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PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Anbeginn bereits. Seine Stiftungen sind in jeder Epoche zu finden - von ein paar geräumten Äonen einmal abgesehen. Das Schema wirkt, es wendet sich an, es macht auch Fehler, es verbessert seine Fehler.«
    Rhodan lachte. »Das Schema ist fehlbar? Wie das? Müsste es nicht im Besitz sämtlicher Informationen sein? Allwissend?«
    Die drei Statuen wandten ihre Gesichter wieder ab, drehten sich auf ihren Podesten, starrten in fremde Fernen. Rhodan hatte das Gefühl, etwas versäumt zu haben. Was haben sie mir zeigen wollen?
    »Allwissend? Nein«, sagte der Fremde. Es klang unverhofft ernst, beinahe verwundet.
    »Das Pantopische Gewebe - das war ein solcher Fehler?«, kam es Rhodan plötzlich.
    »Nein«, sagte sein nackter Begleiter. »Hör zu.«
    Rhodan erwartete, dass sein Begleiter erzählen würde. Stattdessen streckte sein nacktes Ebenbild den Arm aus und fasst ihn mit Daumen und Mittelfmger an den Schläfen. Erinnerungen fluteten ihn - Erinnerungen fremder Geschöpfe, die er nicht in jedem Detail verstand.
    Was er verstand, war dieses:
    Vor langer Zeit - vor 10 000 oder 20 000 oder mehr Terra-Jahren - hatte das Schema den Keim für das Pantopische Gewebe in den Relativraum Zomoots eingeimpft. Rhodan sah schrundige Plattformen durch die Silberdollar-Sterneninsel eilen, lautlos und schnell. Auf ihren glatten, polierten Oberflächen standen verwitterte Steinsäulen, die gewaltige, eiserne Schalen trugen. In jeder Schale brannte ein sanftes, warmes Feuer.
    Die Dhuccun, verstand Rhodan. Die Dhuccun und ihre Reiseschreine. Sie sind die zuständigen Biodim-Ingenieure, die das Gewebe erzeugen und sein Wachstum beaufsichtigen sollten.
    Die Dhuccun bedienten sich bei ihrer Arbeit eines Morphischen Werkzeugs, das andere Betriebe und andere Völker des Schemas für sie erschaffen hatten: der Peiken.
    Er sah, wie die Billionen und Aberbillionen Peiken von verschiedenen Planeten geerntet und als multidimensionale Keime in die Raumzeit ausgesät wurden, wie sie mit einem Lichtblitz in höhere Dimensionen eindrangen, hyperenergetische Wurzeln schlugen, aufeinander zuwuchsen und sich nach und nach zu einem Gewebe verbanden. Schließlich war das Pantopische Gewebe betriebsbereit. Die Dhuccun begannen mit seiner Erleuchtung.
    Rhodan sah, wie sich das Pantopische Gewebe im Relativraum Zomoots über Tausende Stränge mit dem förmlich alles umfassenden Gewebe des Schemas verband, dem wahrlich pantopischen, allüberall und zu jeder Zeit anwesenden Gewebe, das das ganze, grenzenlose Multiversum durchzog. Die Verbindung sämtlicher Raum- und Zeitprovinzen des Schemas.
    Die weißen Jahrtausende brachen an. Ein Äon ungestörten Betriebs.
    Dann geschah die Katastrophe von Fyy.
    Rhodan spürte, wie mentale Schilde seinen Geist in Schutz nahmen. Doch die Schilde, die er als eine gewaltige, gläserne Sphären wahrnahm, erzitterten unter dem Ansturm der Katastrophe und der Schockwelle aus Trauer und Verzweiflung in ihrem Sog. Zogen Risse. Drohten zu bersten.
    Vorbei...
    Er sah die Reiseschreine unterwegs in zahllosen Galaxien, nahen und undenkbar fernen Zeiträumen. Er sah die Feuer auf den Körperstelen der Dhuccun zittern. Sah einige verlöschen.
    Das Pantopische Gewebe musste zurückgebaut werden. Seine Verfinsterung war unumgänglich. Er spürte die Peiken ins Elend tauchen, untergehen, spürte, dass sie sich verraten fühlten. Spürte, dass es einen Ort gab, wo sie, jung und beinahe noch ungedient, sich ihrem Scheitern entgegenstemmten: Zomoot.
    Schon verfügte das Schema über andere, bessere Verbindungsmöglichkeiten für seine Provinzen. Schon war das Pantopische Gewebe nichts als eine verblassende Erinnerung in den übervollen Wissensarchiven des Schemas.
    Das Pantopische Gewebe Zomoots wollte nicht verdunkelt werden? Die Peiken fürchteten den Tod?
    Nun gut. Das Schema tötet nicht. Es kennt weder Feindschaft noch Furcht. Es schließt den Vertrag von Airmid: Im Relativkontinuum Zomoots soll das Gewebe leben. Wenn es auch im Wortsinn nicht mehr pantopisch
    ist, sondern auf das hyperdimensionale Wirkfeld Zomoots beschränkt.
    Einige Dhuccun erklärten sich bereit, über das Pantopische Gewebe von Zomoot zu wachen.
    Das Schema wendete sich anderen Äonen, anderen Vorhaben zu, anderen archäo-prophetischen Gefilden des Multiversums. Das Pantopische Gewebe von Zomoot wusste es gut verwahrt.
    Es irrte.
    »Was ist schiefgelaufen?«, fragte Rhodan.
    »Manches«, sagte sein Begleiter.
    »Jetzt wird das Schema kommen, um seinen Fehler zu

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