Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Auftrag erhalte, einen bisher noch unerforschten
Sektor der Milchstraße zu erkunden. Er solle sich in drei Tagen
bei der Einsatzzentrale der Flotte in Terrania melden, um nähere
Einzelheiten zu erfahren.
    Captain Hennessy beugte sich zur Seite und zauberte eine
dickbäuchige Flasche aus dem Kühlschrank, auf deren Etikett
groß und deutlich das Wort HENNESSY stand. Er trank das Zeug
kalt, was natürlich jeden Kenner dieses edlen Gesöffs zur
hellen Verzweiflung gebracht hätte. Das jedoch kümmerte ihn
wenig. Für ihn war nur wichtig, daß sein Name auf der
Flasche zu lesen war.
    Obwohl ihm die Neugier arg zusetzte, beschloß er, sich erst
am dritten Tag bei der Einsatzstelle zu melden, um “das Nähere
zu erfahren". Den Gefallen tat er ihnen nicht, schon heute oder
morgen vorzusprechen. Schon gar nicht den Bürokraten, die hinter
ihren Computern hockten und alle Weisheiten des Universums zu
besitzen glaubten.
    Rein menschlich ausgedrückt, betrank sich Captain Hennessy an
diesem glücklichen Tag und verschlief den nächsten, um sich
erst dann auf seinen Auftritt vorzubereiten, der am nächsten Tag
stattfinden sollte. Er zog seine sorgfältig gepflegte Uniform
an, betrachtete mißbilligend das auf den linken Ärmel
geheftete P, und bestellte per Visiphon einen Taxi-Gleiter.
    Mit betonter Leutseligkeit begrüßte er den
Informationsbeamten, der am Eingang seinen Dienst versah, und übergab
ihm das Antwortschreiben der Flotte. Der Mann verzog keine Miene,
schob das Schreiben in den Schlitz so einer verdammten Maschine, zog
es wieder heraus und gab es Hennessy zurück. Es war mit einem
Stempel versehen.
    “Vielen Dank", sagte der Captain höflich.
    “Der Nächste, bitte", sagte der Beamte, der an der
Stimme als Androide zu erkennen war. “Rindvieh!" murmelte
Captain Hennessy und ging weiter.
    Er verspürte Erleichterung, als er feststellen konnte, daß
in der Einsatzzentrale richtige Menschen saßen, wenn auch vor
unübersichtlichen technischen Kontrolltafeln und
Computereinrichtungen. Immerhin reagierten sie auf seinen Gruß.
    “Freut uns, Captain, Sie bei uns zu sehen. Das Schreiben -
ja, geben Sie her. Es muß noch durch die Kontrollen. Sie
verstehen ..."
    “Klar, ich verstehe alles", log Hennessy.
    “Sie können sich solange setzen", wurde ihm
angeboten.
    Er nahm auf einer gepolsterten Bank Platz und wartete.
    Mit unerklärlicher Befriedigung stellte er fest, daß
die Kontrolle durch die Computer ebensoviel Zeit in Anspruch nahm,
wie früher, als sie noch durch Menschen allein bewerkstelligt
wurde. Seiner Schätzung nach vergingen sogar einige Minuten mehr
als früher.
    Der Beamte überreichte ihm das nun mehrfach abgestempelte
Schreiben, nachdem er einen Tagesausweis angeheftet hatte. Mit
eigenen Händen! stellte Hennessy verblüfft fest.
    Nachdem er den Ausweis ein gutes Dutzendmal vorgezeigt hatte,
öffnete sich endgültig die Tür zur Einsatzzentrale vor
ihm. Hinter einem Schreibtisch, der mit Nachrichtengeräten
überladen war, erhob sich der Einsatzleiter der Explorerflotte
und streckte dem Captain die Hand entgegen.
    “Sie haben sich also entschlossen, uns Ihre wertvollen
Erfahrungen und Dienste zur Verfügung zu stellen - aber setzen
Sie sich doch, Captain." Er drückte auf einen Knopf, und
auf dem Bildschirm darüber huschten Daten und Informationen.
“Mehr als fünfzig Jahre Dienst in der Flotte - beachtlich,
Captain. Warum haben Sie sich nicht früher bei uns gemeldet?"
    Die Frage kam für Hennessy ziemlich überraschend.
    “Oh... wissen Sie, Colonel, ich dachte, ein wenig Ruhe würde
mir guttun, aber das war ein Irrtum. Ich fühle mich zur Flotte
hingezogen, sie ist gewissermaßen meine Heimat geworden. Und
besonders die Explorerflotte übt eine unwiderstehliche
Faszination auf mich aus, eigentlich schon immer. Aber eine
Versetzung war zu meiner Dienstzeit nicht möglich, es sei
denn..."
    “Ja, ich weiß, Captain. Aber nun, da Sie pensioniert
sind, steht dem nichts mehr im Wege." Der Colonel aktivierte
einen anderen Bildschirm. “Sektor AK-78-CB ist absolut
unerforscht. Wir schickten bisher zwei Schiffe in dieses Gebiet, aber
keines von ihnen kehrte zurück. Ursache unbekannt. Immerhin
verrieten die letzten von uns aufgefangenen Berichte positive
Situationen. Wir vermuten, daß es in diesem Sektor eine noch
unentdeckte technische Zivilisation gibt."
    “Ihre Antwort besagt, daß man mir ein Kommando
übergeben will, Sir."
    Der Colonel nickte.
    “So ist es, Captain. Die CHALLENGER ist ein

Weitere Kostenlose Bücher