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PR2600-Das Thanatos-Programm

PR2600-Das Thanatos-Programm

Titel: PR2600-Das Thanatos-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ihn doch endlich zur ...«
    Der Konteradmiral verstummte, als der Reinigungsroboter plötzlich beschleunigte und genau auf sie zuhielt.
    Im nächsten Augenblick fühlte sich Mondra von dem Traktorstrahl erfasst. Sie verlor den Boden unter den Füßen, wurde hochgerissen, durch die Luft geschleudert. Die Öffnung des Desintegratorschachts schien rasend schnell näher zu kommen. Das grünliche Flimmern hinter der Schachtöffnung leuchtete heller auf.
    »SERUN!«, rief sie, doch der Kampfanzug hatte bereits reagiert. Die Positronik hatte die Gefahr erkannt und schneller, als Mondra reagieren konnte, den HÜ-Schirm hochgefahren. Der Gravo-Pak gab Gegenschub. Mondra hörte ein lautes Knirschen, doch die Sogwirkung des Traktorstrahls wurde neutralisiert. Der Helm wurde geschlossen, die Visierdarstellung hochgefahren. Mondra sah an einem Bildsymbol, dass die Positronik über Normalfunk Alarm in der Zentrale des Schiffes auslöste.
    Das Holster des Kombistrahlers öffnete sich dank der Träger-Signatur-Sicherung automatisch, als sie danach griff. Die Waffe flog in ihre Hand. Der Roboter rollte weiterhin auf Mondra zu. Die Schachtöffnung war einen halben Meter entfernt, zwanzig Zentimeter, als Mondra die Waffe auslöste und der Desintegratorstrahl die Maschine in der Mitte durchtrennte.
    Nach der Explosion war der Gang mit Trümmern übersät. Die Wände waren geschwärzt, doch die Wucht war nicht stark genug gewesen, um sie zu beschädigen.
    Der Gravo-Pak ließ sie behutsam wieder auf den Boden. Neben ihr stand der Konteradmiral, ebenfalls einen Kombistrahler in der Hand. Auch sein Schutzschirm baute sich nun wieder ab.
    Sie kniete sich neben die zum Teil noch glühenden Trümmer.
    »Hast du dieses Flimmern bemerkt?«, fragte Theonta. »Es hat sich kurz um den Roboter gelegt, bevor er verrücktspielte. Ein violettes energetisches Flimmern. Es muss sein Programm gestört haben.«
    »Nun greift das Phänomen also auch auf Maschinen über«, stellte Mondra fest. Sie sah nach Ramoz. Er hatte hinter dem Admiral Schutz gesucht und war unverletzt. »Der SERUN hat den Vorgang aufgezeichnet. Ich lasse den Datenspeicher untersuchen ...«
    Ihr fiel etwas auf. Neben einem Trümmerstück lagen ein paar Kristalle auf dem Boden. Sie erinnerten an blauen Mivelum, eine Hyperkristallart.
    Vor Mondra Diamonds Augen zerfielen sie zu Staub.
     
    *
     
    Das Galaktikum war gestärkt aus dem erfolgreichen Kampf gegen die Frequenz-Monarchie hervorgegangen. Eindrucksvoll wurde bewiesen, dass gemeinsames Handeln stark macht.
    Diese Lehre fiel auch in der Nachbargalaxis Andromeda auf fruchtbaren Boden – dort wurde die Gründung einer dem Galaktikum vergleichbaren Organisation geplant. Der ewige Optimist Perry Rhodan träumte sogar schon von einer langfristigen Perspektive: einem »Pangalaktikum« der Lokalen Gruppe.
    Wie Perry Rhodan den Maahks versprochen hatte, hatten die Schatten-maahks Andromeda verlassen: Sie waren fortan die »Betreuer« des Polyport-Netzes, quasi in Nachfolge der Halbspur-Changeure und vergleichbaren Prinzipien verpflichtet. Ihr »Hauptquartier« war dabei TALIN ANTHURESTA – neben Teilen des Handelssterns nutzten sie einige Scheibenwelten, die ihren Umweltanforderungen genügten.
    Aus: Hoschpians unautorisierte Chronik des 15. Jahrhunderts NGZ; Kapitel 42.4.59, Die Entdeckung des Polyport-Systems und die Folgen

3.
    Solare Residenz
    17.08 Uhr
     
    »Bist du verletzt?«, fragte Rhodan und hoffte, dass Mondra Diamond die Besorgnis in seiner Stimme nicht allzu deutlich heraushörte. Sie war es gewohnt, auf sich aufzupassen, und reagierte manchmal sehr heftig auf solche Fragen.
    »Nein. Es war nur ein alter Roboter.«
    »Dann habt ihr die Lage unter Kontrolle?«
    »Nein«, antwortete Mondra. »Wir haben die Lage keineswegs unter Kontrolle. Damit würden wir uns in die Tasche lügen. Es geschieht etwas in der BASIS, und wir haben keine Erklärung. Die Todesopfer, der Roboter ... Ich lasse die zu Staub zerfallenen Rückstände des Hyperkristalls untersuchen, mal sehen, was dabei herauskommt. Auch sämtliche Leichen werden nun auf solche Rückstände untersucht.«
    »Du weißt, dass mich die Opfer vor ihrem Tod aufgefordert haben, zur BASIS zu kommen?«
    »Ja.«
    »Und dass eins der Opfer behauptet hat, mein Sohn sei an Bord der BASIS?«
    »Ja.« Mondra schüttelte den Kopf. »Ich habe das für Unsinn gehalten. Wieso sollten sich Kantiran oder Mike derart zu Wort melden?« Ein Schleier schien sich über ihre schwarzen Augen zu

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