PR TB 235 Im Bann Des Kometen
vergingen, bevor sie einen Schuss auf den Kugelraumer
abgeben konnten.
Jch glaube, dass deine Entscheidung richtig war“, be merkte
der rothaarige Terraner.
Perry Rhodan ging nicht darauf ein.
„Wir wollen Informationen. Ich denke, wir sollten uns um
unseren unfreiwilligen Gast kümmern.“
Er erhob sich und strebte den Ausgang zu. Wie Schatten folgten ihm
Bull, Gucky und Tschubai.
Man hatte den Fremden in einen Raum gebracht, der sich auf den
ersten Blick nicht v o n einer normalen Kabine unterschied,
jedoch mit Mikrophonen und verborgen angebrachten Kameras bestückt
war. Von einem daneben liegenden Raum aus konnte man jeden Winkel der
Unterkunft überwachen, ohne selbst gesehen zu werden. Draußen
vor der verschlossenen Tür hielt ein Kampfrobot Wache.
Anstandslos ließ er den Großadministrator und seine
Begleiter passieren. Während der Mausbiber sieh auf einer Liege
niederließ und sogleich damit begann, die Gedanken des Fremden
telepathisch zu erfassen, betrachteten die drei Männer stumm den
großen Bildschirm.
Der Planetarier marschierte auf seinen kurzen Beinen unruhig auf
und ab, blieb von Zeit zu Zeit stehen, um die Einrichtung zu
betrachten und nahm dann seine unterbrochene Wanderung wieder auf.
Alle waren sich darin einig, einer solchen Rasse noch nie begegnet zu
sein.
,Er scheint sich zu fürchten“, meinte Ras.
,Nein, er hat keine Angst“, sagte Gucky, der seine gei
stigen Fühler wieder zurückgezogen hatte. ,Er fühlt
sich ein wenig unbehaglich, gewiss, doch das ist bei einer fremden
Umgebung nicht verwunderlich. Nein, seine körperliche Verfassung
macht ihm zu schaffen, er fühlt sich elend und krank.“
,Hängt es damit zusammen, dass Ras ihn hierher gebr acht
hat?“
,Nein, Perry, aber da du mich so direkt fragst, fällt mir
ein, dass sich auch seine Artgenossen in dem Keilschiff unwohl und
schlapp fühlten, doch ich habe dem keine Bedeutung beigemessen.“
„Wahrscheinlich ist es auch belanglos, dennoch werden wir
ihn später von einem Fremdrassen-Medo untersuchen. lassen.“
Rhodan löste seinen Blick vorn Schirm und blickte den
Multi-Mutanten an. „Von wel chem Planeten stammt er?“
„Von Guide 2. Sie nennen ihre Welt Hundra, sich selbst
Hundras. Der Hundras nebenan heißt Mato-Felti und ist
Raumschiffskommandant - jedenfalls war er es, bis Ras ihn hierher
holte.“
,Hat er eine Ahnung, was mit ihm geschah oder wo er sich
befindet?“
,Nein. Er vermutet, dass Ras ein Bote der Götter ist, die ihn
zu sich riefen ließen, allerdings ist er sieh nicht ganz
sicher, weil das nicht in seine religiöse Vorstellung passt. Nur
Priester werden in zeitlich großen Abständen direkt zu den
Göttern gerufen.“ „Und wie?“
,Er weiß es nicht.“
Jch glaube, Religion bringt uns in dieser Sache a uch. nicht
weiter“, meinte Bull. ,Konntest du erfahren, war um die Hundras
mit den anderen Intelligenzen im Krieg leben?“
,Nicht direkt, denn Mato-Felti hat davon selbst nur eine
verschwommene Vorstellung. Es scheint jedenfalls im Sinne der Götter
zu sein, denn es war schon im mer so.“
„Was versteht er unter ,immer’?“setzte Bully
nach.
,Pas lässt sich so genau nicht definieren. Sein Vater hat
gekämpft, sein Großvater, eben alle seine Vorfahren und
seine Söhne tun ebenfalls auf Raumschiffen Dienst. Jeder Hundras
ist verpflichtet, vier Planetenläufe in der Flotte zu dienen,
und wird bei Bedarf später noch zu Einsätzen abberufen.“
,Aber das ist doch Wahnsinn“, rief Tschubai. ,Krieg um des
Krieges willen zu führen. Und die anderen müssen das
mitmachen, um nicht unterjocht zu werden.“
,Etwas Ähnliches gab es auch früher mal auf der Erde.“
Rhodan stützte das Kinn auf die verschränkten Hände.
,Denkt nur an die Kreuzzüge oder an die Horden, die im Namen
Allahs bis nach Europa vordrangen. Dahinter steckten auch religiöse
Eiferer.“
,Pu meinst, mit so etwas haben wir es hier auch zu tun?“Reginald.
Bull blickte seinen Freund zweifelnd an. ,Wie erklärst du dir
dann, dass dieser Hundras nur vage Vorstellungen hat von dem, was er
da tut oder wofür er kämpft?“
,Gut, er i st Raumschiffskommandant, aber letztlich doch nur ein
kleines Rädchen im Getriebe. Denkbar ist, dass der Klerus alles
bestimmt oder es eine besondere Priesterkaste gibt. Um noch einmal
auf mein Beispiel zurückzukommen: Glaubst du, jeder Vasall oder
Lanzenträger, der vor ein paar tausend Jahren unterwegs war, um
Jerusalem zu befreien, wusste wirklich, um was es ging?“
„Vielleicht
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