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PR TB 247 Albatros

PR TB 247 Albatros

Titel: PR TB 247 Albatros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dieser
häßliche Planet hatte eine zu starke Gravitation, und
seine Atmosphäre war giftig. Er wurde von schrecklichen
Ungeheuern bevölkert, den wildesten und grausamsten Kreaturen
des Universums, denn sie allein konnten hier überleben. Über
die Oberfläche des häßlichen Planeten fegten Orkane,
aus dem permanenten Wolkenmantel ergossen sich Wassermassen in
Strömen, und aus seinem Innern eruptierte Magma. Feuer und
Wasser bildeten den unseligen Kreislauf, und dieser ewige Kampf der
Elemente war der Fluch, der auf diesem Planeten lastete. Denn diese
gegensätzlichen Elemente verhinderten, daß diese Welt
erblühen und ein menschenfreundliches Kleid bekommen konnte. Der
Planet war verhext, ein böser Zauber lastete auf ihm, so daß
keinerlei Chance bestand, daß Menschen auf ihm siedeln würden,
sie machten einen großen Bogen um den häßlichen
Planeten. Da er auch überaus arm an Bodenschätzen war,
wurden nicht einmal Roboter ausgesetzt, um hier zu schürfen.
    So besaß der häßliche Planet keine Möglichkeit,
auf sich aufmerksam zu machen und von seinem Fluch erlöst zu
werden.
    Doch da geschah eines Tages ein Wunder. Eine Schöne strandete
auf dem Häßlichen. Dieser Mensch verlor sein Raumschiff
und damit jegliche Fluchtmöglichkeit, so daß er in der
Hölle des häßlichen Planeten gefangen war. Das
Wunderbare aber war, daß die Schöne nicht mit ihrem
Schicksal haderte und sich ihm nicht überließ. Sie war
nicht nur schön, sondern auch stark, klug und von untadeligem
Charakter. Sie nahm den Häßlichen, wie er war, trotzte
allen Gefahren und setzte sich gegen alle Widernisse durch.
    Und siehe da, der häßliche Planet wurde durch die Liebe
und den Mut eines einzigen Menschenkinds von seinem Fluch erlöst
und durfte nun in paradiesischer Pracht erblühen.
    Aus dem häßlichen Planeten war eine schöne Welt
geworden.
    Nachdem er geendet hatte, herrschte eine ganze Weile Schweigen,
von
    dem er zuerst nicht wußte, was er davon halten sollte. Aber
dann - zum erstenmal in seinem Leben - vernahm er das Wispern der
Gedanken seiner Eltern, und es drückte Freude und
Glücksempfinden und noch ein breites Spektrum weiterer schöner
Gefühle aus. Und die Worte seines Vaters bestätigten seinen
Eindruck.
    »Er hat es«, sagte sein Vater gerührt. »Unser
Sohn hat endlich seine Fantasie bekommen.«
    Seine Mutter fuhr ihm durch den wirren Haarschopf, küßte
ihn ab und sagte:
    »Du wirst uns immer alles erzählen, was du träumst,
Häschen, nicht wahr? Du darfst uns keinen Traum verschweigen.«
    Er versprach es; er war ja damals zu jung, um die Bedeutung eines
solchen Versprechens zu begreifen. In der Folge verfielen seine
Eltern immer mehr, sie bemühten sich nicht einmal darum, um ihre
entschwindende Fantasie zu kämpfen, und wurden allmählich
zu Grauheimchen und Gutmut. Sie wurden schneller alt, als er seine
zweiten Zähne bekam. Und das war lange, bevor er seinen Alptraum
hatte und sich danach sehnte, ein Albatros zu sein, und diese
Sehnsucht allmählich wieder zu vergessen drohte.
    Er war bald kein Häschen mehr, wurde zu Springinsfeld, einem
aufgeweckten Jüngling, und zum Meistererzähler im Dorf, zum
Plauderer, Plaud oder Plau. Und es war eine besondere Auszeichnung,
daß seine Eltern ihn Poe nannten.
    Für ihn wurde diese Ehre manchmal zu einer großen
Belastung, denn er hätte viel lieber still vor sich hingeträumt,
als immer wieder seinem Ruf als Erzähler nachkommen zu müssen.
Aber, wie gesagt, es belastete ihn nur manchmal, und dann zeigte er
es nicht; ansonsten gefiel es ihm ganz gut, sich vor den
fantasielosen Erwachsenen hervortun zu können.
    Die Erwachsenen besaßen wenigstens genügend Phantasie,
sich die erzählten Träume vorstellen und ausmalen zu
können. Aber sie besaßen nicht mehr die Fantasie, sie
selbst zu träumen. Warum das so war, das wußte Poe nicht,
und nicht einmal Mom hatte ihm diese Frage beantworten können
oder wollen. Als er Grauheimchen einmal diese Frage gestellt hatte,
antwortete sie:
    »Mom gibt und Mom nimmt. Aber wozu brauchen wir Fantasie,
wenn wir dich haben?«
    Daraufhin hatte Poe das Thema gewechselt und eine Frage gestellt,
die ihn ebenfalls brennend interessierte. »Hast du Mom schon
einmal gesehen?«
    »Mom ist überall, alles ist Mom«, hatte
Grauheimchen geantwortet.
    »Ja, ich weiß, das sagt man allgemein. Aber hast du
schon einmal näheren Kontakt mit Mom gehabt? Ist dir Mom schon
wenigstens einmal in einer Inkarnation gegenübergetreten?«
    Daraufhin war

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