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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Dhooil Dhiss gibt es noch einige Sternenstaaten von Rang. Das Kartell von Bachcho. Die Staatenwelt Zaucui. Zu schweigen von unserer Nachbargalaxis und der Sternenloge Paqa. Ist es die schiere Fürsorge?«
    »Uns interessiert eines eurer technologischen Konzepte.«
    »Welches?«
    »Das Konzept der Hyperraumbasen und des davon ausgehenden Hyperdynamischen Gespinstes. Wir glauben, dass wir diese Technologie zum allseitigen Vorteil weiterentwickeln könnten.«
    Rhodan nickte. Das Pantopische Gewebe - hier hat es also seinen Ursprung. Er sah den Fremden an. »Vielleicht sollte ich dir vor der Reise
    noch etwas sagen.«
    »Gestehen, dass du glaubst, kein Usuumi zu sein?«, fragte der Fremde.
    »Ich bin entweder keiner«, sagte Rhodan, »oder ich leide an einer mentalen Dissoziation. Ich bin geisteskrank, und ich glaube nicht, dass ich als Geisteskranker das Ewige System vertreten sollte.«
    Der Fremde beachtete ihn nicht, sondern gab der Scheibe einen Wink. Das Material der Scheibe verwandelte sich wieder in einen Strudel, öffnete sich völlig, wurde zum zweidimensionalen Ring.
    Rhodan spürte etwas wie einen Sog, aber einen Sog von großer Freundlichkeit. Eine überweltliche Geduld, ein stilles, alles bergendes Willkommen.
    »Nehmen wir an«, sagte der Prokurist, »dass du Perry Rhodan bist. Kein Usuumi, nicht von diesem Ort, nicht aus dieser Zeit. Dass du, wie ich vermute, ein Wesen bist, das in deiner Zeit, an deinem Ort, in deiner Kultur eine Position innehat, die der Position des Obersten Präfekten entspricht. Wie wäre es mit Resident ? Klingt das vertraut?«
    Er lauschte in sich hinein. »Ja«, sagt er. »Terranischer Resident. Ich bin Terraner.«
    »Mag sein. Warum also nicht Terraner.« Er machte eine einladende Geste in die Mitte des Rings.
    »Du willst trotzdem, dass ich dich begleite? Ich könnte der Agent einer feindlichen Macht sein.«
    »Das Schema hat keine Feinde«, sagte der Prokurist unbeschwert.
    Perry Rhodan stieg ein.
    Übergangslos fand er sich auf einem Strand wieder. Das Meer spiegelte einen rubinroten Himmel, silbriger Schaum auf den Wellen. Das Rot war so vorherrschend, dass ihm die Welt monochrom erschien. Er streckte die Hand aus und betrachtete den Arm. Selbst seine Haut wirkte rot.
    Er spürte, dass er nicht allein war. Er warf einen Blick über die Schulter und sah ein tiefrotes Riesenei, das aufrecht stand und ihm bis an die Brust reichte. Die Schale wirkte fein marmoriert. Das Ei strahlte Wärme aus.
    Rhodan trat heran. Etwas raschelte leise in dem Ei, knisterte. Rhodan klopfte an die Schale und rief: »Hallo?«
    Nichts. Was hatte er auch erwartet? Er trat einen Schritt zurück.
    Das Ei fragte: »Kommst du öfters hierher?« Es klang ein wenig grämlich.
    Es hatte in einer Rhodan völlig unbekannten Sprache geredet, die er trotzdem ohne jede Mühe verstand. Er sagte: »Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal, wo wir hier sind.«
    »Oho«, sagte das Ei.
    Rhodan wartete, aber das Ei hüllte sich in Schweigen.
    Rhodan betrachtete den Ozean. Die Wellen wirkten ein wenig leichter, schwebender als auf der Erde. Eine Wolke schob sich direkt vor das Gestirn und glühte zinnoberrot auf. Rhodan schaute links und rechts den Strand hinab: kein Lebewesen, keine Spur von einem Lebewesen, nichts.
    »Mein Name ist Perry Rhodan«, stellte er sich dem Ei vor.
    »Oho«, sagte das Ei.
    Rhodan seufzte und überlegte, was er tun sollte.
    »Man hat schon endlose Pilgerströme gesehen«, sagte das Ei unvermittelt. »Wohin immer man schaute, endlose Pilgerströme, alle in Richtung des Gute-Götzen-Plateaus von Spane. Es ist erschütternd und, in seiner Art, natürlich auch erheiternd.«
    »Natürlich«, sagte Rhodan und fuhr sich durchs Haar. Er atmete tief ein. Die Luft schmeckte nicht viel anders als auf Terra, ein Hauch von Eisen vielleicht, ein wenig nach Rauch. Aber vielleicht täuschte er sich. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er ganz und gar er selbst war, dass er den usuumischen Körper abgelegt hatte.
    »Du hast keinen Namen?«, fragte er das Ei.
    »Oho!«, sagte das Ei. »Bin ich ein Puppenspieler?«
    Rhodan musterte das Ei und überlegte, ob diese Antwort ja oder nein bedeuten sollte. »Bist du einer?«, fragte er nach.
    Das Ei gab einen leisen, klagenden Laut von sich, eine Mischung aus Seufzen und zischendem Dampf. »Manchmal ist es einfacher, zu sein, als das gesamte Universum noch einmal abzuspielen.«
    Rhodan konnte sich keinen Reim darauf machen. »Ich denke, ich schaue mich hier mal um«,

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