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PR2603-Die instabile Welt

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Titel: PR2603-Die instabile Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Beschleunigungs- und Schutzschirmwerte, Geschoss- und sonstige Waffenwirkung und allen anderen kampfrelevanten Bereichen abgleichen. Wir wissen mittlerweile, dass die Verhältnisse in Chanda anders sind, als wir sie von der Milchstraße her kennen. Womöglich finden wir dadurch heraus, warum das so ist.«
    »Einverstanden.« Rhodan glaubte nicht an eine rasche Lösung all der Rätsel, die ihnen die Doppel-Galaxis aufgab. Doch ein Versuch, den Dingen auf den Grund zu gehen, schadete nichts. »Allerdings sollten wir uns primär um eine vernünftige Strategie für unsere Flucht kümmern. Ich habe das Improvisieren allmählich satt ...«

9.
    Heatha Neroverde
     
    Die Rückkehr zur CHIS-3 vollzog sich heimlich, still und leise. Bylyi Hüfenyr wies sie an, möglichst wenig Aufsehen zu erregen.
    Die Lage an Bord stabilisierte sich allmählich. Passagiere und Besatzungsmitglieder fanden eben erst zu dringend benötigter Ruhe. Ein zweiter Todringer an Bord mochte für neue Verwirrung sorgen und Unruhestiftern wie Tongger Feszak Munition für weitere Hasstiraden gegen die Schiffsführung liefern.
    »Ich muss in die Zentrale, Bericht erstatten«, sagte Sinaid Velderbilt. »Ihr seht zu, dass ihr so rasch wie möglich in die Medo-Abteilung kommt.«
    »Geht klar.« Neroverde blickte zur Ertruserin hoch. »Danke für alles!«
    »Das war doch selbstverständlich.« Sie verzog den Mund zu einem Grinsen. Womöglich hätte der Kopf der TLD-Agentin in diesen schrecklich großen Rachenraum gepasst. »Grüß Lershimon von mir.«
    »Du kennst ihn?«
    »Er ist ein ausgezeichneter Therapeut. Damals ...« Velderbilt zögerte, in Gedanken verhangen, um nach einer Weile fortzufahren. »Er hat mir den Job hier an Bord verschafft. Zum einen, weil er wusste, dass ich eine Beschäftigung benötigte. Zum anderen, weil er wohl meinte, mich im Auge behalten zu müssen.«
    »Ich hätte Lershimon niemals als fürsorglich eingeschätzt.«
    »Lass dich nicht von dem irritieren, was er sagt und wie er sich gibt. Er gehorcht gewissen Konventionen. All den Regeln, die seinem Volk heilig sind. Doch du bist gut beraten, wenn du ihn nach seinen Taten beurteilst.«
    »Danke nochmals!« Neroverde schob Velderbilt ihre Hand zu und beobachtete ängstlich, wie sie in der Pranke der Ertruserin verschwand. Auch wenn die Sicherheitsbeauftragte des Schiffs nur ganz sanft zudrückte – der Schmerz, den Heatha fühlte, reichte bis hoch in die Schultergelenke.
    Sinaid Velderbilt drehte sich um und stieg in den Antigravschacht, um zum MARS-Kreuzer CHIS-1 zu wechseln.
    Neroverde blickte ihr nach, bis die Ertruserin aus ihren Augen verschwunden war. Dann winkte sie den beiden Todringern, ihr zu folgen. Awkurow verstand die Geste. Er schob Retepko vor sich her, einen langen Gang entlang.
    »Du siehst erholt aus«, sagte Neroverde.
    »Ich habe fürchterliche Schmerzen und werde bald ohnmächtig.«
    Da war kein Gefühl in der Stimme, soweit es die Agentin beurteilen konnte. Awkurow traf eine Feststellung. Nicht mehr, nicht weniger.
    »Darf ich dich zumindest jetzt auf eine Antigravliege hieven?«
    »Nein. Ich muss dafür sorgen, dass Retepko seine Aufgabe erfüllt, bevor ich umrolle.«
    »Du hast mir noch immer nicht verraten, was dein Freund für eine Gabe hat. Wie kann er deiner Meinung nach helfen, Lor-Elis Leben zu retten?«
    »Du wirst es bald sehen. Wenn irgendjemand dem Mädchen helfen kann, dann ist er es. Wobei ich Retepko nicht unbedingt meinen Freund nennen würde. Er ist ein Klankollege.«
    Würden die Strapazen dieses anstrengenden Ausflugs in die Tiefen Orontes' Erfolg zeitigen? Welcher Teufel hatten die Schiffsführung, Sinaid Velderbilt und sie geritten, als sie den Worten des Todringers einfach so vertraut hatten?
    Es ist die Hoffnung, beantwortete sie sich selbst die Frage. Wir alle wünschen uns, dass ein Wunder geschieht. Es ist, als stünde das Leben Lor-Elis stellvertretend für Erfolg oder Misserfolg unseres Abenteuers in Chanda.
    »Ist Retepko überhaupt bereit, uns zu unterstützen? Er hat bislang kein einziges Wort gesprochen, und ich habe nicht den Eindruck, als wüsste er, was rings um ihn vorgeht.«
    »Darüber mach dir keine Sorgen. Er wird wissen, was zu tun ist.«
    Sie erreichten die Medo-Abteilung. Die Beleuchtung war gedimmt.
    Neroverde machte sich bewusst, dass es gemäß Bordzeit weit nach Mitternacht war. Insbesondere in dieser Abteilung wurde im Interesse der Patienten großer Wert auf einen 24-Stunden-Rhythmus gelegt.
    »Na, so was!«,

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