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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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dem Tender um, holte mit der Peitsche aus und schlug zu.
     
    *
     
    Es kostete Perry Rhodan einige Willenskraft, nicht reflexartig eine Ausweichbewegung zu versuchen. Einen abrupten, mit aller Wendigkeit MIKRU-JONS ausgeführten Haken hätte die CHISHOLM wohl kaum überstanden.
    Im selben Moment, in dem sie der Peitschenhieb traf, löste das Trugbild sich in formlose Nebelschwaden auf. Rhodan spitzte die Lippen und atmete langsam aus. Es hatte sich als richtig erwiesen, Ruhe zu bewahren.
    »Das Schlimmste sollten wir überstanden haben«, sagte Nemo Partijan.
    »Die Zone der stärksten hyperenergetischen Aktivitäten liegt hinter uns«, bestätigte Mikru. »Obwohl wir noch in den einen oder anderen Ausläufer geraten könnten.«
    Rhodan bewahrte die Konzentration. Meist war die Phase unmittelbar nach der Überwindung des Haupthindernisses die gefährlichste. Wenn die Anspannung nachließ, schlichen sich allzu leicht Fehler ein.
    Er überflog die nun wieder »unverzerrten« Ortungsergebnisse. Die Sauerstoffatmosphäre war notfalls atembar, wenngleich stark verschmutzt vom Rauch und Ruß der vielen Vulkane.
    »Tja, Orontes ist ein heißes Pflaster«, kommentierte Mondra. »Und eindeutig früher einmal besiedelt gewesen.«
     
    *
     
    Daran ließen die verwaisten Ruinenstädte, die sie während der Umkreisung sichteten, keinen Zweifel. Auch verfallene Raumhäfen gab es, mit Schiffswracks, so desolat, dass man ihre ursprüngliche Form kaum mehr erahnen konnte.
    »Da rührt sich seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden nix mehr«, piepste Gucky. »Aber das, was man noch als Baustil erkennen kann, weist architektonische Ähnlichkeiten zum Mondfort auf.«
    »Was ist mit den Erbauern passiert? Sind sie ausgestorben?«, fragte Mondra Diamond. »Nachdem, oder vielmehr: Weil der Planet von der ominösen Weltengeißel getroffen wurde?«
    »Beim aktuellen Wissensstand kann ich darüber keine Aussage treffen. – Ich schlage vor, am derzeit von der Sonne abgewandten Pol zu landen«, sagte Partijan. »Dadurch schirmt uns die Masse des Planeten gegen die UHF-Eruptionen der Sonne Morpheus ab.«
    »Und kühler dürfte es dort ebenfalls sein«, meinte Gucky.
    »Kühl ist relativ«, schränkte der Hyperphysiker ein. »Selbst in der einige Monate dauernden Polarnacht herrschen noch Temperaturen von über 50 Grad Celsius.«
    Perry Rhodan stimmte ihm bei, dass die Polregion gleichwohl am besten für einen Landeplatz geeignet war. Dann bat er um Ruhe.
    Am 7. September 1469 NGZ um 11.16 Uhr Terrania-Standardzeit setzten MIKRU-JON und der Kontor-Tender CHISHOLM auf der Oberfläche des Planeten Orontes auf. Die Landung war gelungen.
    Trotzdem applaudierte niemand.

8.
    Klötze
     
    Plumps!, machte der Felsbrocken, der Perry Rhodan vom Herzen fiel, als Lew Totshenko Entwarnung gab.
    »So weit ist alles glatt gegangen. Keine weiteren Schäden an den Modulen der CHISHOLM. Allerdings klagt ein Gutteil unserer Besatzung und Passagiere über psychische Beschwerden.«
    »Wir werden euch schnellstmöglich einen Besuch abstatten«, versprach Rhodan dem Cheflogistiker. »Nachdem wir den Landeplatz gesichert und die Umgebung ortungstechnisch erkundet haben.«
    »Alles klar. Wir freuen uns auf euch. Schon eine kurze Stippvisite wird die Moral ganz gewiss beträchtlich heben.«
    Rhodan verzog den Mund zu einem aufmunternden Lächeln und tippte sich mit zwei Fingern grüßend an die Schläfe. Dann unterbrach er die Verbindung, lehnte sich zurück und streckte sich.
    »Einsatz als Stimmungskanone, wie?«, maulte Gucky. »Soll ich schon mal die Clownsnase aufsetzen und die faltbaren Luftballons vorbereiten?«
    »Die Maske der zickigen Diva steht dir aber auch nicht schlecht. – Esperst du etwas?«
    Der Ilt schüttelte den Kopf. »Außerhalb unserer Schiffe gibt es keine höher entwickelten, intelligenten Lebensformen, so viel ist sicher. Und innerhalb ... Na ja, wie man's nimmt. In der CHISHOLM reagieren Beklommenheit und Verunsicherung; keineswegs nur unter den Passagieren.«
    »Umso dringlicher sollten wir uns um sie kümmern. – Mikru, kannst du den Energieschirm ausweiten, auf ungefähr dreifachen Durchmesser? Damit die Entkopplung der Tender-Module und die Reparaturarbeiten in Angriff genommen werden können?«
    »Falls ich außerdem noch weitere Kleinigkeiten beisteuern soll, zum Beispiel das eine oder andere Quäntchen Energie für besagte Arbeiten, wäre es besser, du gäbest dich mit einer halbkugelförmigen Schirmkuppel zufrieden. Unterhalb

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