Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

PR TB 233 Die Insel Der Verbannten

Titel: PR TB 233 Die Insel Der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich
überschlagender Stimme.
    Noch ruhiger als zuvor teilte Monaran mit: “Tut mir leid,
aber die Fortbesatzungen haben die Energiegeschütze unbrauchbar
gemacht und befinden sich in den Schiffen. Leben Sie wohl, Patrona.
Eins dieser Schiffe wartet noch auf mich..."
    Patrona starrte fassungslos auf den stummen Lautsprecher.
    “Laß sie", sagte Kondex und legte ihm die Hand
auf die Schulter. “Laß sie fliehen. Wenn auch die
Energiegeschütze unbrauchbar gemacht wurden, die Kontrollen der
Torpedoabschußrampen funktionieren automatisch."
    Patrona sah sich in dem Saal um, ehe er sagte:
    “Kondex! Wo sind die anderen Räte geblieben? Wir sind
allein."
    “Das werden wir nun wohl auch bleiben", befürchtete
Kondex.
    Braddox hatte Captain Hennessy den Platz des Chefpiloten
überlassen, nachdem Elsässer ihn aus der Kabine in die
Zentrale zurückgeholt hatte. Caldon saß mit Bergström
ein wenig abseits; sie unterhielten sich, obwohl die Lage mehr als
gespannt war. Gucky saß in einem Sessel und wartete.
    “Fertig?"
    Hennessy nickte.
    “Fertig, Braddox!"
    Eine Sekunde später schalteten sich die Antigravfelder voll
ein, um den fürchterlichen Andruck abzufangen, der beim
Blitzstart entstand. Die EX-7 raste mit höchster Beschleunigung
von der Sonne fort, die viele Minuten lang den Planeten Thuan noch
mit ihrem Lichtkranz verdeckte. Noch ehe sie die
Lineargeschwindigkeit erreichte, wurden die Torpedos geortet. Obwohl
sie ungemein schnell aufholten, konnten sie es nicht mehr schaffen.
    “Linearetappe!" sagte Braddox, und Hennessy aktivierte.
    Es blieb noch Zeit für einen letzten Blick auf den
Bildschirm, ehe dieser sich rötlich verfärbte. Thuan war
wieder zu sehen, und an einer Stelle des Planeten, hoch in der
Atmosphäre allerdings, gab es einen stecknadelkopf großen
grellen Lichtpunkt.
    Bergström machte Caldon darauf aufmerksam.
    “Das Ende Thuans", sagte er mit Bedauern in seiner
Stimme.
    Caldon schwieg lange, ehe er die Sprache wiederfand.
    “Ich habe es von Anfang an geahnt, daß Patrona so
handeln würde. Er war mein Freund, aber er war nicht der
richtige Mann im richtigen Amt. Er war zu sehr von seiner eigenen
Unfehlbarkeit überzeugt. Und nun beging er das größte
Verbrechen, das ein Verantwortlicher in seiner Position begehen
kann."
    Professor Bergström nickte.
    “Ja, er beging das größte Verbrechen: Er berief
sich auf die Verteidigung von Thuan, aber er benutzte die
Verteidigungswaffen zum Angriff. Es wäre das erstemal in der mir
bekannten Geschichte der kosmischen Zivilisationen gewesen, daß
ein solches Verhalten nicht auf den Angreifer zurückgefallen
wäre."
    Gucky sagte von seinem Sessel her:
    “Wir hätten Patrona und Kondex rechtzeitig unschädlich
machen sollen - daß wir es nicht taten, war unser Fehler!"
    “Wir begehen viele Fehler, um die Gesetze nicht zu
mißachten", belehrte ihn Bergström bitter. Gucky
nickte. Er hatte verstanden - und schwieg.
    Die EX-7 befand sich längst im Linearraum und in Sicherheit.
    Caldon schien sich damit abgefunden zu haben, seine Heimatwelt nie
mehr wiederzusehen. Sein einziger Trost war, daß ein Teil
seines Volkes den Untergang Thuans überleben würde. Es
würde ein neuer Beginn sein, und eines Tages - vielleicht - gab
es erneut eine Begegnung zwischen ihnen und den Terranern.
    “Ich möchte gern dabei sein, wenn ich dann noch lebe",
sagte Caldon, als Bergström das Thema anschnitt. “Vielleicht
in der Rolle des Vermittlers. Was wird überhaupt mit mir
geschehen, wenn wir Ihren Planeten erreichen? Schließlich war
ich Mitglied einer Regierung, die sich Ihnen gegenüber nicht
gerade freundlich verhielt." Bergström lächelte.
    “Sie haben es soeben selbst angedeutet, Caldon: Sie werden
Ruhe und Zeit finden, sich auf Ihre spätere Aufgabe
vorzubereiten. Sie werden unter Freunden sein."
    Caldon lächelte zurück, und zum erstenmal wirkte er
entspannt und beinahe zufrieden, so als sei eine große Last von
ihm genommen worden.
    Der Rückflug zur Erde verlief ohne weitere Zwischenfälle,
und als die EX-7 auf dem Raumhafen von Terrania landete, wurde sie
von Rhodan und seinen engsten Mitarbeitern bereits erwartet.
    Als Gucky mit den anderen das Schiff verließ, erblickte er
unmittelbar neben Rhodan und Bully seinen Aloisius, diesmal in der
lindgrünen Uniform der Solaren Flotte und mit den Dienstgraden
eines Leutnants.
    “Da soll mich doch...!" murmelte er verblüfft und
in erster Linie enttäuscht darüber, daß er mit seinem
Bericht über den

Weitere Kostenlose Bücher