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PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe

Titel: PR TB 238 Kampf Der Tausend Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Indraya nach einer Weile.
    »Wahrscheinlich!«
    »Ihr wißt alles, du und Ptah«, schmollte sie.
»Dann kennt ihr sicher auch einen Ort, an dem es so warm ist,
daß wir uns alle wohl fühlen.«
    »Wir denken darüber nach«, versicherte Ptah und
zog sie an sich.
    Je länger wir uns, jetzt, mit einigem Abstand, mit der
Leistung der Griechen beschäftigten, desto unglaublicher
erschienen ihre Siege. Vielleicht war es eines der größten
Wunder in der Geschichte des Barbarenplaneten. Sie hatten für
ihre Freiheit und um ihre Eigenständigkeit gekämpft. Sie
hatten über ein absolutistisches Herrschersystem des Südens
gesiegt. Wir konnten aber nicht einmal ahnen, ob sich ihre
zahlreichen Ideen durchsetzen würden.
    Und die Spuren von euren sogenannten Wundern? fragte der
Logiksektor.
    Ich lachte kurz auf, als ich die innere Stimme und ihren
ironischen Kommentar hörte. Überrascht blickten mich die
Freunde an.
    »Sicherlich wird dein Name, Ptah, bei den Griechen vergessen
werden. Die Persönlichkeit des Themistokles hat dich erdrückt.
Ich denke daran, daß sie uns sonst zu Göttern ihres
überfüllten Olymps gemacht hätten.«
    »Ich verzichte gern auf diesen Ruhm. Wenn ich allein daran
denke, wieviel Stunden wir mit dem Athener um jede Idee, jede
Einsicht und jede Änderung gerungen haben.!«
    »Was sie nicht vergessen werden, wird das schwarze Schiff
sein, das so viele Perser rammte.«
    »Irrtum!« meinte Charis. »Ich meine, daß
niemand alle eure Kampfhandlungen mitangesehen hat. Vielleicht Xerxes
ausgenommen, aber er wird schwerlich euer Loblied singen. Viele
Griechen sahen kleine Szenen eurer wunderbaren Kämpfe. Und,
schließlich, als euer Segel brannte - die Segel von göttlichen
Schiffen brennen niemals.«
    »Wahr gesprochen«, gab Ptah zu.
    »Außerdem sind die fremden Götter, oder was auch
immer sie aus uns machen wollen, seit mehr als einem Mond aus Salamis
verschwunden. Nichts wird so schnell vergessen wir tatkräftige
Hilfe eines Überlegenen.«
    Auch wir vier hatten nichts mehr von unseren Masken übrigbehalten.
Mein Haar wuchs in weißen und dunklen Strähnen nach, der
persische Bart war längst vergessen. Ptah sah wieder wie jener
kurzgeschorene Ägypter aus, als den ich ihn kennengelernt hatte.
Aus der Göttin, die dem Themistokles in der Höhle
erschienen war, wurde eine hellhaarige junge Frau mit gebräunter
Haut, die ihre Eltern und ihre Heimat nicht kannte, und meine Charis
mit den feinen Linien und Punkten in der Haut ihres Körpers
hatte längst die letzte Ähnlichkeit mit der Leibsklavin des
Wundarztes verloren. Ich blickte über das Meer, sah dem Spiel
der Wellen und den Windmustern zu, und plötzlich erschienen vor
meinem inneren Auge fremde Küsten, Buchten und bewaldete
Uferberge. Nein - nicht fremde Küsten!
    Ich erinnerte mich!
    ES gab freiwillig wieder einen Teil meiner Erinnerungen frei. Es
schien dies ein Hinweis unseres Herrschers zu sein, denn ich entsann
mich der Küstenlinie des großen, dreieckigen
Riesenkontinents und einiger kleiner, menschenleerer Buchten, in die
schmale Bäche oder stürzende Quellen mündeten. Ich
erinnerte mich auch der Entfernungen und daran, welchen Kurs wir
steuern mußten.
    Ich stöhnte auf, fing mich wieder und flüsterte:
    »Habt ihr es auch, gemerkt?«
    »Ich entsann mich plötzlich einer Bucht, in der wir
glückliche Tage verbrachten«, murmelte Ptah-Sokar.
    »Dann werden wir dorthin reisen«, entschied ich. »Die
Nacht heute wird sternenklar und hat guten Wind. Wollen wir noch
weitersegeln, wenigstens diese Nacht? Es scheint mir ein richtiger
Abschluß zu sein.«
    »Wir werden auf Deck sitzen und Wein trinken, in dicke
Mäntel gehüllt«, entschloß sich Charis. Um
Indraya zuvorzukommen, sagte Ptah, der ihr verständnisloses
Gesicht bemerkte:
    »Und dort, wo wir morgen abend ankern, ist es warm,
Geliebte!«
    »Dorthin möchte ich!«
    Diese Nacht segelten wir unter einem Sternenhimmel dahin, wie wir
ihn selten gesehen hatten. Der Mond war nicht mehr als eine haarfeine
Sichel, die Finsternis erschien vollkommen, die Sterne standen
unbeweglich und riesengroß da. Das Meer leuchtete phosphorn in
unserem Kielwasser, und wir erkannten undeutlich backbords vor uns
eine Schule springender Tümmler. Unsere Männer wechselten
einander am Ruder ab, die Luken waren weit geöffnet, und ein
einziges Windlicht warf seinen gelben Schein auf unsere Gesichter.
Wir saßen in der Mitte des Decks, dort, wo uns der Wind am
wenigsten belästigte, und tranken kühlen

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