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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben.
    »Ich weiß es selbst nicht«, gestand er. »Es
ist möglich, daß es daran liegt, daß ich immer in
Eurer Nähe bin.«
    »Möglich«, murmelte Salik. »Was wirst du
jetzt tun?«
    »Ich bin der letzte der Orbiter«, stieß
Quiryleinen überrascht hervor. »Ich werde an Eurer Seite
bleiben bis zu meinem Tod!«
    »Ja«, sagte der Ritter der Tiefe. »Es ist das
einzige Mittel, die Einsamkeit zu bekämpfen!« Er hatte nie
zu ihm darüber gesprochen, aber mit dem Tod jedes Orbiters war
er ein Stück einsamer geworden. Sie waren wie seine Kinder
gewesen, er hatte sich für jeden von ihnen verantwortlich
gefühlt. Der Tod von über vierzig von ihnen hatte ihm einen
lang anhaltenden Stich versetzt, weil er sich die Schuld gegeben
hatte.
    »Komm!« forderte er den Kommandanten auf. »Freund
Quiryleinen, laß uns hinübergehen!«
    Sie bestatteten die toten Orbiter feierlich in einer der
Lagerhallen. Einen nach dem anderen katapultierten sie in den
Leerraum hinaus, danach rollten Roboter herbei und desinfizierten den
Raum. Inzwischen eilten die beiden Gestalten von Schiff zu Schiff,
programmierten die Autopiloten. Anschließend kehrten sie in den
Aufheller zurück.
    »Sie werden bis in die Ewigkeit nicht von ihrem Kurs
abweichen«, stellte der Kommandant fest. »Irgend jemand
wird sie finden.«
    Salik setzte sich und ließ seine Finger über die
Kontrolltafeln wandern.
    Übergangslos nahm der Aufheller Fahrt auf, entfernte sich in
flachem Winkel vom bisherigen Kurs. Die übrigen Schiffe blieben
zurück und verschwanden alsbald von der Wärmeortung. Der
Aufheller trat in den Hyperraum über.
    »Khrat?« fragte Quiryleinen. »Fliegen wir jetzt
nach Khrat, mein Ritter?«
    Salik schüttelte den Kopf.
    »Wir sind in einer anderen Richtung unterwegs«, meinte
er. »Aber eines Tages werden wir dorthin kommen. Dann wirst du
den Dom Kesdschan sehen.« Und nach einer Pause fügte er
hinzu: »Dort findet die Ritterweihe statt!«
    »Es muß lange her sein, daß Ihr sie erhalten
habt«, bemerkte der Kommandant.
    Jen Salik lachte. Was hätte er darauf auch antworten sollen.
Er wußte es ja selbst nicht, ob er geweiht war oder nicht.
    5. Lockrufe
    Seit sie allein waren, gab es für Quiryleinen nur ein Ziel.
Er bemühte sich, Jen Salik das Leben so angenehm wie möglich
zu machen. Ab und zu, wenn auf den Bildschirmen die bunte
Farbenpracht einer fremden Galaxis auftauchte, versank der Orbiter in
tiefe Nachdenklichkeit, und die sich oft wiederholenden Fragen, ob
sie denn nun diese Milchstraße anfliegen würden, zeigten
Salik deutlich, daß der letzte der Orbiter gelangweilt war und
nach einer Erfüllung im Dienst an seinem Ritter suchte. Die
täglichen Handreichungen waren nicht genug, sie gehörten zu
den* Gewohnheiten und bedeuteten dem Kommandanten überhaupt
nichts, selbst wenn sein Ritter ihn unausgesetzt lobte.
    Quiryleinen war immer um ihn herum, und Salik glaubte manchmal,
daß es lediglich die Hoffnung war, sein Leben sinnvoll beenden
zu können, die den Kommandanten aufrecht hielt und ihn nicht in
dem Maß altern ließ, wie das bei seinen Kameraden
geschehen war.
    Die nächste Galaxis! nahm Jen Salik sich vor. Ich suche
irgend etwas, womit ich ihn ablenken und beschäftigen kann.
Selbst wenn er als Entwicklungshelfer bei einem Frühkultur-Volk
herhalten muß. Er wandte sich von den Kontrollen ab, der
Hyperraum zeigte sowieso immer dieselben schlierigen
Erscheinungsformen, Dinge, mit denen das menschliche Auge einfach
nicht fertig wurde, weil es sich um höherdimensionale Gebilde
handelte.
    »Mein Ritter!« Des Kommandanten Stimme klang
hocherfreut.
    »Was gibt es?« erkundigte Jen sich, aber er hatte aus
den Augenwinkeln bereits festgestellt, worauf der Orbiter
hinauswollte.
    »Funkimpulse aus drei Grad extern!« gab der Kommandant
bekannt. »Sie durchdringen den Hyperraum und stammen zweifellos
aus dem vor uns liegenden Spiralsystem.«
    Seine Augen ruhten erwartungsvoll auf Salik, aber der Ritter
zeigte noch
    nicht, was er dachte. Er traf auch keine Anstalten, aus dem
Hyperraum in das Normaluniversum zurückzukehren und eine
Beobachtung unter gewohnten Bedingungen durchzuführen.
    Der Klimaingenieur, auf den die Ritteraura übergegangen war,
beschäftigte sich mit der Entschlüsselung der Impulse. Ohne
Erfolg, sie gehörten keinem der ihm bekannten Sprachsysteme an.
    In diesem Augenblick schien der Aufheller eine zähe,
unsichtbare Wand zu durchbrechen. Trotz der Andrucksabsorber und der
künstlichen Schwerkraft spürten sie

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