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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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schützen dich«, versicherte Rhodan. »Konzentrier dich nur auf deine Aufgabe.« Das war leichter gesagt als getan. In der Gondel stand nur minimaler Raum zur Verfügung. Sie würden dicht gedrängt sitzen - Caadil konnte unmöglich etwas entgehen.
    Jeder Schuss, der aus dem Schleusengang abgefeuert wurde, würde ihre Schutzschirme treffen, die sie in der Enge des Raumes auf minimale
    Ausdehnung und damit auch minimale Intensität stellen mussten. Außerdem durfte das innere Schott der Schleuse nicht zerstört werden, damit die Gondel rundum intakt blieb. Das bedeutete nichts anderes, als dass sie es erst in letzter Sekunde schließen durften. Der Schleusengang würde also offen vor ihnen liegen. Raum genug für etliche Angreifer.
    Caadil ging den letzten Schritt, legte sich flach auf die Außenhülle und streckte Arme und Oberkörper über das Glas der Vortex-Gondel. Wenn sich ein Gui Col in der Gondel aufhielt, musste er sie entdecken, ebenso wenn ein Hologramm aus dem Inneren der Gondel in die Zentrale projiziert wurde.
    »Ich beginne«, sagte Caadil.
    Das war der Moment, in dem die goldenen Segelschiffe im All auftauchten.
    »Caadil, beeil dich!«, rief Adlai Kefauver über Funk. »Weitere Einheiten sind materialisiert.«
    Sie sahen anders aus als die CHAJE - das war Rhodans erster Eindruck. Während ihn die CHAJE, die er erstmals während des Weltraumspaziergangs gesehen hatte, an ein altterranisches U-Boot erinnerte, ähnelten die nun unvermittelt aufgetauchten Raumer Segelschiffen.
    Der skurrile Anblick schien jeder Zweckmäßigkeit Hohn zu sprechen. Er erinnerte an voll aufgetakelte Dreimaster des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, wie auch Rhodan sie nur von historischen Abbildungen kannte. Der Mast am Bug des Raumers besaß allerdings überproportionale Größe. Die Segel bestanden aus einer glänzenden Fläche, in der es leuchtete, als schiene die tropische Sonne über einem weiten Meer darauf.
    Rhodan führte mit Hilfe der Anzugstechnik eine Fernanalyse durch. Die Schiffe maßen 690 Meter in der Länge, der Hauptmast besaß dieselbe Höhe. Und der gesamte Raumer glänzte golden.
    Golden wie die Haut der Gui Col.
    Legte diese Assoziation etwa nahe, dass es sich bei den Raumern um Einheiten der Gui Col handelte? Wenn ja, war dies Verstärkung für ihre Feinde, ausgerechnet im denkbar ungünstigsten Moment.
    »Ich öffne die Luke ... jetzt«, drang Caadils Stimme über den Funkempfänger.
    Rhodan wandte den Blick zu ihr. Ein Sekunde lang umtoste sie ein kleiner Sturm im Weltall - die Atmosphäre aus dem Innenraum der Gondel entwich ins Vakuum. Dann kippte Caadils Oberkörper nach unten, für einen Augenblick ragten noch ihre Beine in die Höhe, dann verschwanden auch sie.
    Die Navigatorin war in die Gondel geschlüpft.
    Gewaltige Energiebahnen rasten plötzlich durchs All. Die Goldsegler eröffneten das Feuer auf die CHAJE.
    Rhodan durchfuhren schieres Entsetzen und unendliche Erleichterung gleichzeitig, denn das bedeutete auch, dass die kleine Gruppe aufständischer Gefangener allzu leicht zwischen den Fronten zerrieben werden konnte.
    Und während einer Raumschlacht nur mit einem Kampfanzug auf der Außenhülle eines Schiffs zu stehen, war gleichbedeutend mit einem Todesurteil.
     

Ein Ende der Jagd
     
    Noch drei Schritte.
    Zwei.
    Einen.
    Die Explosion zerfetzte nicht nur den Jülziish, sondern auch dessen unmittelbaren Begleiter, einen myrmidonischen Söldner. Eine schwarze Wolke blähte sich auf und verpuffte, als weiß lodernde Flammenzungen in alle Richtungen rasten.
    Fenji beobachtete die Detonation aus sicherer Entfernung. Seine Falle hatte wunderbar funktioniert. Die Gruppe der Aufständischen hatte, genau wie erwartet, die Brücke am oberen Rand der Maschinenhalle überquert. Der dort platzierte Sprengkörper hatte seine Wirkung nicht verfehlt und die beiden Anführer getötet. Bis jetzt nur diese beiden -weitere würden in wenigen Sekunden folgen.
    Bruchstücke des mehrfach gesicherten Geländers wirbelten durch die Luft, ebenso Teile der Brücke selbst. Einige Meter vor Fenji schlug ein glühendes Metallgitter krachend auf und verformte sich wie Papier. Gitterstäbe prasselten auf riesige Aggregateblöcke, ein hohes Singen inmitten des donnernden Nachhalls der Explosion.
    Metall ächzte, dann knickte der Stützpfeiler der Brücke. Die gesamte Konstruktion bäumte sich auf, schien sich wie ein riesiges Urtier zu schütteln und brach dann in sich zusammen.
    Schreie gellten.
    Bruchstücke

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