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PR TB 241 Eine Sonne Entartet

PR TB 241 Eine Sonne Entartet

Titel: PR TB 241 Eine Sonne Entartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ansonsten
durchgehend auf den Beinen und immer erreichbar. Sie entwickelte eine
beängstigende Unruhe und erschien immer wieder bei den
Wissenschaftlern, um nach dem Fortgang der Forschungen zu sehen.
    »Tja«, sagte der leitende Astrophysiker schließlich.
»Ich glaube, wir sind ein Stück weiter gekommen.«
    Tira von Asoyths Augen leuchteten auf. »Bitte, spannen Sie
mich nicht auf die Folter.«
    »Uns ist nach wie vor unklar, in welchem Bereich die Sonne
sich verändert«, sagte Par Done. »Es muß sich
um eine Strahlungskomponente handeln, die wir nicht erfassen können
und die den Schirm auch nicht unterwandert, wie Songar annimmt. Aber
fest steht, daß es sich um keine natürliche Entwicklung
handelt.«
    »Mein Verdacht.«
    »Könnte sich als richtig erweisen, Kommandantin. Wir
sind sicher, daß die Veränderung der Sonne von außen
eingeleitet wurde.«
    »Von außen eingeleitet«, wiederholte Tira. »Nur
eingeleitet oder auch gesteuert?«
    »Die Steuerung ist nicht auszuschließen, obgleich wir
keine Impuls- oder Trägerwellen erkennen können.«
    »Das könnte also wirklich bedeuten, daß unser
System von Fremden angegriffen wird«, murmelte Tira. »Was
können wir tun? Wir müssen den Gegner erkennen und stellen
und dazu zwingen, seinen Eingriff rückgängig zu machen. Wie
lange dauert diese Veränderung schon?«
    »Schwer zu sagen, Kommandantin. Aber. wenn unsere
Berechnungen stimmen, dann beschleunigt die Veränderung sich
bereits.«
    »Was heißt das?«
    Aber Par Done hob nur die Schultern.
    »Das kann und darf ich nicht sagen, bevor wir nicht nähere
Erkenntnisse haben. Wir müßten näher an die Sonne
heran.«
    »Dann dringt die Strahlung wieder durch.«
    Es war der Moment, in dem erneut die Sirenen heulten.
    »Strahlungseinbruch. Strahlungseinbruch.«
    Par Done sah die Kommandantin an. Er war blaß.
    »Jetzt können wir es sagen und berechnen«, sagte
er. Die Reichweite der Strahlung hat sich entscheidend vergrößert.
Es ist eine einfache Rechenaufgabe, den Faktor der
Veränderungsgeschwindigkeit zu ermitteln.
    Tira von Asoyth fuhr herum und verließ das Labor, um zur
Zentrale zu gelangen. Angst stieg in ihr auf, krallte sich in ihr
fest. Sie wußte, um welche Distanz sich die TRIAN-zhan vor ein
paar Tagen entfernt und in Sicherheit gebracht hatte. Und wenn ihr
Verdacht stimmte - dann war es nur eine Frage weniger Tage, bis die
Strahlung den innersten Planeten des Systems erreichte.
    Lor von Asoyth hielt den Gleiter an und ließ ihn absinken,
bis er nur noch eine Handbreit über dem ebenen Boden schwebte.
Der alte Mann öffnete die Kunststoffkuppel und trat ins Freie.
Am Himmel stand die Sonne und sandte ihre wärmenden Strahlen auf
den Planeten herunter. Aber Lor von Asoyth fühlte sich alles
andere als sommerlich warm.
    Es ist die Kälte des Alters, versuchte er sich einzureden.
Aber er wußte, daß es etwas anderes war, das dieses
frostige Unbehagen erzeugte. Etwas, das von der Sonne ausging und mit
den wärmenden Strahlen zu ihm kam. Der alte Mann zog die
Schultern hoch und machte ein paar Schritte durch den angewehten
Staub und das Erdreich. Darunter befand sich ebener, fester
Stahlbeton. Weit voraus erhoben sich Ruinen. Die Grundmauern großer
Gebäude befanden sich noch dort, von Moosen und Flechten
überwachsen. Gras, Bäume und Büsche ragten zwischen
den Trümmern auf.
    Jahrtausende.
    Es gab Fotografien, die aber kaum bekannt waren. Lor von Asoyth
gehörte zu den wenigen Lebenden, die jene Bilder jemals sahen.
Und er versuchte jetzt vor seinem geistigen Auge den Komplex zu
rekonstruieren, den es hier einst gegeben hatte. Große Gebäude,
Verwaltung, Lagerhallen, Casinos. hin und her huschende Fahrzeuge,
Akonen. und der gewaltige Lichtbogen des Transmitterfeldes, das eine
Straße durch den Weltraum bis ins Blaue System schuf.
    Lor von Asoyth dachte an die Frage, die seine Tochter Ro Sarim
stellte. Warum hatte nie jemand versucht, die Transmitterstraße
wieder einzurichten? Weder von den Asoythern noch vom Blauen System
aus waren Anstrengungen unternommen worden.
    »Aber jetzt«, murmelte der alte Lor, »könnten
wir diese Verbindung gut gebrauchen.«
    Er hatte eine Vision. Gräser, Sträucher, die schwarz
wurden, verdorrten
    und in eigentümlicher Glut vergingen. Ein unsichtbarer
Vernichtungssturm strich über den Planeten und tötete alles
Leben.
    Gewaltsam verdrängte er die Bilder, die sich ihm aufdrängen
wollten. Schon einmal hatte Lor von Asoyth in die Zukunft gesehen.
Das war gewesen,

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