedrohung keimte auf und überschattete
alles andere. Das war nicht mehr allein die Angst, die allgegenwärtig
war. Es war die schreckliche Furcht davor, daß die Vollendung
gefährdet war das ewige Dunkel, der so sehr herbeigesehnte
Friede, der so nahe war.
    Das Bewußtsein sandte lautlose Hilferufe aus, doch nur
Schweigen antwortete, das ewige Schweigen der Toten oder Erloschenen.
    Konnte dies bereits das Ende sein? Sollte es wahrhaftig nur noch
ihm bestimmt sein, die Vollendung zu erleben?
    Antwortet!
    Doch statt der ersehnten Stimmen der Schicksalsgefährten
schwangen nur die Ausstrahlungen der fremden

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