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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alles andere zu tun, als
an Benson Heskill zu denken.
    Schließlich schlief er ein und wachte erst durch die
wärmenden Strahlen der Sonne Chanquor auf. Ohne Verzögerung
war ihm sein Schicksal gegenwärtig, und er sprang auf, lief eine
Strecke in die Wüste hinein, zurück zum See. Nichts war
mehr übrig von dem Einmannjäger, nichts als ein dunkler
Fleck im Sand, die Reste von Öl und Schmierstoffen und ein kaum
wahrnehmbares Glitzern, als sei der Sand metallhaltig.
    Heskill fluchte, aber auch das nützte ihm nichts. Er grub
sich eine kleine Vertiefung, holte die Antigravscheibe zu sich heran
und lehnte sie gegen den aufgeschütteten Sand, benutzte sie als
Sonnenschirm. Er hatte mehrere Möglichkeiten, etwas zu tun. Er
konnte hier warten, bis jemand kam. Er konnte auch zu den Iti-Iti
zurückkehren und sie um Hilfe bitten, doch das wäre eines
Gottes unwürdig gewesen. Und er hatte die Scheibe, mit der er
den ganzen Planeten nach Hinterlassenschaften der Konzepte absuchen
konnte. Er glaubte kaum, daß sie Gerätschaften
zurückgelassen hatten, die Unheil unter den Mucierern
anzurichten in der Lage waren. Er würde kein Hyperfunkgerät
finden und auch kein Raumschiff, mit dem er nach Terra zurückkehren
konnte. Zudem würde er bei einer planetenweiten Wanderung Gefahr
laufen, daß er nichts von der Landung eines Suchschiffs
mitbekam und sie ihn zurückließen, weil sie ihn nicht
fanden.
    Nein, er blieb. Da, wo er gerade war. Gegen Abend wollte er ein
wenig in Richtung des Felsens der Felsen fliegen und sich dort zur
Ruhe legen.
    Die zweite Nacht brach herein, und sein Magen knurrte vernehmlich.
Heskill traute sich nicht, in die Jagdbereiche der Feuerflieger
einzudringen oder zu Megginach zurückzukehren und sich bewirten
zu lassen. Als ihn die Kräfte verließen und die Ohnmacht
kam, da hörte er noch das Rauschen in der Luft, dachte sich aber
nichts mehr dabei. Er schlief und träumte abwechselnd, und am
nächsten Morgen fühlte er sich gerädert und
zerschlagen. Sein Körper hatte eine unregelmäßige
Kuhle in den Sand gewühlt, und die Antigravscheibe war bedeckt
mit buntem Zeug.
    Benson Heskill war mit einem Satz auf den Beinen. Jemand hatte ihm
Nahrungsmittel gebracht, ohne daß er es gemerkt hatte. Es waren
fremdartige, einheimische Produkte, sie stammten ohne Zweifel von den
Mucierern. Sie waren im Schutz der Dunkelheit herangekommen, um ihn
zu versorgen oder ihm nach ihrer Auffassung Opfer zu bringen. Dankbar
nahm er sie an.
    Lethargie befiel den Terraner. Er hatte viel zu schnell gegessen.
Er legte sich auf den Rücken, blinzelte in den Morgen hinein und
versank in der Formulierung eines Hilfeschreis, den er geistig
aussandte in der Hoffnung,
    irgendwo gehört oder erhört zu werden. Es war der dritte
Tag, und er wußte, daß es seine letzte Chance war, jemals
auf die Erde zurückzukehren. Es mußte jemand auf sein
Fehlen aufmerksam werden. Marjon konnte nicht vergessen, daß er
unterwegs war.
    Marjon! dachte er angestrengt. Hilf mir! Rette mich!
    Der Abend des dritten Tages fand ihn apathisch neben der Scheibe
liegend, mit geschlossenen Augen und halb offenem, sandverkrustetem
Mund. Er hatte sich übergeben, sein Magen krampfte sich immer
wieder zusammen. Die Speisen erwiesen sich im nachhinein als nur
bedingt genießbar.
    Chanquor ging unter, und Benson Heskill schloß die Augen und
glaubte, sie nie wieder öffnen zu müssen. Grodon, Frerik,
Pamela, sie alle hatten es doch besser, sie hatten den leichteren Weg
gewählt. Sie würden ihn kaum vermissen. Nur ein einziger
Mensch mochte in den Augenblicken an ihn denken, da Erde und Mond
durch das Black Hole an ihren angestammten Platz im Solsystem
zurückkehrten.
    Frischer Wind blies über die Wüste, er kam von Norden.
Er wurde rasch heftiger, und in sein Tosen hinein zog sich der Himmel
zu, roch die Luft nach Regen. Jedoch fiel kein einziger Tropfen,
blieb der Boden trocken, nur der Wind heulte weiter, erhob sich zu
einem Orkan, der sich herabsenkte auf den Rand der Wüste, dort,
wo sich der Muz-a-muzar befand.
    So schnell wie in diesem Augenblick war Benson Heskill sein ganzes
Leben nicht aufgesprungen. Schlagartig wurde ihm schwarz vor den
Augen, und er stürzte quer über die Antigravscheibe,
tastete blind nach den Haltegriffen und der Armatur. Die Scheibe
erhob sich in die Luft und schwankte davon, während er mit ein
paar freien Fingern nach seinem Armbandkom tastete.
    »Hallo, hier bin ich!« ächzte er. Der Orkan des
landenden Schiffes drang auf seine

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