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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewohnter
Zuverlässigkeit, denn zwischen den Bewegungen der Flotte und
denen des Landheeres bestanden strenge, logische Zusammenhänge.
Das Nachrichtenwesen war hervorragend organisiert.
    Wir hatten - wenigstens glaubten wir es - die Griechen zu einer
klugen Taktik überreden können. Sie bedeutete: Angriff auf
dem Wasser, Verteidigung auf dem festen Land.
    In einigen Stunden würde Ptah schildern, wie siegreich die
sizilischen Griechen und ihre Flotte waren.
    Oder auch nicht, gab der Logiksektor zu bedenken.
    Heimkehrende Schiffe gaben die Berichte ab, Themistokles sprach in
den Nächten mit der Stimme seines Traumgotts, Nachrichten
kursierten, und unsere Geräte sammelten Informationen.
Robotadler kreisten über dem Heer des Xerxes und übermittelten
ihre Bilder. Es war für Charissa und mich fast zuviel an
Eindrücken. Die Lastenkamele des persischen Trosses wurden
dezimiert, als in den Nächten die hungrigen Löwenrudel aus
den Gebirgstälern kamen und die Kamele ansprangen. Heillose
Aufregung bemächtigte sich der Treiber, als die goldfarbenen
Schatten zwischen den rasenden Lasttieren umhersprangen, ihre
donnernden Schreie ausstießen und die geschlagene Beute
davonschleppten.
    Die Flottenteile der Perser sammelten sich, näherten sich der
nördlichsten Grenze des Meeres bei Thasos und stießen in
langgezogenen Formationen auf Therme vor. Ihr Weg führte durch
den Kanal, den Xerxes vor einem Dutzend Jahren hatte graben lassen.
Eine der fingerartig vorspringenden Halbinseln, die am weitesten
östlich gelegene, war dadurch zur Insel geworden, und die
persischen Schiffe fädelten sich durch dieses Nadelöhr. Die
Bewohner der thrakischen Küsten sahen diesen gewaltigen
Aufmarsch von Segeln und knarrenden Rudern und entsetzten sich.
    Tag um Tag verging. Aus dem Frühjahr wurde Sommer, aus diesem
Herbst.
    Der Krieg überzog das Land auf seine seltsame, vollkommene
fremdartige Weise. Hier wurde eine Stadt geschleift und dem Erdboden
gleichgemacht, dort schützte Xerxes einen heiligen Hain oder
einen Tempel. An diesem Tag war er gnadenlos, und das Heer
verwandelte sich in eine Furie aus Totschlag, Mord, Brand und Wunden.
Am anderen Tag beschenkte er einen Statthalter mit den Sklaven, die
er am Vortag gemacht hatte.
    Sein Heer, in drei Säulen gegliedert, näherte sich Athen
und Sparta meist parallel zur zerklüfteten Küste.
    Im siebenten Mond stand ein Heeresteil unter Xerxes unmittelbar
vor Thermopylai.
    Rund siebentausend Griechen, meist Hopliten und Leichtbewaffnete,
fanden sich zusammen mit dreihundert Spartanern an der Sperrstellung
ein.
    Sie waren entschlossen, hier den Vormarsch der Perser aufzuhalten,
koste es, was es wolle.
    Man übertrug dem König von Sparta, Leonidas, den Befehl
über die Truppen.
    Und gleichzeitig versammelten sich fast alle griechischen Schiffe
am vorspringenden Kap von Artemision. Die Griechen stellten sich. Sie
wollten das persische Heer so lange aufhalten und schwächen, bis
die Flotte die persischen Schiffe in die Flucht getrieben hatte.
    Leonidas hatte die zurückliegende Nacht allein verbracht. Er
sprach mit seinen Göttern und sich selbst, und was ihn betraf,
so hatte er mit seinem Leben abgeschlossen. Er wollte siegen und
überleben, aber als er zum erstenmal die Masse der Perser mit
eigenen Augen sah, zweifelte er daran. Er hatte sich geschworen, mit
seinen Spartanern auszuhalten bis zum letzten Zucken seiner Muskeln,
geschehe, was wolle. Im fahlen Licht des frühen Morgens lehnte
er, scheinbar entspannt, an einem Felsen und sagte sich, daß
der Perser nicht weniger halsstarrig war als er selbst. Der Zugang
nach Griechenland war einen Kampfwagen breit! Nicht breiter! Im
Westen erhob sich der Oitaberg, unzugänglich, hoch und
abschüssig; nicht einmal Ziegen sprangen dort umher. Im Osten
näherten sich der Strand, der Sumpf und schmale Wasserläufe
dem Paß. Die Löcher der warmen Quellen dampften in der
Kühle des Morgens. Ein einfacher Altar, auf dem man dem Herakles
opferte, und eine alte Mauer mit durch Trümmer gefüllten
Torbögen - sonst nichts.
    Leise sagte Leonidas, den schweren Helm in beiden Händen:
    »Sie können weder ihre Reiterei einsetzen, noch nützt
ihnen ihre Menge etwas. Beim Zeus! Bald werden sich Leichen zu Bergen
türmen. Eine gute Zeit für Raben.«
    Auch Xerxes war nur ein Mensch.
    Leonidas drehte sich um. Er hatte den Feind gesehen. Jetzt
erblickte er weit hinter dem eigentlichen Paß das eigene Lager.
Seine Männer trieben Kriegsspiele, wuschen sich,

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