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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war, freiwillig aus dem Leben geschieden. Es war nicht
vorauszusehen, was geschah, wenn sie es erfuhren.
    Eine halbe Stunde wartete der Terraner geduldig, bis Megginach
erneut auf der Kuppe erschien. Mit einer einladenden Geste bat er den
Gott in den Felsen hinein und führte ihn zwischen duftenden
Fackeln abwärts bis etwa in die halbe Höhe des Felsens, wo
ein kunstvoller Saal geschaffen worden war mit einem Thron in der
Mitte.
    Werk der Mucierer oder der Konzepte? Heskill wußte es nicht,
und er fragte nicht danach, denn Götter hatten allwissend zu
sein.
    Megginach kauerte sich in der Nähe eines der fünf
Ausgänge am Boden nieder und wartete, bis Heskill tat, was ihm
zustand. Der Terraner war verwirrt, aber er benahm sich instinktiv
richtig, indem er sich in den viel zu kleinen Thron setzte und
Megginach zu sich rief.
    »Es ist der vorläufig letzte Besuch eines Gottes auf
eurer Welt«, sagte er. »Lange Zeit werdet ihr allein
sein!«
    Megginach erschrak, er zeigte es deutlich. Sein Gefieder raschelte
unruhig. Er machte ein schuldbewußtes Gesicht und zog sich
erneut bis zum Ausgang zurück.
    »Wir sind nicht würdig.«, begann er, doch
Heskill, der das Spiel der Bewegungen des Feuerfliegers inzwischen zu
verstehen glaubte, fiel ihm ins Wort.
    »Ein Volk, das nicht mit dem zufrieden ist, was die Götter
ihm schenken, sondern immer mehr verlangt, wird eines Tages bestraft
werden«, sagte er streng und hoffte, der Translator würde
den Tonfall einigermaßen richtig wiedergeben. »Die Götter
haben eurem Volk und seinen Stämmen ein Paradies geschenkt, wie
es besser nicht sein könnte. Hier werdet ihr glücklich
leben und lange nichts dazuerhalten. Bis eines Tages wieder Götter
bei euch zu Besuch sind!«
    Er schwieg entschieden, und Megginach wagte es nicht, auf die
Zurechtweisung zu antworten. Der Iti-Iti war schlau und mit
Sicherheit nicht weniger gerissen als sein Vorgänger Mitsino,
über den man sich auf der Erde so allerhand erzählte.
    Als Megginach sich nicht mehr rührte, stand Benson Heskill
langsam auf. Er grüßte den Mucierer und entfernte sich auf
dem verschlungenen Weg, den sie gekommen waren. Er hatte ihn sich
eingeprägt, und überhaupt war es unmöglich, daß
ein Gott einen Weg nicht wußte. Hatten die Feuerflieger doch
die Burgfelsen des Paradieses aus Götterhand entgegengenommen
und die Iti-Iti den größten davon, den Muz-a-muzar.
    »Ewiger Dank allen Göttern!« erreichte ihn noch
ein Stoßseufzer Megginachs, und er rechnete fest damit, daß
der Iti-Iti nicht nur das Amt Mitsinos übernommen hatte, sondern
auch alle seine Titel. Megginach, Ältester der Allerältesten
und fast schon ein Gott.
    Der Terraner erreichte die Kuppe und stieg auf seine
Antigravscheibe. Er hob vom Burgfelsen ab und schwebte in die weite
Ebene hinein, begleitet von
    einem monotonen Weihegesang der Mucierer, die er rasch hinter sich
zurückließ, bis er sie aus den Augen verlor. Sie scheuten
sich, ihm zu folgen, und hätten es einem Gott gegenüber
auch als ungehörig empfunden, sich aufzudrängen.
    Heskill steuerte die Koordinaten an, die ihn zu seinem Jäger
führten, aber dann kam der See in sein Blickfeld, und das Ufer
darum war leer. Er erschrak so heftig, daß seine Finger zuckten
und die Armaturen der Antigravscheibe falsch bedienten. Die Scheibe
legte sich quer und rammte schräg in den Sand hinein, und
Heskill wurde abgeworfen wie von einem bockenden Pferd. Neben ihm kam
die Scheibe zur Ruhe, und er rieb sich ungläubig die Augen.
    »Der Jäger«, ächzte er, »jemand hat
mir den Jäger geklaut!«
    Ein Feuerflieger konnte es nicht gewesen sein, die würden
sich nie bis an ein Götterschiff heranwagen, wenn sie nicht dazu
aufgefordert wurden. Aber wer dann?
    Konzepte geisterten durch sein Gehirn, sie konnten es als einzige
gewesen sein.
    Aber nein! Er schüttelte den Kopf. Er durfte sich jetzt nicht
durcheinanderbringen. Er griff an sein Armband und schaltete den
Normalfunk ein.
    »Benson Heskill an Unbekannt«, sagte er. »Ihr
habt euch geirrt. Der Einmannjäger ist hier nicht vergessen
worden, sondern gehört zu einem Auftrag!«
    Vergeblich wartete er auf Antwort.
    Marjon! Der Gedanke an die junge Frau riß ihn vom Boden
empor. Er achtete nicht mehr auf das Funkgerät. Angst stieg in
ihm auf und schnürte seine Kehle zu, er schnappte nach Luft.
    Ohne Schiff war er verloren. Es würde ihm nicht gelingen,
rechtzeitig ins Medaillonsystem zurückzukehren. Erde und Mond
würden verschwinden und ihn

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