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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Huan Cheng wie auch seine
Unterschrift ebenfalls persönlich und habe heute noch mit ihm zu
tun.«
    Walter schluckte. »Das streite ich nicht ab, Mister, Bull.
Aber das ändert doch nichts an der Tatsache, daß Mister
Leyden, der Antragsteller, zu Dr. Huans Abteilung gehört. Und
Huan hat nicht unterzeichnet! Deshalb folgere ich, daß hier der
Dienstweg umgangen wurde, um unrechtmäßig ein Raumschiff
einzusetzen, und empfehle die Ablehnung des fraglichen Antrages.«
    »Himmel, Walter, können Sie sich nicht einmal wie ein
Mensch ausdrücken, auch wenn Sie Beamter in der Administration
sind?« knurrte Bully. »Moment mal, wer ist Antragsteller?
Leyden? Den Namen kenne ich doch irgendwoher!«
    Er starrte die Unterschrift an, dann die Dienstreisegenehmigungen,
die vorbehaltlich der Raumer-Freigabe erfolgten. Jetzt erst achtete
er auf die Namen.
    »Leyden, tatsächlich. den gibt's ja auch noch bei uns.
Tyll Leyden, das verrückte Huhn mit dem Frühstückspausen-Tick.
Und der fordert über eine andere Abteilung einen Explorer an?
Na, danke, Walter. Darüber werde ich mich gleich mal mit Doc
Huan unterhalten. Vorerst.«, er griff nach dem Stift und setzte
sein Kürzel unter den Vertrag, um anschließend die Mappe
an Walter zurückzugeben, »vorerst ist die Sache
genehmigt.«
    »Aber. aber ich verstehe nicht«, stöhnte Walter
blaß.
    »Ich kenne Leyden und seine Umwege«, sagte Bully.
»Aber ich weiß auch, daß er selten etwas ohne Grund
tut. Und ich nehme an, daß ich den Einsatz
    ohnehin genehmigen werde. Zwischenzeitlich können wir aber
Zeit sparen und die Sache ins Rollen bringen. Dienstwege sind
bekanntlich lang, und stoppen können wir alles später immer
noch. Sagen Sie. ist die EX-2115 überhaupt greifbar?«
    »Da müßt ich im Verzeichnis nachschauen«,
bemerkte Walter verschnupft.
    »Ach, lassen Sie's«, brummte Bull. »Ich erfahre
es ja doch nachher. Aber erstmal danke ich Ihnen, daß Sie mich
überhaupt darauf aufmerksam machten.«
    Walter zog sich brummelnd zurück und murmelte etwas, das
nach: »Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder einfach die
Vorschriften umgehen.« klang. Dann schloß sich hinter ihm
die Tür.
    Bully lehnte sich im Sessel zurück, faltete die Hände
über dem umfangreichen Bauch und versank in Gedanken.
    »Tyll Leyden«, murmelte er und entsann sich der
turbulenten Ereignisse vor einigen Jahren während der
Schreckwurm-Krise. »Der Knabe wird wieder mal aktiv. Was er
wohl jetzt wieder entdeckt haben mag?«
    Damals, als er im Jahre 2326 erstmals von sich reden machte, war
es immerhin ein Zellaktivator gewesen.
    Tyll Leyden zuckte nicht einmal zusammen, als man ihm zurief,
Staatsmarschall Bull wolle ihn sprechen. Leyden saß wieder vor
dem Cru, verglich Sterne miteinander, um zu neuen Erkenntnissen zu
kommen, und kam auch jetzt nicht bis in den Sieben-D-Bereich. Aber
Leyden spukte eine Idee im Kopf herum, wie er dennoch zu
höherdimensionalen Vergleichen kommen könnte, und der
Astrophysiker Mengs half ihm dabei.
    »Ist Bull denn hier?« fragte Leyden nur. Die
Assistentin, die ihm die Mitteilung zugerufen hatte, nickte. »Der
Staatsmarschall wartet in Doktor Huans Büro im Trakt
achtundzwanzig.«
    »Daß Huan im Achtundzwanzig residiert, weiß ich.
Warum kommt Bull nicht her?«
    Zwei Menschen wurden blaß. »Sind Sie verrückt?«
zischte Mengs. »Sie können doch Bull nicht einfach hierher
zitieren wie einen Studenten im ersten Semester.«
    »Will ich etwas von Bull oder er von mir?« fragte
Leyden. »Mengs, ich werde unseren Problemkomplex von einer ganz
anderen Seite angreifen. Ich habe mich festgefahren und versuche es
jetzt mit der Falton'schen Theorie.«
    Vor achttausend Jahren hatte der Arkonide Falton seine Theorie
aufgestellt, nach der unter Berücksichtigung verschiedener
Meßwerte aus vielen Lichtjahren Entfernung festgestellt werden
konnte, ob Planeten einer bestimmten Sonne in der Lage waren, Leben
zu tragen. Zugleich waren diese Planeten mit hoher Präzision in
ihren Grunddaten wie Durchmesser, Umlaufbahn, Bahnschwankungen und
sogar Schwerkraft zu berechnen, ohne daß eine Direktbeobachtung
erfolgte, die zuweilen problematisch war. Jahrtausendelang war diese
Theorie vergessen, und erst Tyll Leyden hatte sie wiederentdeckt -
und gegen den Widerstand vieler Kollegen, die ihn
    zuerst auslachten, zu neuen Ehren gebracht. Und seiner Meinung
nach steckten in Faltons Theorie noch ungeahnte weitere
Möglichkeiten, auf die jener alte Arkonide selbst nicht mehr
gekommen war. Leyden

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