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PR2601-Galaxis in Aufruhr

PR2601-Galaxis in Aufruhr

Titel: PR2601-Galaxis in Aufruhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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verwundert.
    »Ich habe ihnen ein Muster in die Kabel geflochten, das gemäß der Schrift auf den Hinweistafeln, die wir unterwegs gesehen haben, eine recht ordinäre Verwünschung ergibt. Das wird sie eine Weile beschäftigen.«
    Nemo verkniff sich einen Kommentar und machte sich an die Arbeit.

7.
    Die Weltengeißel
     
    »Es war ein bisschen gruselig«, berichtete Nemo Partijan, nachdem Gucky und er wohlbehalten und sogar fast zwei Minuten vor Ende der Frist zum Obeliskenraumer zurückgekehrt waren. »Die zwei Roboter kamen bald wieder und schraubten so nahe neben mir die Verkleidung des Pults ab, dass ich mich ganz schmal machen musste, um nicht mit ihnen zusammenzustoßen. Zum Glück hatte ich meine Manipulation des altersschwachen Rechners bereits verschleiert.«
    Er schnappte nach Luft, was Perry Rhodan ausnutzte, um den Redeschwall des Hyperphysikers zu stoppen. »Keine Details, die Vorbereitungen für den Anflug laufen. Was habt ihr herausgefunden?«
    »Leider nur Bruchstücke von Informationen. Vor einer undefinierbaren Zeitspanne trat auf Orontes ein Phänomen auf, das vom Translator meines SERUNS als ›Weltengeißel‹ umschrieben wird. Es dürfte sich um eine systemweite Katastrophe gehandelt haben. Kurz danach wurde die robotische Besatzung des Mondforts vom Planeten aus beauftragt, jene bekannte, permanente Warnung auszusenden.«
    »Hat jemand darauf geantwortet?«
    »In den Dateien, zu denen ich mir Zugriff verschaffen konnte, wird nichts dergleichen erwähnt. Über sechs Jahrtausende unserer Zeitrechnung hat das Fort keinen einzigen Funkkontakt verzeichnet, weder mit der Gegenstation auf Orontes noch mit sonst jemandem. Es gab auch keine Besucher. Offenbar wurden Vorbeikommende erfolgreich abgeschreckt.«
    »Hm. Die Funksendung«, sagte Mondra, »muss also auf Bewohner der Doppelgalaxis Chanda den Eindruck erwecken, es handle sich mitnichten um eine leere Drohung.«
    Und das in einer Sternenregion, die sich sowieso durch extreme Instabilität auszeichnet, dachte Perry Rhodan. Ob es wirklich eine gute Idee war, ausgerechnet Orontes als Stützpunktplaneten ins Auge zu fassen?
    Andererseits standen die Chancen hoch, dass über kurz oder lang weitere Beiboote der BASIS die Sonne Morpheus ansteuern würden. So viele gelbe Sterne vom Sol-Typ gab es in der näheren Umgebung auch wieder nicht.
    »Ich habe mir erlaubt, der in Endlosschleife ausgestrahlten Funkbotschaft einen Rafferimpuls hinzuzufügen«, sagte Nemo Partijan. »Die Veränderung ist total unauffällig, maximal könnte sie als Störung registriert werden – außer von terranischen Ortungs-Positroniken, die diese spezifische Kodestruktur sofort erkennen und daraus entnehmen werden, dass sich auf dem zweiten Planeten terranische Einheiten verbergen.«
    »Gut mitgedacht«, lobte Rhodan, »und klug gehandelt.« Der Stardust-Wissenschaftler war tatsächlich mehr als ein umfassend gebildetes Großmaul.
    »Existiert die Station auf Orontes noch?«, fragte Mondra.
    »Bedaure, ich konnte keinen entsprechenden Hinweis finden. Möglich wär's. Wengleich unwahrscheinlich erscheint, dass trotzdem in den von mir ausgelesenen Dateien rein überhaupt nichts zu diesem Thema aufgetaucht wäre. Allerdings haben die Roboter des Mondforts vor Kurzem eine Nachricht in Richtung Orontes abgesetzt.«
    »Welchen Inhalts?«
    »Dass sich ein fremder Schiffsverband im Anflug befindet.«
    »Wer damit gemeint war, ist klar«, ergänzte Gucky: »MIKRU-JON und die CHISHOLM.«
    »Kamen Rückfragen vom Planeten?«
    »Keine.« Der Ilt zog einen Schmollmund. »Das hätten wir doch als Allererstes erzählt.«
    »Na schön. Wie auch immer – wir setzen den Landeanflug fort.«
     
    *
     
    Perry Rhodan hatte schon simplere Operationen geleitet.
    Dass die CHISHOLM mittels Traktorstrahlen an MIKRU-JON gekoppelt war, bedeutete keineswegs, dass sich daraus ein stabiler, austarierter Schiffsverbund ergab. Die Gesamtmasse des schwer beschädigten Kontor-Tenders überstieg jene des nur 73 Meter langen Obeliskenraumers um ein Vielfaches.
    Gewissermaßen wedelt der Schwanz mit dem Hund.
    Das stellte kein großes Problem dar, solange man sich im Leerraum und auf stetiger Flugbahn bewegte. Innerhalb der Atmosphäre eines Planeten jedoch, noch dazu, wenn darin unbekannte hyperenergetische Strömungen lauerten, deren Einwirkungen eventuell harte Kurskorrekturen erforderten ... Schon jetzt hörte Rhodan förmlich die Ynkelonium-Terkonit-Wände des Tenders knirschen.
    Selbstverständlich waren

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