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PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel

Titel: PR Tefroder 01 - Das genetische Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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»Aber was soll ich sagen -oh Wunder der Genetik - es ist gelungen!« Er wandte sich an Avryl. »Versuch dir gar nicht erst vorzustellen, wie Angehörige der beiden Völker miteinander kopulieren. Es lief anders ab. Streng steril. Im Labor. Das Ergebnis sind besondere Wesen. Stell dir vor, dass sie das Genetische Siegel tragen. Eine hübsche Metapher. Wenn du sie erst einmal sehen wirst. Die ... die Augen ...«
    Rhodan erschauerte unwillkürlich, als sich Bitnas Stimmlage änderte. Der Agent hatte seine kühle, spöttisch-ironische Fassade verloren und empfand sichtliche Ehrfurcht. »Worauf willst du hinaus?«
    »Du wirst bald einige der Siegelträger kennenlernen, Rhodan. Um sie dreht sich alles. Durch sie erst ist alles möglich geworden ... all das, was du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kannst.«

Der Teufel, der Gold bringt
    Das Schiff verging in einer Explosion.
     
    Der rote Glutball mit seinem grellweißen Zentrum stand vor einem blauen Gasplaneten und spuckte Trümmerteile rundum.
    Cha Panggu beobachtete es auf einem Hologramm vor seinem Kommandantensessel in der Zentrale seines Schiffes. »Man müsste dieses Bild festhalten. Ist es nicht bizarr in seiner Ästhetik? Wundervoll. Sorg dafür, dass mir eine Aufzeichnung zugeht, aber bitte aus exakt diesem Blickwinkel.«
    Fenji stand neben ihm, vor seiner Arbeitskonsole. Er versuchte, es sich zu merken, hoffte jedoch zugleich, dass sein Meister es wieder vergaß. Der Schüler empfand weitaus weniger Freude am Tod der Gegner. Nicht dass ihn Skrupel plagten, aber er sah Zerstörungen wie diese als Notwendigkeit an, als Mittel zum Zweck, und nicht als Zweck selbst. Der Kampfsport, den er so sehr liebte, war etwas ganz anderes als das anonyme Massensterben während der Zerstörung eines Raumschiffs.
    Die Trümmer und die letzten kläglichen Versuche der Raumverteidigung der Vodyanoi blieben hinter der CHAJE zurück. Das Schiff ging zum Landeanflug auf die Hauptwelt des Systems über, die - wie einfallslos, dachte Fenji - denselben Namen trug wie ihr doppeltes Zentralgestirn. Vodyan war eine durchschnittliche Welt, auf der etwa fünfzig Millionen Intelligenzwesen lebten, von denen die meisten wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise verstanden, was in diesen Stunden vor sich ging.
    Die Vodyanoi waren dem allgemeinen Völker-Psychogramm nach einfältige Narren, die sich ihre Kindlichkeit trotz merklichen technischen Fortschritts während der letzten vier Generationen bewahrt haben, wie es der Gui-Col-Spion ausgedrückt hatte, der diesen Tribut-Einsatz vorbereitet hatte. Das Pech der Vodyanoi war nur, dass ihre Welt in einer Seitentrasse der üblichen Routen lag, gerade noch ohne großen Aufwand erreichbar. Es war höchste Zeit, dass sie ihre erste Tributleistung erbrachten. Die Peiken schätzten Neuware sehr. Und die Ausrichter und das Publikum der Cyberiaden ebenso.
    Fenji sichtete gefühlte zehntausend Kurzmeldungen aus allen Abteilungen der CHAJE und der anderen Schiffe des Angriffsverbands, strukturierte sie mit Kennerblick und Intuition und verschaffte sich so binnen kürzester Zeit einen Überblick. »Das Restrisiko auf dem Planeten geht gegen null«, meldete er seinem Meister. »Der Widerstand ist gebrochen, die verantwortlichen Vodyanoi signalisieren Gesprächsbereitschaft. Die psychologische Analyse sieht vor, dass ...«
    »Sei still!«, unterbrach Cha Panggu barsch. »Lass mich mit psychologischen Analysen in Frieden! Sag mir lieber, was du empfindest! Was glaubst du, Fenji? Hör auf deine Gefühle und gib eine Meldung, die sich für einen Meisterschüler geziemt!«
    Fenji sagte genau das, von dem er wusste, dass sein Meister es hören wollte. Es drängte Cha Panggu, die geeignete Familie auf Vodyan aufzusuchen und das Spiel durchzuführen, das er zweifellos längst vorbereitet hatte.
    »Schleusen wir aus und bringen wir es zu einem Ende. Wirst du Zerebrale für den Sport auswählen?«
    »Vier, vielleicht fünf, das genügt. Ich gedenke allerdings auch, meinem Ruf gerecht zu werden. Man soll auf dieser Welt noch lange von mir sprechen. Zwei oder drei Tage Aufenthalt müssen genügen, um alle Vorbereitungen zu treffen. Der Vorbericht hat eine geeignete Familie ausfindig gemacht, bei der wir die Zeit verbringen können.«
    Zweifellos in den Dateien, die mir nicht zugänglich waren, dachte Fenji. »Angesichts dessen, was du mir unter vier Augen gesagt hast - wirst du mich diesmal mitnehmen in das verschlossene Zimmer?«
    »Willst du mich eines

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