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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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ist ohnehin nur nackter – wenngleich nicht kalter – massiver Fels.«
    »Gar keine Höhlen?« Gucky kratzte sich hinter dem linken Ohr. »Kein subplanetares, weit verzweigtes Labyrinth voller dunkler Geheimnisse?«
    »Einige Felsspalten und kleinere Dolinen mit Seitengängen. Aber im weiten Umkreis nichts, was tiefer hinab als etwa dreißig Meter reichen würde.«
    »Schade ...«
    »Ich fürchte, deine Abenteuerlust wird in Chanda noch mehr als ausreichend gestillt werden«, tröstete Perry Rhodan den pelzigen Freund. Dann wandte er sich wieder an Mikru. »Flora? Fauna? Ergebnisse der Individualtastung?«
    »Was erwartest du in einer fünfzig Grad heißen polaren Felswüste? An der Oberfläche kämpfen einige wenige Flechten erbittert ums Überleben. Darunter tummelt sich, erstaunlich genug, allerlei Kleingetier, überwiegend Käfer-, Spinnen- und Skorpionartige. Analog zu Guckys Wahrnehmung kann ich keinerlei Individualimpulse anmessen.«
    »Die Botschaft höre ich gerne. Eine Sorge weniger.« Perry Rhodan stand auf, seufzte tief und ging zu Gucky. »Bring uns in die Zentrale der CHISHOLM, Kleiner.«
     
    *
     
    Mondra Diamond wäre lieber bei Ramoz geblieben. Gleichwohl war ihr klar, dass sie ihn in Mikrus Obhut zurücklassen musste.
    Das Wachstum der seltsamen schimmelgrünen Ranken schritt weiter voran, jedoch langsamer, mit freiem Auge kaum noch bemerkbar. Vielleicht hörte es bald gänzlich auf, und die Triebe bildeten sich von selbst wieder zurück.
    Jedenfalls war der Zustand des Luchswesens einigermaßen stabil, und selbstverständlich gingen die Leute im Kontor-Tender vor. Sie hatten viel durchgemacht und ein Anrecht auf Zuspruch von offizieller Seite.
    Zwar waren, da gab Mondra sich keinen Illusionen hin, Rhodan und Gucky ungleich populärer. Aber da Perry das Amt des Terranischen Residenten nicht mehr bekleidete, stellte sie als Staatssekretärin die ranghöchste anwesende Vertreterin der Liga dar.
    Es wäre ein Zeichen der Missachtung gewesen, sich nicht an Bord der CHISHOLM blicken zu lassen. Deshalb tätschelte sie Ramoz noch einmal sanft den Hals, dann stellte sie sich neben Gucky.
    Nemo Partijan fragte, ob er ebenfalls mitkommen solle. Unbedingt, meinte Perry. Alle müssten zusammenhelfen, um die Lage im Tender möglichst schnell und doch gründlich zu sondieren.
    »Haben die eigentlich auch so etwas wie eine Wissenschaftssektion?«
    »Klein und nicht besonders hochrangig besetzt, nehme ich an. Dennoch erwarte ich von dir, dass du die Kollegen anständig behandelst, keinesfalls von oben herab. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
    »Nahezu mathematisch exakt. Quasi eineindeutig.«
    Rhodan zwinkerte mit dem linken Auge. »Im Sinne von injektiv oder bijektiv?«
    Lächelnd verbeugte sich Partijan. »Respekt. – Im Übrigen sei unbesorgt, ich komme gut mit intellektuell Schwächeren zurecht. Schließlich habe ich mich von klein auf daran gewöhnt.«
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus. »Genug gekräht, du Gockel. Gib Pfötchen.«
    Während er dem Ilt die Hand reichte, sagte Partijan: »Im Zusammenhang mit Geflügel ist der Begriff Pfote ...«
     
    *
     
    »... unangebracht.« Das letzte Wort sprach Nemo bereits in der Zentrale der CHIS-1.
    Er bemerkte die verdutzten Blicke der Crew und fügte eilends hinzu: »Die Köpfe hängen zu lassen, meinte ich. Das wäre unangebracht, nicht wahr? Immerhin hätten wir es weit schlimmer treffen können. Beziehungsweise es uns. Reziproke Proportionalität, semantisch gesehen. –Gestatten, Dr. Nemo Partijan. Meine drei Begleiter dürften euch ja flüchtig bekannt sein.«
    Er starrte in fassungslose Gesichter. Zu Nemos nicht geringer Erleichterung brach Perry Rhodan das peinliche Schweigen, indem er die Führungsoffiziere der CHISHOLM begrüßte und sie für ihr vorbildliches Verhalten während des schwierigen Landeanflugs lobte.
    Hände wurden geschüttelt, die Komplimente wortreich erwidert, Schultern kumpelhaft geklopft. Allgemein war gegenüber den biologisch unsterblichen Zellaktivatorträgern und der ebenfalls nicht alternden Mondra Diamond eine starke Befangenheit zu spüren. Weshalb Nemos reichlich verpfuschter Auftritt zum Glück völlig unterging.
    Nachdem man einige belanglose Höflichkeiten ausgetauscht hatte, sagte Perry Rhodan: »Ich vermisse eure Kommandantin. Fühlt sie sich nicht wohl?«
    »Doch, doch«, antwortete etwas zu hastig der Erste Offizier, ein Jülziish namens Bylyi Hüfenyr, dessen gelber Kopfflaum ihn als Latoser auswies.

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