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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein.«
    »Das ist uns allen klargeworden, Poe«, sagte Fellmer.
»Aber ich habe keine solche Beziehung wie du zu Mom, und ich
muß mich fragen, wie auf dieser Methanwelt Menschen existieren
sollten.«
    »Es gibt in Moms Garten ein Märchen, von einem
häßlichen Planeten und einer Schönen, die sich auf
ihm niederließ und ihn so von seinem Fluch befreite«,
erklärte Poe. »Jeder in Moms Garten kennt das Märchen,
es war die erste Geschichte, die man mir als Kleinkind erzählte.
Aber ich habe jetzt erst erfahren, daß dieses Märchen die
Antwort auf alle Fragen enthält. Es ist die simplifizierte
Geschichte der Entstehung von Moms Garten. Die Geschichte von der
Anpassung eines planetenumspannenden Lebenskollektivs an ein
einzelnes Individuum.«
    »Mom ist also ein Lebenskollektiv«, stellte Fellmer
fest. »Das wäre eine plausible Erklärung für so
manche Widersprüche und Rätsel. Erzähle mir das
Märchen, Poe«, verlangte Fellmer. »Vielleicht kann
ich dann verstehen.«
    »Ich werde dir eine angepaßte Version davon geben«,
sagte Poe. Er machte eine kurze Pause, bevor er begann:
    »Als Isadora Falor auf Moms Welt Schiffbruch erlitt, war sie
hochgradig schwanger. Genauer gesagt, sie stand knapp vor der
Entbindung, und das machte alles für sie nur noch schlimmer.
Alle anderen Insassen waren tot, die wichtigsten
Lebenserhaltungssysteme waren ausgefallen, die Energiereserven waren
verschwindend gering. Und sie lag in den Wehen und mußte gegen
eine menschenfeindliche mörderische Umwelt kämpfen, so
glaubte sie zumindest. Es waren nicht nur die Naturgewalten und die
giftige Atmosphäre, von denen sie sich bedroht fühlte. Sie
erkannte bald, daß da noch etwas war, eine starke geistige
Macht, die Armeen pflanzlichen und tierischen Monstren gegen das
winzige Schiff ausschickte. Isadora merkte nicht, daß diese
Macht auf ihre Gedanken und Gefühle einging und ihr nur helfen
wollte. Isadora dachte nur an ihr Kind, sie wollte es zur Welt
bringen und am Leben erhalten. Und dafür kämpfte sie. Es
gelang Isadora, das Funkgerät zu reparieren und einen Hilferuf
abzuschicken. Tatsächlich wurde sie von den Prospektoren, die
der ALBATROS gefolgt waren, gehört, und man schickte ein
Rettungsboot.
    Aber wie du schon sagtest, Fellmer, die Absichten dieser Leute
waren alles andere als gut. Sie dachten nur an Profit. Das merkte die
Planetenmacht, und darum vernichtete sie sie. Isadora aber wollte die
Macht helfen, nur erkannte die Frau das in ihrer Existenzangst und
der Sorge um das Kind nicht. Sie kämpfte weiterhin gegen das
Fremde an, das sich gar nicht gegen Isadora stellte, sondern sich in
einem allmählichen Prozeß der Metamorphose
    ihr anpaßte. Isadora entband sich mit letzter Kraft selbst -
von Zwillingen. Einem Mädchen und einem Jungen. Das kostete sie
jedoch selbst das Leben. Als Mom den Metamorphoseprozeß
abgeschlossen und um die ALBATROS eine Lebensblase geschaffen hatte,
in der für Menschen ideale Bedingungen herrschten, war Isadora
schon tot. Mom konnte nur noch die Patenschaft über die Kinder
übernehmen. Isadoras Zwillinge waren die Begründer einer
Menschenkolonie auf Moms Welt. Sie vermehrten sich, so daß Mom
ihren Lebensbereich immer weiter ausdehnen mußte. Mom sorge
immer gut für ihre Menschenkinder, und sie vererbte ihnen viel
von ihren Anlagen. Aber wenn diese Kinder diese ihnen vererbte
Fantasie dazu mißbrauchten, Mom zu verlassen und die
Nabelschnur durchtrennten, dann konnte sie nichts mehr für sie
tun. Moms Kinder brauchen ihre Mutter, sie sind dem Leben in der
Fremde nicht gewachsen. Vielleicht wird sich das eines Tages einmal
ändern, aber noch ist es nicht soweit.«
    Als Poe geendet hatte, herrschte eine Weile Schweigen zwischen
ihnen. Schließlich sagte Fellmer:
    »Ich habe die Botschaft verstanden, Poe. Moms, Geheimnis
wird gewahrt, das verspreche ich.«
    »Ich glaube dir, Fellmer«, sagte Poe. »Mom
spürt, daß du die Wahrheit sagst. Du bist ein Mensch vom
Schlage Isadoras, aufrichtig und charakterstark und mutig. Dasselbe
gilt natürlich auch für dich, Jim. Ihr beide wärt
jederzeit in Moms Garten willkommen.«
    »Danke für die Einladung, Poe«, sagte Fellmer ein
wenig beklommen. »Aber für uns gilt ähnliches wie für
Moms Kinder. Auch wir sind durch eine Art Nabelschnur mit unserer
Welt verbunden und können sie nicht einfach durchtrennen.«
    Poe betrachtete ihn mißtrauisch, Fellmer wurde unter diesem
analytischen Blick heiß, ihm war, als würde man sein
Innerstes nach außen

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