Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind

Titel: PR Tefroder 02 - Segler im Sternenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
wir miterleben durften. Er konnte die Passagiere der FARYDOON nicht ausreichend schützen, und er verlor viele seiner Myrmidonen.«
    »Er hat uns gerettet! Uns befreit!«
    »Adlai übernahm die Sicherheitsplanung und damit die Verantwortung für jeden Einzelnen von uns. Das, Caadil, steckt in seinem Kopf - und wird wohl auch nicht mehr herauszulösen sein.«
    Ich weiß, wovon ich rede, dachte der Terraner. Die Last der Verantwortung wiegt schwerer als alles andere.
    Das Konsortium schickte ein Beiboot, das in seiner Formgebung in schroffem Gegensatz zum Mutterschiff BRILLANTENE VORSICHT stand. Es ähnelte einer Raumlinse, es wirkte aufgeräumt, es besaß weder Ecken noch Kanten. Ein kugelrunder Servoroboter wartete im Inneren; in einem Raum, in dem sich außer Sitzgelegenheiten nichts befand. Die Technik blieb kaschiert. Womöglich war sie unter ihren Füßen oder hinter den in sanften Brauntönen glimmenden Wänden verborgen.
    »Willkommen auf dem Hoheitsgebiet der Erleuchteten Kauffahrer!«, sagte der Roboter mit dumpfer Stimme. »Ihr werdet gebeten, mir Name und Rang zu nennen und mir bekannt zu geben, ob ihr euch als Taugliche Posten zur Verfügung stellen möchtet.«
    »Taugliche Posten?« Rhodan drängte in die Rolle des Wortführers, bevor ihm Adlai Kefauver zuvorkommen konnte. »Ich habe diesen Begriff niemals zuvor gehört.«
    »Wie lautet dein Name, und wie ist dein Rang?«
    »Ich heiße Perry Rhodan; ich bin Resident von Beruf.«
    »Diese Auskunft kann nicht verwertet und kategorisiert werden, Perry Rhodan. Wer oder was ist ein Resident? Ein Nachrichtenkorrespondent? Der weisungsbefugte Repräsentant einer Staatsmacht? Ein Assistenzarzt? Ein im Marktsegment der Gui Col ansässiger Tributpflichtiger?«
    »Ich bin Repräsentant der Liga Freier Terraner.«
    »Diese Auskunft kann nicht verwertet und kategorisiert werden, Perry Rhodan. Wer oder was ist die Liga Freier Terraner? Ein unabhängiges, gegen die Gui Col kämpfendes Volk? Ein tributpflichtiges, gegen die Gui Col um Unabhängigkeit kämpfendes Volk? Der Repräsentant einer Sportliga?
    Ein ... «
    »Ich möchte diese Angelegenheiten ausschließlich und direkt mit Thry Aswe besprechen«, unterbrach Rhodan den Roboter ungehalten.
    »Solange dein Status und der deiner Begleiter ungeklärt ist, kann ich dich zu meinem Bedauern nicht zum Geschäftsführenden Direktor des Konvois vorlassen. Ich fordere dich nochmals auf, deine Angaben zu spezifizieren.«
    »Und wenn ich das nicht tue?«
    »In diesem Fall bin ich befugt, Anweisung ergehen zu lassen, die CANNAE aus unseren Greiffeldern auszuklinken und dem Gutdünken der Gui Col zu überlassen. - Mir wurde übermittelt, dass ihr euch aus der Gewalt unserer primären Konkurrenten befreit habt. Wäre euch ein Wiedersehen mit den Piraten recht?«
    »Nein«, sagte der Resident zähneknirschend. »Na schön. Was willst du alles von mir wissen?«
    Ungeachtet der Eile, die der Roboter vorgab zu haben, dauerte die Einvernahme der zwölfköpfigen Delegation länger als eine halbe Stunde. Erst dann durften sie es sich im Inneren der Raumlinse bequem machen und wurden zur BRILLANTENEN VORSICHT übergesetzt.
    Mit vorsichtigen Schritten verließen sie die Raumlinse. Der peinlich saubere Boden in der Landebucht federte ein wenig. Die Luft war problemlos atembar, roch allerdings nach ranzigem Fett.
    Adlai Kefauver gesellte sich zu Rhodan. »Unheimlich ist's hier«, konstatierte er knapp.
    »Ungewöhnlich trifft es besser.«
    Der Raum, dem Inneren einer Muschel nicht unähnlich, mündete in einer Halle mit Dimensionen, die sich auf dem ersten Blick kaum erahnen ließen. Feinste Dunstwolken zeugten von hoher Luftfeuchtigkeit. Keine Seele ließ sich blicken. Die geringsten Geräusche hallten von den weit entfernten Wänden wider.
    Sie alle - ob Söldner, Politiker, Agent, Journalist oder Vortex-Pilotin -sahen sich verwundert um. Sie waren backbords in den filigranen Rumpf eingeschleust worden, der eigentlich die Verlängerung des Focks darstellte. Über ihnen öffnete sich Raum, so weit das Auge reichte.
    »Ich kann von den oberen Bereichen des Masts nicht allzu viel erkennen«, mischte sich der Tamrat Tooray Ziaar in die Unterhaltung ein. »Die
    Sicht wirkt ein wenig diesig. Besser gesagt: wolkig.«
    »Der Fockmast ist fast zur Gänze hohl«, behauptete Caadil Kulée. »Kabinen, Quartiere, Büros, Labors, was auch immer - alles ist an die Innenseite des Hohlraums angeflanscht.«
    »Du besitzt scharfe Augen, Caadil.«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher