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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Zwielichtrosen treten.«
    »Verstehe«, sagte Caadil.
    »Wir sollten diesen Weg nehmen.« Shiu Bendi streckte den Arm aus und wies auf einen anderen Teil der Ruine. Ebenerdig befand sich ein schmaler, tunnelartiger Eingang. Bendi ging voran und machte eine einladende Geste.
    Während Rhodan und Shiu Bendi sich durch den kurzen Tunnel zwängten, schwang sich Caadil Kulée über die Mauer und landete weich auf den blauen Blumen.
    Als Bendi den Tunnel verließ, entdeckte er Caadil und rannte auf sie zu. Sie stand erstarrt. »Ist es sehr schlimm?«, fragte er besorgt.
    Besorgt war auch Rhodan, der neben Caadil getreten war. Er rümpfte die Nase. »Du meine Güte«, japste er und wandte sich kopfschüttelnd ab.
    »Die Zwielichtrosen sondern leider ein Sekret ab, das für uns Sidhees ziemlich vernichtend riecht. Deswegen würde kein Sidhee jemals auf sie treten. Wie ich sehe, behagt euch der Geruch auch nicht.« Er schaute
    Caadil an, »Aber ich hatte dich gewarnt.«
    »Wie werde ich das Zeug los?«, fragte Caadil mit einem Blick auf ihre Schuhsohle.
    »Der Geruch verfliegt«, tröstete sie der Sidhee, »im Laufe der Jahrhunderte.«
    Caadil verdrehte die Augen. »Schlag ihn bitte«, rief sie Rhodan hinterher. Sie rüttelte einen Steinsplitter aus dem Mauerwerk und rieb damit über die Sohle. »Ich würde es ja selbst tun, aber du siehst, ich hab beide Hände voll zu tun.«
    Rhodan kam langsam zurück. »Schlagen geht gegen meine Überzeugung.«
    »Hier sind keine Zeugen«, sagte Caadil listig.
    Shiu Bendi nahm Rhodan am Ellenbogen und führte ihn zur Mitte der Wiese. »Sie ist sehr angriffslustig«, sagte er gedämpft.
    »Sie trägt das genetische Siegel«, erklärte Rhodan.
    Inmitten der Wiese befand sich ein kreisrundes, flaches Stück Felsen, etwa drei Meter im Durchmesser. Weder Moos noch Flechten noch Pilze hatten den Fels besiedelt. Wie ein steinernes Auge, dachte Rhodan. Er ging in die Hocke und fuhr mit der Hand über den Stein. »Granit«, sagte er. »Reich an Feldspat und Quarz. Ein typisches magmatisches Tiefengestein.« Er blickte zu Shiu Bendi auf: »Soll das der Zugang sein?«
    »Ja. Der einzige. Überall sonst konnten die Peiken den Planeten versiegeln.«
    Rhodan schaute Caadil an. Die Siegelträgerin. Siegel bricht Siegel Er richtete sich auf. »Und was ist mit euch beiden?«, fragte er in Richtung Caadil. »Letzte Möglichkeit, auszusteigen. Und es wäre mir, ehrlich gesagt, wohl, wenn ihr diese Gelegenheit nutzen würdet.«
    Die beiden Dellcen streckten ihre Köpfe aus der Jackentasche Caadils. »Dankbartum noch nein abgearbeitet«, sagte der eine.
    »Wir sind Glücksminen in dein Lebensfeld«, versprach der andere. »Und in das Rhodanfeld auch.«
    Der Terraner seufzte und schaute Caadil vielsagend an. Sie verstand seinen Blick: Setz die Däumlinge aus. Sie wissen so wenig wie wir, was auf sie zukommt. Bringen wir sie nicht in Gefahr.
    Sie schaute ihm ihn die Augen und versuchte zu sagen: Brauchen Helden eine Mindestgröße?
    Sie musste es ziemlich deutlich geschaut haben, denn Rhodan seufzte erneut, murmelte etwas von pathologischer Dickköpfigkeit und nickte ihr zu. »Zeig, was du kannst, Pilotin.«
    »Aye«, sagte sie, trat auf den Felsen und streckte ihre Hand aus. Er griff zu. Sie setzte das Transzendorium auf den Stein.
    Sie begannen zu sinken.
    Die ersten Minuten waren die verstörendsten. Rhodan glaubte, ersticken zu müssen, als sie ganz in den Stein getaucht waren und alles Licht erlosch. Er rang seine Panik nieder. Er dachte: Ich werde nicht lebendig begraben. Es ist eine Reise. Eine Fahrt wie andere auch. Nur mit anderen Mitteln. Und, das gebe ich zu, an einen anderen Ort: eine Fahrt in den unterirdischen Weltraum.
    Alles schwarz. Was habe ich erwartet? Die luftigen Scharen bestatteter Totengebilde? Geister?
    Er rief sich in Erinnerung, was er über den Planeten Airmid wusste: Airmid war eine erstaunlich erdähnliche Welt. Atembare Atmosphäre mit 23,5 Prozent Sauerstoff. 1,08 Gravos. Rotationsperiode 26,2 Stunden. 14 800 Kilometer Äquatordurchmesser, 14100 Kilometer Poldurchmesser. Etwas über 46 000 Kilometer Umfang. Das heißt: über 7000 Kilometer zum Kern des Planeten.
    Rhodan meinte zu spüren, wie sich seine Lage im Raum veränderte. Er neigte sich weiter und weiter nach vorne, sank nicht mehr, sondern schritt lotrecht voran.
    Ihm war bewusst, dass es keinen Schrittes bedurft hätte. Oder doch? Übersetzte das Transzendorium Caadils und seine Vorstellung, zu gehen, in Bewegung, oder

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