PR TB 232 Der Strahlende Schwarm
Saya, die sich
überraschend
schnell gefangen hatte. “Fellmer, du kannst gar nicht sicher
sein, daß wir uns im Schaltzentrum des Schwarmes befinden."
“Nein. Aber solange ich keine neuen Impulse empfange, müssen
wir davon ausgehen." Er deutete auf drei schalenförmige
Sitze auf schlanken, metallenen Sockeln. Davor befand sich ein langes
Pult mit einer unüberschaubaren Zahl von Knöpfen, Tasten
und Reglern. “Dort haben einmal jene Wesen gesessen und
gearbeitet, die jetzt in ihren gläsernen Särgen liegen. Ich
bin sicher, daß von hier aus der Schwarm geführt wurde.
Hier liefen alle Fäden der Kommunikation zusammen. Wären
die Bildschirme aktiviert, würden wir vermutlich einige der
Hallen mit den Tiefschlafbehältern darin sehen."
“Und die Beherrscher des Schwarms", fügte Ras
finster hinzu. Er setzte sich in eine der Schalen und berührte
wahllos einige Tasten. “Vor wenigen Tagen erst änderte der
Schwarm seine Bahn. Schließen wir einmal die Möglichkeit
aus, daß dies lange Zeit vorprogrammiert war, so bleibt nur
denkbar, daß unsere Unbekannten den Computer durch paranormale
Impulse programmierten, bevor dieser die Kursänderung
einleitete."
“Paß auf, was du da machst!" warnte Horowitz.
Saya stieß einen Laut der Überraschung aus.
“Habt ihr eigentlich vor lauter Staunen einmal einen Blick
auf die Anzeigen geworfen? Wir haben hier eine Atmosphäre!
Sauerstoff!"
Die Mutanten überzeugten sich selbst von Sayas Worten.
Fellmer schlug sich mit der flachen Hand gegen die Helmscheibe.
“Und in der eingestürzten Halle muß es zumindest
Reste einer Atmosphäre gegeben haben. Wie sonst hätten wir
die Detonationen hören können? Aber daß mir keiner
von euch auf die Idee kommt, den Helm zu öffnen. Die Luft ist
erstens viel zu dünn und zweitens voller Schadstoffe."
Ras versuchte weiter, irgend etwas zu erreichen. Schließlich
gab er auf und schwenkte die Sitzschale herum.
“Du siehst aus, als hättest du in eine Zitrone
gebissen", sagte Fellmer. “Woran denkst du? Daß wir
am Ziel sind und als einziges darauf warten können, daß
unsere Unbekannten wieder erwachen und zuschlagen?"
“An etwas Schlimmeres, Fellmer. Dieses Computerzentrum ist
das Produkt einer fremden Technologie, aber gewisse funktionale
Ähnlichkeiten mit unseren Positroniken müssen vorhanden
sein. Ich glaube sogar, daß ich die Rechengehirne benutzen und
Informationen abrufen könnte, wenn ich nur genug Gelegenheit
gehabt hätte, mich früher mit Positroniken zu befassen."
“Das hast du getan."
“Schon, aber ich bin kein Fachmann."
“Oh, danke!" rief Fellmer gequält aus. “Nicht
das!"
Ras zuckte die Schultern. Darte fragte:
“Können wir vielleicht auch erfahren, was los ist?"
Fellmer setzte sich ebenfalls und tippte statt einer sofortigen
Antwort so viele Knöpfe an, wie er mit beiden Fingern nur zu
erreichen vermochte.
Etwas im Summen der Speicher änderte sich. Zwei Bildschirme
leuchteten auf
und zeigten fremdartige Schriftzeichen und Symbole. Rote
Leuchtfelder begannen zu blinken.
“Es ist sinnlos", seufzte Ras. “Bevor wir den
ganzen Schwarm in die Luft jagen, hole ich ihn."
“Wen?"
“Den Fachmann", sagte Fellmer, als Tschubai
entmaterialisierte. “Einen ungeheuer befähigten Burschen,
der uns im Handum ..."
Fellmers Gestalt versteifte sich. Dann sprang er aus dem Sitz und
blickte sich unsicher um.
“Es fängt wieder an", flüsterte er. “Die
Ausstrahlungen ... sie sind ganz nahe und ff
“Was?" fragte Saya schnell. Darte lief es eiskalt den
Rücken hinunter. Unwillkürlich begann auch er, die Wände
abzusuchen.
“Ich spüre unendliche Verwirrung und Angst... und es
wird wieder angreifen!" “Ohne Ras sind wir verloren",
flüsterte Darte.
“Wenn er in den psionischen Sturm hineinspringt, der gleich
losbricht, bringt er niemanden mehr irgendwohin!"
Und ich kann ihn nicht einmal warnen! dachte der Telepath
verzweifelt.
Wer immer ihr seid, 'versteht ihr mich? Wir sind keine Feinde! Wir
wollen nichts als mit euch reden!
Die Antwort war verheerend.
“Traumenergie, die sich verdichtet, pah!" Janina
Starkey tippte sich mit dem Zeigefinger der rechten Hand gegen die
Stirn und lachte rauh.
Sie verstummte überrascht, als Ras Tschubai vor ihren Augen
materialisierte.
Der Teleporter nickte ihr nur kurz zu, packte Torstens Arm und
sagte:
“Es wird ernst. Wenn wir Glück haben, ziehen die
Asteroiden in ein paar Stunden wieder auf ihrer alten Bahn.
Supermutant, schließe den Raumanzug
Weitere Kostenlose Bücher