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PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

PR TB 246 Expedition Ins Totenreich

Titel: PR TB 246 Expedition Ins Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vergnügt mit seiner
Schwimmflosse das Wasser und stieß sein blubberndes Gelächter
hervor. »Natürlich ist mir bewußt, daß Sie im
Auftrag der Huldvollen Boten handeln«, fügte Sayla hinzu.
»Und ich bin sicher, daß Sie über unbegrenzte
finanzielle Mittel verfügen. Doch in diesem Fall ist Geld eine
völlig unerhebliche Größe. Die
Konstruktionsunterlagen für die Transformkanone sind dezentral
in Nathan, der lunaren Großpositronik, gespeichert. Es gibt
zwölf Techno-Spezialisten, die Zugang zu diesem Datenkomplex
besitzen - aber jeweils nur zu einem Zwölftel der
Gesamtinformationen. Für jeden neuen Produktionslauf der
automatischen TfK-Fabriken auf dem Erdmond rufen diese Spezialisten
getrennt voneinander die jeweiligen Datenblöcke ab und
programmieren sie in den Fertigungscomputer der Automaten-Fabriken.
Ist der Produktionslauf abgeschlossen, werden die Daten im
Fertigungscomputer gelöscht.«
    Sayla befeuchtete ihre Lippen. »Erkennen Sie das Problem,
K'iin? Nathan anzuzapfen ist unmöglich. Es gibt keinen Computer,
der leistungsfähig genug ist, die Sicherheitsschaltungen der
Großpositronik zu neutralisieren. Während der
Produktionslaufs werden die TfK-Fabriken hermetisch von der Außenwelt
abgeriegelt. Niemand kommt in dieser Zeit an den Fertigungscomputer
heran. Bleiben also nur die zwölf Spezialisten; glauben Sie im
Ernst, daß es gelingen könnte, alle zwölf umzudrehen?
Selbst wenn elf von ihnen bestechlich sind - und ich wette um jeden
Betrag, daß das nicht zutrifft -, so genügt die Weigerung
des zwölften, die übrigen erbeuteten Datenblöcke zur
Makulatur werden zu lassen.
    Geben Sie es auf, K'iin. Niemals wird jemand gegen den Willen der
Erdregierung die Konstruktionsunterlagen für die Transformkanone
in seine Hände bringen. Ich könnte Ihnen vielleicht eine
fertige Transformkanone besorgen, obwohl auch dies mit ungeheuren
Schwierigkeiten verbunden sein wird - von den Kosten ganz zu
schweigen.«
    Sie lehnte sich zurück und genoß die Massage des
Körperformstuhls. Alles, was ich gesagt habe, dachte sie, muß
K'iin bereits wissen. Er kennt die Probleme. Er muß Kontakt zur
Wirklichkeit verloren haben, daß er versucht, trotzdem diese
Informationen zu kaufen. Oder die Blues haben einen Weg gefunden, die
Hindernisse zu überwinden. Und wenn das zutrifft. Sie preßte
unwillkürlich die Lippen zusammen. Wenn die Blues in den Besitz
der Transformkanone kamen, dann war ein zweiter galaktischer Krieg
zwischen ihnen und Terra unausweichlich. Tod und Leid für
Milliarden intelligenter Wesen.
    »Wir sind nicht an einer fertigen Transformkanone
interessiert«, zwitscherte K'iin. »Wir haben, um offen zu
sein, es bereits auf diese Weise versucht - wie viele andere. Aber
die Waffen sind mit einer Sprengladung
    versehen, die sofort explodiert, sobald sich ein Unbefugter an
ihnen zu schaffen macht. Nein, eine fertige Kanone hilft uns nicht
weiter. Wir brauchen die Baupläne. Und es gibt eine Möglichkeit,
an sie heranzukommen. Eine indirekte Möglichkeit.«
    »Sie meinen?« fragte Sayla.
    »Was wir benötigen«, fuhr der Blue mit erregten
Gesten fort, »sind die Konstruktionsunterlagen selbst oder eine
Kanone, die nicht mit dieser Sprengladung gesichert ist. Die erste
Alternative, da stimme ich ihnen zu, ist untauglich. Die zweite
jedoch erscheint mir durchführbar.«
    »Ich verstehe.« die SolAb-Agentin lächelte matt.
»Sie wollen an den Spezialisten herantreten, der Zugang zu
jenem Datenblock besitzt, in dem die Produktionspläne für
die Sprengladung programmiert sind. Sie wollen ihn dazu bringen, die
Pläne zu verändern, so daß eine ganze
TfK-Produktionsserie ohne Sprengladung hergestellt wird, und dann
eine dieser ungesicherten Kanone in ihre Hände bringen, zerlegen
und analysieren.«
    »Habe ich Ihnen nicht gesagt, K'iin«, gurgelte
Hlochromir vergnügt, »daß mein Herzblatt ein
schlaues Mädchen ist?«
    »Dieser Spezialist«, sagte K'iin, »heißt
Calton Mishec. Wir haben uns über ihn informiert. Wir.«
    »Dann müßte Ihnen auch bekannt sein«, fiel
ihm Sayla ins Wort, »daß Mishec unbestechlich ist.«
    »Er läßt sich nicht mit Geld kaufen«,
bestätigte der Blue, »aber er ist alt.«
    Sayla blinzelte verwirrt. »Ich sehe den Zusammenhang nicht.«
    »Er ist alt«, wiederholte K'iin. »Er hat nicht
mehr lange zu leben. In spätestens zehn Erdjahren wird er an
Altersschwäche sterben. Er hat den Tod vor Augen, und im
Angesicht des Todes verlieren viele Werte ihre Bedeutung. Werte

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