Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten

Titel: PR Tefroder 03 - Die Stadt der tausend Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
langsam erschöpft und ihr auf der Suche nach Alternativen seid.«
    »Du kommst ins Ewige System, um zu lästern?«, staunte Yu.
    »Halt die Klappe«, sagte Rhodan, ohne den Adjutanten auch nur eines Blick zu würdigen. »Alternativen welcher Art?«
    »Alternativen kosmopolitischer Art.«
    Rhodan studierte das Antlitz, das Gebärdenspiel und die Körperhaltung des Fremden mit dem lächerlichen Namen Gegenzug. Er imitierte den usuumischen Habitus in Vollendung.
    Rhodan fragte: »Alternativen kosmopolitischer Art? Das Ewige System ist sich selbst genug. Sein Missionswerk hat den Höhepunkt noch lange nicht erreicht.«
    Gegenzug drehte die Ohren zu einem ergebenen Seufzer ein. »Nein«, sagte er, »vielleicht nicht. Das Problem mit Höhepunkten ist, dass sie da sind, um überschritten zu werden. Eines Tages also werdet ihr den Höhepunkt eures Missionswerkes erreicht und überschritten haben. Und dann?«
    Nuntius Evnev blies empört Abluft aus. »Das Weltganze ist eine Lösung, die vom Ewigen System aus gesättigt wird mit der schwer lösbaren Gottheit Uss.«
    Gegenzugs Sprechohren wippten vergnügt. »Oh, mich hat eure religiöse Chemie immer bestens amüsiert. Sagt mir, Nuntius: Wann wird eure Gottheit sich in der Lösung so verdünnt haben, dass keine Spur von ihr bleibt? Ist eure Mission, euer Versuch, Uss immer weiter zu lösen, vielleicht ein Versuch, ihn abzulösen? Wird die Herrschaft der Gottheit ersetzt durch die Herrschaft seiner Nuntien?«
    »Tötet ihn!«, befahl der Nuntius.
    Saemech und Yu zogen ihre Nekroblaster, richteten sie auf den Fremden und blickten Rhodan fragend an. Rhodan spitzte seine Sprechohren zu mildem Spott und sagte: »Ereifern wir uns nicht.« Er schaute Gegenzug an, die da stand wie ein Sinnbild für die Gelassenheit, die aus Uss strömt.
    Wie ein idealer Usuumi-Missionar, erkannte er in plötzlichem Schreck. Er lässt uns spüren, wie es für die Heiden sein muss, von uns missioniert zu werden. Wie unsere Missionare wird er über Waffen und Schutzvorrichtungen verfügen, für uns unanmessbare Individualschilde, die ihn unangreifbar machen. »Schießt - wenn ihr euch blamieren wollt«, riet er in aller Ruhe.
    Saemech steckte den Blaster zurück. Yu feuerte.
    Das blassgrüne Kräuseln spielte um den Körper des Fremden, dessen Sprechohren in stiller Heiterkeit wippten.
    Yu feuerte erneut. Seine drei Beine bebten vor Anspannung.
    Rhodan ging auf ihn zu und löste ihm den Blaster behutsam aus der Hand. Er legte die Waffe auf einen Tisch und wandte sich wieder dem Fremden zu. »Wir sprachen gerade über kosmopolitische Alternativen«, sagte er. »Welche hättest du uns zu bieten?«
    »Man wäre bereit«, sagte Gegenzug, »euch in das Schema aufzunehmen.«
    »Wir sollen das Ewige System einem fremden Imperium unterwerfen!«, schrie der Nuntius. »Präfekt - dies ist eine Invasion!«
    »Deine politische Scharfsicht ist bewunderungswürdig«, sagte Rhodan. Seine Sprechohren versteiften sich wie Eiszapfen. »Vielleicht solltest du dich in die Krypta des Präsidiums verfügen und Uss um Beistand
    anflehen.«
    Wortlos drehte sich der Nuntius um und stakste auf seinen drei vom Alter verhornten Beinen aus dem All-Innersten Saal.
    »Grüß ihn bei dieser Gelegenheit von mir«, bat Gegenzug.
    Rhodans Sprechohren wippten gegen seinen Willen.
    »Es wäre hilfreich, wenn wir das Schema ein wenig näher kennenlernen könnten. Oder wird für unsere Entscheidung eine Frist gesetzt, die zu knapp für ein solches Bekannschaftschließen wäre?«
    Der Fremde, der sich Urtausch Gegenzug nannte und als Prokurist des Schemas auftrat, lachte beschwingt. »Keinerlei Frist. Ihr habt so viel Zeit, wie ihr wollt.«
    »Ich würde eure Zentralwelt gerne besuchen«, sagte Perry Rhodan. »Oder spricht etwas dagegen?«
    »Dagegen spricht nichts als die Tatsache, dass das Schema keine Zentralwelt hat. Die sozialpolitische Textur des Schemas ist nicht zentralistisch. Aber es gibt einige Welten größerer Intensität für uns, vorbildliche Orte, an denen neue Gebräuche entstehen; an denen wir Verabredungen treffen; auf denen Vorschläge unterbreitet werden, denen man gerne folgt. Möchtest du eine dieser Welten sehen?«
    »Wenn sie mir entscheidenden Einblick verschafft in das Schema«, sagte Rhodan.
    »Ich lade dich ein«, sagt der Prokurist.
    »Wann?«
    »Jetzt und hier. Immer.«
    Kurze Zeit später stand Perry Rhodan auf dem Stellaren Port PUPILLE neben der Scheibe des Prokuristen. »Warum wir?«, fragte er. »Selbst in

Weitere Kostenlose Bücher