Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verwandeln.
    »Xerxes gab den Befehl an Karthago, über Tyros und
dessen Flotte die griechischen Kolonien auf Sizilien anzugreifen. Das
wird bald geschehen. Die GÖTTERSTURM wird dem Gelon, dem
Tyrannen von Syrakus, gegen die Perser helfen. Ihr seid eingeladen.«
    Für den Bau der griechischen Schiffe hatte Ptah eine Art
Serienfertigung erfunden. Die Teile kamen von verschiedenen
Spezialisten und wurden hier zusammengefügt. Mehr als
hundertfünfzig Schiffe waren fertig, bemannt, ausgerüstet
und versuchten, als Teile einer Flotte zu operieren. Und immer wieder
brachten die Griechen Ptah zur Verzweiflung, weil jeder von ihnen
unentwegt persönliche Heldentaten vollbringen wollte. Sie waren
nicht willens, sich einem Befehlshaber zu unterstellen - Neid,
übersteigertes Selbstbewußtsein oder der Wunsch, besser
oder anders zu sein als der Kapitän des Schiffes nebenan,
grassierten wie ein schlimmes Fieber. Ptah lachte kurz auf.
    »Und dabei kämpfen sie wie die Teufel! Jeder verteidigt
sich, seine Familie, seine Stadt.«
    »Glaubt mir«, wandte Ismar ein, der bärtige
Kapitän des Schiffes mit der sarkastisch knarrenden Stimme,
»wenn sie sich den persischen Schiffen gegenübersehen,
fällt ihnen auch Disziplin ein.«
    »Ich werde mit neuen Orakeln dafür sorgen müssen«,
versicherte Ptah. »Freunde; es ist heute der Abend des Festes.
Kommt alle zu mir, jeder ist willkommen. Sagt es den anderen
Kapitänen.«
    Die Werkstatt, an deren Wände Rüstungen und Waffen
hingen, Teile von Modellen, verblassende Karten und kräftige
Kohlezeichnungen, war umgeräumt worden. Holzkohlen glühten
rot und weiß, Braten drehten sich an Spießen, riesige
Schüsseln voller Salate, Früchte und Dutzende Becher,
Pokale und Krüge warteten auf uns, eine Schar junger
Athenerinnen half dem Baumeister, und je länger das Fest
dauerte, desto mehr Musiker kamen, desto enger rückten Charissa,
Indraya, Ptah-Sokar und ich zusammen. Schließlich saßen
wir vor dem Feuer, hielten unsere Pokale fest und berichteten
einander, was wir erlebt hatten.
    »Ich gebe dir recht, Atlan«, sagte Ptah schließlich.
»Die Vorstellung ist verlockend. Ein riesiges Reich, in dem
alle schöpferischen Kräfte zusammengefaßt sind, und
in dem eine Sprache gesprochen wird. Aber nicht
    die Herrschaft der Perser. Ich habe erlebt, wie die Griechen
umdenken können, wenn ein Mann wie Themistokles mit ihnen
richtig umgeht. Wir werden die Perser nicht vernichten können,
nicht im Traum. Aber die Griechen schaffen es, ihre Heimat und ihre
Staatsideen zu verteidigen.«
    »Wir haben uns also entschieden? Die Wahl fällt auf
Griechenland?« fragte Charis. »Und wenn wir uns irren?«
    »Dann ist es, wie es besprochen wurde, unser Irrtum und
unsere Welt, unser Leben«, sagte ich hart. »Keiner ist
leichtfertig gewesen. Helfen wir also unserer neuen Heimat!«
    »Nach Möglichkeit so, daß spätere Schreiber
der Geschichte uns nicht mit Zeichen, Wundern und dem Wirken der
Götter in Verbindung bringen.«
    Darin hatten wir nicht wenige Erfahrungen.
    Wir leerten die Pokale, schlichen uns aus der fröhlichen
Menge davon und schliefen nach langer Zeit wieder in dem Gefühl
ein, verantwortungsvoll gehandelt zu haben und alles, was vor uns
lag, einem wichtigen, großen Ziel unterordnen zu können.

9.
    Wo bin ich? Wer bin ich?
    Was bedeutet diese Helligkeit, diese Wärme auf der Haut?
    Was ist passiert?
    Auf der großen, hellen Terrasse stand ein kompliziert
aussehendes Bett, fast eine Plattform. Ein ausgestreckter Körper
schwebte eine Handbreit über dem weißen, straff gespannten
Bezug. Über der Plattform baute sich ein bronzefarbener
Schutzschirm auf, der die Grelle der Sonnenstrahlen filterte. An
metallenen Bügeln schwebten Überwachungsgeräte, deren
Steuerkabel sich über die Bodenplatten ringelten und hinter dem
Vorhang des Penthousefensters verschwanden. Entlang der vorderen
Kante der mehr als dreihundert Quadratmeter großen Terrasse
wuchsen in automatisch bewässerten Containern herrlich blühende,
dunkelgrüne Pflanzen.
    Der Körper bewegte sich schwach. Der rechte Arm schwang ganz
langsam herum und winkelte sich ab, die Finger tasteten über die
bleiche, roh und narbig wirkende Haut, und endlich erreichten sie die
eigroße, golden schimmernde Kugel, die an einer dünnen
Kette um den Hals befestigt war und auf der Brust lag. Über das
Gesicht des Mannes glitt der vorsichtige Ausdruck der Erleichterung.
    Atlan öffnete zögernd die Augen. Sein Murmeln, von den
Sensoren der

Weitere Kostenlose Bücher