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PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

Titel: PR TB 246 Expedition Ins Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Solar für die
Invasions-Strategie der Topsider und den gleichen Betrag von der
terranischen Regierung, weil es Ihnen gelang, das topsidische
Militärpotential auszuspionieren. Ein delikates
Dreiecksgeschäft, und Sie haben es mit Bravour gemeistert.«
    Und noch dazu einen interstellaren Krieg verhindert, dachte Sayla.
Einen Krieg, so sinnlos wie alle Kriege. Topsid verzichtete aufgrund
der terranischen Eingreifpläne - die in Wirklichkeit eine
Erfindung der SolAb waren - auf einen Angriff auf die Neuarkoniden.
Dem Neuarkon-Bund wurde von mir weit überhöhte Zahlen über
das topsidische Militärpotential zugespielt, die dem Bund
jegliche Revanchegelüste austrieben, und der Informationshandel
mit Terra diente allein der Kosmetik. Aber davon weißt du
nichts, K'iin. Du weißt nicht, wie die SolAb arbeitet.
    »Im Jahr 2747«, fuhr der Blue zwitschernd fort,
»gelang es Ihnen, in den Besitz der geheimen
Produktionsunterlagen für einen synthetischen
Hyperschwingungskristall zu gelangen, der von dem Interstellar
Positronic
    Trust entwickelt worden war. Durch den Einbau dieses Kristalls in
die handelsüblichen Hyperkom-Anlagen ließen sich die
Kosten für überlichtschnelle Funkverbindungen um fast
siebzig Prozent senken und die Reichweite um dreihundert Prozent
erhöhen. Sie haben die Unterlagen für insgesamt fünfzig
Millionen Solar an dreizehn akonische, arkonidische und terranische
Hyperkom-Hersteller verkauft.«
    Und so verhindert, fügte Sayla in Gedanken hinzu, daß
IPT die Produktion der neuen Schwingungskristalle auf einen
Freihandelsplaneten verlagerte und dadurch die irdische
Monopolverbote umging - was einen Milliardengewinn für die
Aktionäre auf Kosten der interstellaren Volkswirtschaften und
auf Kosten des technischen Fortschritts bedeutet hätte.
    »Sie sind bemerkenswert gut informiert«, stellte Sayla
Heralder fest. »Aber Sie haben gewiß nicht den langen Weg
von der Eastside nach YANINSCHA zurückgelegt, um mir zu
schmeicheln.«
    Die Augen des Blues schienen mit einemmal zu funkeln. »Sie
haben bewiesen, daß sie über ausgezeichnete Verbindungen
verfügen. Ich könnte noch einige andere Beispiele nennen,
die diese Feststellung bestätigen, aber wie Sie schon sagten,
wir sind nicht hier, um Ihnen zu schmeicheln. Wir wollen
Informationen kaufen. Baupläne. Die Konstruktionsunterlagen
einer terranischen Waffe. Ich spreche von der Transformkanone, Sayla
Heralder.«
    Die SolAb-Agentin war zu verblüfft, um etwas zu sagen. Die
Konstruktionsunterlagen der Transformkanone? Jener Waffe, die die
Menschheit von den Posbis übernommen hatte und die allein durch
ihre Existenz etwaige Aggressoren von einem Angriff auf die Erde
abhielt? Seit Jahrhunderten hatte es zahllose Versuche gegeben, die
Baupläne der Transformkanone zu erbeuten, und alle waren
fehlgeschlagen. Und K'iin erwartete, daß sie ihm dieses
Geheimnis in die Hände spielte? Daß ihr etwas gelang, an
dem ganze Generationen von Spionen und Verrätern gescheitert
waren?
    »Sie machen Scherze«, sagte Sayla mit spröder
Stimme. »Es gibt keine Möglichkeit, an diese Pläne
heranzukommen.«
    »Wir sind davon überzeugt«, widersprach K'iin,
»daß für jedes Problem eine Lösung existiert
und daß alle Geheimnisse käuflich sind.«
    Wir, dachte Sayla. Natürlich. Es ist logisch. So klar, so
offensichtlich. K'iin gehört zu den Huldvollen Boten. Tayaner
Bhan hatte recht. Die Blues sehen in dem Vernichtungsfeldzug gegen
die Tefroder nur den ersten Schritt auf dem Weg zur Vorherrschaft in
der Milchstraße. Und dafür brauchen sie die
Transformkanone, Terras stärksten Trumpf im Spiel um die Macht.
Aber welche Ironie, daß sich die Blues, ohne es zu ahnen, an
eine Agentin ihres gefährlichsten Gegners wenden, um diesem
Gegner sein wahrscheinlich kriegsentscheidendes Geheimnis zu
entreißen.
    »Sie verkennen die Lage«, erklärte die
SolAb-Agentin. »Glauben Sie wirklich, daß Sie der erste
sind, der mit einem derartigen Ansinnen an mich herangetreten ist?
Ich habe das Problem schon vor Jahren analysiert.«
    »Das wissen wir«, warf der Blue ein.
    »Das ist mir klar«, nickte Sayla. »Ich habe die
Huldvollen Boten niemals für so naiv gehalten, unvorbereitet in
wichtige Verhandlungen zu gehen.« Befriedigt registrierte sie,
wie sich K'iins blauer Haarflaum wie das Nackenfell einer gereizten
Katze sträubte. Das vermummte Wesen an seiner Seite, Haltya, gab
zum erstenmal einen Laut von sich; ein Knirschen wie von einem
rostigen Getriebe. Hlochromir peitschte

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