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PR TB 248 Geiseln Der Sterne

PR TB 248 Geiseln Der Sterne

Titel: PR TB 248 Geiseln Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf seine
Forderungen einzugehen, wenn ihm wirklich daran gelegen war, seine
Freunde wiederzusehen.
    Ob tot oder lebendig, ließ der Archäologe einstweilen
dahingestellt. Seit die Gefangenen geflohen waren, fühlte er
sich nicht mehr an sein Versprechen gebunden, sie gesund und munter
zum Vergnügungsplaneten zurückzubringen; ihm ging es jetzt
nur noch darum, sein Ziel zu erreichen -wenn es sein mußte, um
jeden Preis.
    Ich fiel nur wenige Zentimeter tief, dann berührte ich mit
den Füßen eine stark geneigte Fläche, verlor das
Gleichgewicht und landete auf dem verlängerten Rücken.
Bevor ich wußte, wie mir geschah, sauste ich auf einer
steinernen Rutsche nach unten. Zu sehen war nichts, es war
stockfinster, aber ich spürte, daß ich mehrmals durch
Kehren rutschte, die die Höllenfahrt abbremsten. Handelte es
sich um eine Teufelei der Eingeborenen, oder war dies nur der
schnellste und sicherste Weg ins Freie? Ich vermochte es nicht
    zu sagen, nur in einem Punkt war ich mir sicher: Die Planetarier
und meine Gefährten mußten sich vor und hinter mir
befinden. Unter anderen Umständen hätte mir diese Talfahrt,
die an fast vergessene Kindertage erinnerte, sicherlich Spaß
gemacht, doch im Augenblick empfand ich eher Frust als Lust.
    Die wie poliert wirkende Rinne ging in eine Spirale über,
deren Neigung deutlich geringer war. Ein gerades Stück schloß
sich an, das ebenfalls die Geschwindigkeit verminderte, und dann sah
ich vor mir einen fast quadratischen hellen Fleck - Tageslicht. Vor
mir erkannte ich die beiden Zwerge, die vor dem leuchtenden
Hintergrund flächig wie Scherenschnitte wirkten.
    Die beiden verschwanden, als wären sie in einen strahlenden
Abgrund gesprungen, dann war auch für mich die Fahrt zu Ende.
Geblendet schloß ich die Augen, streckte die Füße
nach vorn und kam federnd auf. Sofort warf ich mich zur Seite, um von
dem Nachfolgenden keinen Tritt in den Rücken zu bekommen.
    Blinzelnd öffnete ich die Augen wieder. Zu meiner
Erleichterung wurden wir weder von Robots erwartet noch von
bewaffneten Planetariern umringt, die uns den Garaus machen wollten.
Außer meinen Begleitern und den zwei dunkelhäutigen
Wichten war niemand zu sehen. Wie es schien, hatten alle die
Rutschpartie gut überstanden, nur Gucky hatte eine
sauertöpfische Miene aufgesetzt und rieb seine anscheinend
lädierte Kehrseite.
    Ich konnte ihn verstehen. Für ein Wesen wie ihn, das nahezu
alles mit Geisteskräften erreichen konnte und körperlichen
Einsätzen abhold war, weil die Natur den Para-Gaben den Vorzug
vor Muskeln gegeben hatte, mußte es deprimierend sein, eine
Situation wie diese zu erleben. Und es waren ausgerechnet unsere
Befreier, die aus dem Multi-Mutanten ein unbeholfenes Geschöpf
machten.
    »Laß den Kopf nicht hängen, Kleiner«,
versuchte ich zu trösten. »Denke an die Vergangenheit. Wir
haben zusammen schon schlimme Tage erlebt, aber dann meinte es das
Schicksal wieder gut mit uns. Du bist und bleibst der vielseitigste
Mutant des Solaren Imperiums, auch wenn es im Augenblick nicht so
aussieht.«
    »Du bist nicht ehrlich, Perry. Warum sagst du nicht, daß
ich eine Last für euch bin? Wenn wir fliehen müssen, muß
mich jemand tragen, weil ich zu langsam bin, und den waffenlosen
Nahkampf beherrsche ich auch nicht.« Ein abgrundtiefer Blick
traf mich, der Hilflosigkeit, Trauer und Verzweiflung ausdrückte.
»Ich bin nur Ballast für euch. Laßt mich zurück
- es ist besser so für euch.«
    Unser Führer beachtete den Disput nicht. Aus den Augenwinkeln
heraus sah ich, daß er erneut seine Steinaxt schwang und mit
Wucht gegen einen Block schlug. Die Öffnung in der Außenwand
schloß sich wieder, wie von Geisterhand bewegt. Für ein
paar Sekunden musterte ich die trutzig wirkende Mauer und das
wuchernde Grün auf der anderen Seite, dann fixierte ich den
Mausbiber.
    »Ich will nicht, daß du so etwas auch nur denkst,
geschweige denn aussprichst«, sagte ich streng. »Entweder
gehen alle oder keiner. Sonst waren die anderen meist auf deine Hilfe
angewiesen, nun ist es einmal umgekehrt.«
    Der Eingeborene, der uns befreit hatte, trat zu mir.
    »Gehen zurück zu Freunden. Ihr jetzt suchen Weg
allein.«
    »Warum habt ihr das für uns getan?«
    »Fan'tas ist Herr von alle Rostos. Wenn Fan'tas befehlen,
alle Rostos tun, was Fan'tas sagt. Wenn Fan'tas befehlen und Herr,
der vom Himmel kam, rufen, alle Rostos tun, was Herr, der vom Himmel
kam, sagen. Alle glauben, er ist großes Zauber, was kann alles.
Ich nicht

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