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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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interessant sein müßten.
    Bully nickte. Vor neunzehn Uhr wurde er die Knaben mit Sicherheit
nicht los. Für die Schreibtischarbeit blieben ihm also erst
einmal nur knapp zwei
    Stunden. Er schielte ungnädig den Aktenberg an, der sich auf
seinem Schreibtisch angesammelt hatte und die vergangenen zwei Wochen
repräsentierte. Nach Archetz hatte er das Material nicht
mitnehmen können. Von seinem Mitarbeiterstab wurde zwar schon
das meiste ausgefiltert und selbständig bearbeitet, aber es gab
immer wieder Dinge, die eben nur der Staatsmarschall selbst
entscheiden konnte. Diverse Angelegenheiten hatte er sich ohnehin
persönlich vorbehalten, und dazu gehörte alles, was mit der
Explorer-Flotte zu tun hatte, deren Chef er nominell war.
    Aus alter Gewohnheit wollte er nach der Kaffeetasse greifen und
griff ins Leere. »Ach ja, Miss Persson ist ja in Urlaub«,
entsann er sich.
    »Bitte, Sir, Sie wünschen?« erkundigte sich der
Robot eilfertig.
    »Wenn ich dich so ansehe, du Blechkonstruktion«,
murmelte Bully nachdenklich, »dann kannst du zwar den
Aktenträger und Leibwächter spielen, bloß Kaffee
kochen kannst du nicht.«
    »Selbstverständlich umfaßt meine Programmierung
auch solche untergeordnete Tätigkeiten wie die Zubereitung von
kalten und heißen Getränken«, beeilte der Robot sich
zu erklären.
    Bully winkte ab.
    »Kaffee«, verkündete er mit dozierend erhobenem
Zeigefinger, »gehört nicht zu kalten oder heißen
Getränken, sondern ist ein Lebenselixier. Also muß ich
wieder mal alles selbst machen.«
    Eine Viertelstunde später genoß er einen
weltraumschwarzen Bohnenkaffee aus Bio-Plantagen ohne synthetische
Zusätze, in den der Löffel erst gar nicht hineinging. So
einigermaßen gestärkt, öffnete er die erste flache
Mappe.
    Sie trug das EX-Zeichen, für Explorer-Flotte. Bully überflog
die Folie. Jemand aus dem Forschungsinstitut Terrania beantragte den
Einsatz der EX-2115. Das kam ziemlich häufig vor, und Bully
wollte schon abzeichnen, als ihm die in Rot gehaltene Nachschrift
auffiel. Sein Sachbearbeiter Walter kommentierte den Vorgang.
    Anforderung ausschließlich eines speziellen Raumers ist
generell abzulehnen, weil spezifische Qualifikationsforderung fehlt.
Antrag wurde zudem nicht durch Abteilungsleiter des Antragstellers
gegengezeichnet. W.
    Nanu, dachte Bully. Er hatte doch deutlich zwei wenn auch
unleserliche Unterschriften unter dem Antrag entdeckt. Beigeheftet
waren Kopien für Dienstreisegenehmigungen mit dem
handschriftlichen Zusatz: genehmigt vorbehaltlich der Freigabe des
angeforderten EXPLORER!
    Bully hatte keine Lust, sich am frühen Morgen aufzuregen oder
zu wundern. Er rief den Robot an: »Bitte doch Walter kurz zu
mir, Maschine.«
    Ein paar Minuten später tauchte Arius Walter auf. Billy legte
ihm den Vorgang vor. »Was ist das denn hier für ein
Quatsch, Walter? Sind das zwei Unterschriften oder nicht?«
    Arius Walter schluckte und ahnte Unheil, dabei war er sich keiner
Schuld bewußt.
    »Natürlich sind das zwei Unterschriften, Mister Bull«,
sagte er. »Ein Antrag auf Einsatz eines Explorers bedarf
zusätzlich zur Unterschrift des
    Antragstellers auch der des Abteilungsleiters oder sonstigen
Dienstvorgesetzten, sofern nicht der eine mit dem anderen identisch
ist.«
    »Schön haben Sie das gesagt, Walter«, sagte Bull
väterlich. »Und was sind das hier für Unterschriften?
Da die des Antragstellers, dort die des Abteilungsleiters, und beide
sind auch noch zufällig nicht identisch. Warum sollen wir die
Sache ablehnen? Wir haben derzeit genügend Raumer ohne
Direktauftrag, mindestens fünfzehn liegen auf dem Hafen, und
ausnahmsweise gibt es auch keine Schwierigkeiten mit dem Etat, weil
wir noch ein paar Billiarden Solar verbraten können in diesem
Haushaltsjahr. Und wir wissen doch alle, daß die Forschungen
der Explorer-Flotte nicht nur der Wissenschaft, sondern durch die
erstellten Sternkarten in nicht geringem Maß auch der
Sicherheit zugute kommen.«
    Walter wand sich unbehaglich. »Sir, aber der unterzeichnende
Abteilungsleiter ist nicht der des Antragstellers.«
    »Soso«, murmelte Bully.
    »In der Tat«, ereiferte sich Arius Walter. »Ich
weiß es zufällig, weil ich Dr. Huan Cheng persönlich
kenne.«
    Huan Cheng, dachte Bully automatisch. Besprechung um elf Uhr laut
Terminkalender. »Aber Huan Cheng hat doch gar nicht
unterschrieben«, sagte er. »Diese Unterschriften sind
zwar ein wenig unleserlich, aber der Name ist erheblich länger
als Huan, außerdem kenne ich Dr.

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