Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
glauben, das kann alles. Ihr sehen, Re'tur sehen, ich
sehen, das großes Zauber nur kleines Zauber. Wir alle Rostos
sagen, was getan und gesehen, dann viel Rostos tun, was Fan'tas
befehlen.«
    Bevor ich eine weitere Frage stellen oder mich bei ihnen bedanken
konnte, verschwanden sie zwischen den dichtbelaubten Büschen und
Ranken.
    Ganz selbstlos hatten sie uns nicht geholfen, aber ich konnte die
Beweggründe unseres Führers verstehen. Er schien so etwas
wie ein Stammesoberhaupt zu sein, das durch den Einfluß des
Unbekannten seine Autorität schwinden sah. Um seinen Leuten zu
beweisen, daß unser Entführer durchaus kein solches
Überwesen war, wie die Eingeborenen glaubten, hatte sich Fan'tas
in die Höhle des Löwen gewagt und damit belegt, daß
es sehr wohl möglich war, dem Herrn, der vom Himmel kam, ein
Schnippchen zu schlagen.
    »Was tun wir jetzt?« erkundigte sich Oman Gerslik.
    Ich sah mich gründlich um. Einen Weg gab es nicht, nicht
einmal einen Pfad oder Wildwechsel, nur dichte Vegetation und
mächtige Bäume. Ab und zu schimmerte durch das Geäst
irgendein Gemäuer, einige steinerne Kegel ragten über die
Wipfel der Urwaldriesen. Hoch oben in den Ästen ratschte ein
Vogel, von irgendwo her erklang das Keckem unbekannter Tiere. Es war
schwülwarm, kein Luftchen bewegte sich.
    »In der Nähe scheint sich eine Art verlassene Stadt zu
befinden, zumindest eine Anzahl von Gebäuden und Ruinen, von
denen der Entführer ja gesprochen hat. Wir könnten uns dort
verstecken und auf Hilfe von außen warten, aber ob die wirklich
eintrifft, ist zweifelhaft; außerdem ist denkbar, daß
dort die Zwerge hausen. Um es einmal ganz vorsichtig auszudrucken:
Bestimmt gibt es trotz Fan'tas' Erfolg noch einige, die auf der Seite
des Unbekannten stehen und ihm unseren Aufenthaltsort verraten
werden. Wir wären also in kürzester Zeit wieder dort, wo
niemand von uns wieder hin will.«
    Nachdenklich zerpflückte ich einige Blätter. Sie mußten
einen hohen Anteil an ätherischen Ölen enthalten, denn als
ich sie zwischen den Fingern zerrieb, entströmte ihnen ein
eigenartiger Duft.
    »Wir haben noch eine Alternative, nämlich die Flucht
durch den Dschungel. Ich gebe zu, daß das nicht ungefährlich
ist, zumal wir weder über eine
    entsprechende Ausrüstung noch über Waffen verfügen
und Flora und Fauna nicht kennen, trotzdem bin ich dafür, es zu
riskieren. Zwei Gründe sind ausschlaggebend für meine
Entscheidung. Nicht nur Oman und Stelton beherrschen die Kunst der
Selbstverteidigung ohne Waffen, sondern auch ich. Hinzu kommt, daß
ich mich nicht zum ersten Mal auf einem unbekannten Planeten
aufhalte, also gewisse Erfahrungswerte besitze. Zum zweiten Punkt:
Uns ist daran gelegen, daß Gucky wieder voll einsatzfähig
wird. Wenn wir den Worten des Kidnappers glauben wollen, ist das nur
möglich, wenn die neutralisierenden Eingeborenen nicht mehr in
der Nähe sind. Wir müssen uns von ihnen also so weit wie
möglich entfernen - und schaffen so gleichzeitig einen
entsprechenden Abstand zu dem Entführer.«
    »Glaubst du, daß er sich einfach damit abfindet, daß
wir entkommen sind?« fragte Gucky, der nun nicht mehr so
niedergeschlagen wirkte.
    »Natürlich nicht. Er wird uns verfolgen oder verfolgen
lassen, deshalb sollten wir keine Zeit mehr verlieren und gleich
aufbrechen.«
    »Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, Sir«,
meldete sich Stelton Ernestin zu Wort.
    »Und die wäre?«
    »Wir könnten zurückkehren, unseren Freund
aufspüren und ihn überwältigen, um uns der technischen
Mittel zu bedienen, über die er zweifellos verfügen muß;
ich denke da an ein Funkgerät oder einen Raumer.« Der
blonde Terraner fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »In
diesem Fall hätten wir auch das Überraschungsmoment auf
unserer Seite, denn er rechnet bestimmt nicht damit, daß wir so
dreist sind, zu versuchen, den Spieß umzudrehen.«
    »Ich fürchte, es würde wirklich nur bei dem
Versuch bleiben. Abgesehen davon, daß wir uns in diesem
Irrgarten aus Gängen und Abzweigen wohl kaum zurechtfinden
würden, müßten wir auch mit den Robotern und
unbekannten Sicherheitsvorkehrungen rechnen, die irgendwo eingebaut
wurden; Sie haben ja selbst gesagt, daß er über ein
gewisses technisches Potential verfügen muß. In diesem
Punkt bin ich Ihrer Meinung und halte es deshalb für zu riskant,
zumal ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzukommt. Wir alle haben
diese merkwürdige steinerne Rutsche miterlebt; es ist also nicht
auszuschließen,

Weitere Kostenlose Bücher