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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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persischen Fünf rüderer los,
der sich backbords gegenüber befand und auf die Athener
zustampfte. Nach dreißig Ruderschlägen, die das schlanke
Schiff stark beschleunigten, legten sich die Riemen parallel zum Heck
des Schiffes und wurden eingezogen. Fast alle Öffnungen
verschlossen sich. Der Bug hob sich aus dem Wasser, Tropfen spritzten
von dem halbmondförmig gekrümmten Rammsporn.
    Hinter dem Heck des Schiffes, das immer mehr Geschwindigkeit
aufnahm, und vor dem spitzen Bug erschienen gischtende Wasserwirbel
und breit auseinandergezogene Spuren. Ptah-Sokar stand am Ruder und
hielt die Hebel des Geschwindigkeitsreglers in der Hand. Wir duckten
uns, als die ersten Pfeile heranheulten und ihre steinernen Spitzen
mit schrillem Kreischen über das Metall des Decks rutschten.
Dann hob ich den ersten, langen Pfeil mit der dicken, schweren Spitze
auf die Sehne meines Bogens.
    »Achtung!« sagte Ptah scharf.
    Unser Schiff machte im letzten Augenblick eine leichte Wendung
nach rechts, gerade, als der geschwungene Bug des Persers und sein
rostiger Rammsporn vor uns aufragten. Die gezähnte, geschliffene
Schneide unserer Bugwaffe berührte nacheinander die Riemen an
der Backbordseite des Schiffes und ließ sie in einem einzigen,
langgezogenen Geräusch aus Krachen, Splittern und Poltern
zerbrechen. Sekundenlang flogen die Bruchstücke nach allen
Seiten und prasselten auf unser Deck. Mein erster Pfeil heulte von
der Sehne des ägyptischen Langbogens und bohrte sich tief in die
Planken des rechts von uns entlangstürmenden Schiffes, dicht
über der Wasserlinie.
    Eine Explosion zerriß die Planken und die Spanten, ein
mächtiger Schwall Wasser stürzte ins Innere der Galeere.
    Wir rasten schlingernd am Heck des Riesenschiffs vorbei. Wieder
schrie Ptah ein Signal. Aus den beiden vordersten Riemenöffnungen
schoben sich zwei kurze Rohre. Ein Heulen erscholl, lauter als der
lauteste Sturm. Aus den
    Öffnungen wurde mit unwiderstehlicher Gewalt weißer
Rauch ausgestoßen, der sich sofort über der
Wasseroberfläche in alle Richtungen ausdehnte und an den
Schiffswänden hochkroch. Die GÖTTERSTURM führte eine
scharfe Wendung über Backbordbug durch und näherte sich dem
Perser von achtern.
    Nur kleine Wunder. Arkonide! warnte der Logiksektor. Später
wird man ohnehin von einem Sieg fremder Mächte schreiben und
erzählen.
    An Deck sprangen Klappen auf.
    Unsere Mannschaft sprang auf die Planken. Sie alle waren in
silberglänzende Rüstungen gekleidet und boten auf dem
dunklen Schiff einen furchterregenden, mysteriösen Anblick.
Nicht einmal Themistokles hatte sie so gesehen. Die meisten von ihnen
schleuderten mit unheimlicher Zielsicherheit kurze Wurfspeere. Die
Geschosse zischten nach drei Seiten, sie trafen die am nächst
befindlichen persischen Schiffe in die Planken. Wieder ertönten
harte, schmetternde Explosionen. Die Männer verschwanden wieder
unter Deck, die Klappen schlossen sich.
    Schon jetzt war vielen klar, daß sich die griechischen
Schiffe leichter und wirkungsvoller handhaben ließen.
    Aber beide Parteien kämpften mit äußerster
Verbissenheit. Die beiden Kampflinien hatten sich auseinandergezogen
- zahllose Einzelkämpfe fanden statt, zwischen zwei gegnerischen
Schiffen oder zwischen kleineren Verbänden.
    In den Rümpfen der drei oder vier gegnerischen Schiffe, in
deren Rücken wir uns befanden, breiteten sich Löcher aus.
Die Vorgänge waren fast lautlos, aber darum um so
erschreckender.
    Dort, wo die geschliffenen Spitzen der Wurfgeschosse steckten,
zerfraß hochkonzentrierte Flüssigkeit unter starker
Hitzeentwicklung binnen weniger Augenblicke Holz und Metall und
Tauwerk. Beißender Rauch stieg auf, und an diesen Stellen löste
sich der Zusammenhalt der Planken auf. An mehreren Stellen zerbrachen
die Schiffe einfach und versanken langsam.
    Wir schossen wieder zwischen zwei kleineren persischen
Schlachtschiffen hindurch. Wieder prallten Lanzen, Speere und Pfeile
von unseren Flanken ab, während ich Pfeil um Pfeil in die
Bordwände schoß und das Krachen der zerfetzenden
Detonationen hörte. Ptah lachte schauerlich und drückte
einen Knopf herunter.
    Wir tauchten aus der dichten Rauchwolke auf, die sich über
das Wasser gelegt hatte, mit schwarzen Segeln, wie die Verkörperung
der Rachegöttin.
    Irgendwo an den Masten fingen Lautsprecher zu arbeiten an.
    Dumpfe, überlaute Trommelschläge ertönten,
dazwischen ein Laut, der wie Sturm, gemischt mit Marschtritten,
klang, Fanfaren bliesen schmetternde Takte. Der

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