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PR2603-Die instabile Welt

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Titel: PR2603-Die instabile Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Todringer, die Wunden und die Verbände an Awkurows Leib. Sah Heatha Neroverde von oben bis unten an.
    »Einverstanden«, sagte er dann. »Allerdings unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?« Neroverdes Herz schlug heftig.
    »Du wirst während der nächsten beiden Wochen, wann immer es dir möglich ist, in der Bordklinik arbeiten. Als meine Domestikin. Du wirst meine Anweisungen ohne Widerrede befolgen.«
    »Das Leben der Kleinen hängt also womöglich davon ab, ob ich mich von dir erniedrigen lasse?«
    Pic Lershimon schüttelte den Kopf und hob die Arme in einer theatralischen Geste. »Mo – gib diesem Wesen ein klein wenig Verstand, damit es wenigstens einen vernünftigen Gedanken pro Tag hervorbringt!«
    Er wandte sich wieder Neroverde zu. »Du hast mich an etwas erinnert, was mich der große Zheobitt lehrte. Er sagte, dass ich neugierig bleiben und über den Tellerrand hinausblicken solle. Nur dann wäre ich ein richtiger Mantar-Heiler.«
    Pic Lershimon verzog sein Gesicht zu einem aufrichtigen Lächeln. Die Agentin meinte zu erkennen, wie ob der völlig ungewohnten Mimik die lederne Haut rings um den Mund des Aras einriss.
    »Als Belohnung dafür, dass du mich an Zheobitts Worte erinnert hast, werde ich dich für einige Tage unterrichten. Ich werde dich lehren, was es bedeutet, Leben zu retten. Vielleicht verstehst du dann, warum ich Wesen nicht sonderlich schätze, die für den Kampf ausgebildet werden.« Abschätzig fügte er hinzu. »Wobei ich bezweifle, dass dein Winzgehirn auch nur das Geringste von dem behalten wird, was ich dir beibringen möchte.«

10.
    Perry Rhodan
     
    Ramoz litt und Mondra mit ihm.
    Das Tier erwachte immer wieder aus dem Koma, bäumte sich auf und zitterte und schüttelte sich wie unter grässlichen Schmerzen. Der Augendorn verfärbte sich glutrot. Womöglich bedeuteten die im Inneren der Sonne herrschenden Energien das Ende für Ramoz.
    Oder die Rettung? Wer wusste das schon?
    Nach neun Stunden meldete Tom Olmbet Vollzug. »Alle Reparaturarbeiten sind abgeschlossen«, sagte er. »Danke, dass du uns Nemo Partijan und all die Techniker zur Verfügung gestellt hast!«
    Rhodan winkte ab. In Manövern, die alle Beteiligten viel Nervenkraft gekostet hatten, waren Dutzende Terraner von einem Schiff zum anderen geschleust worden; aus psychologischen Gründen hatten sie diesen Vorgang von Schiffsschleuse zu Schiffsschleuse vollzogen. Niemand schwebte gern in SERUNS durch Schutzschirmblasen im Inneren einer Sonne ...
    »Wie geht es deinen Leuten?«
    »Den Umständen entsprechend. Ich habe dafür gesorgt, dass jedermann zumindest vier Stunden Schlaf erhielt.«
    »Du auch?«
    »Natürlich!«
    »Du kennst die Pläne für unser weiteres Vorgehen?«
    »Jawohl!«
    »Ausgezeichnet.« Rhodan schaltete die anderen Raumschiffskommandanten zu. Allesamt hatten sie darauf gewartet, dass er sich meldete.
    »Ihr wisst alle, welchen Husarenritt wir vor uns haben. Sonden zeigten uns, dass die Quolnäer Keretzen und die Sabyren zwischenzeitlich ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen haben. Mehr als siebenhundert gegnerische Einheiten warten darauf, dass wir uns aus der Sonne lösen.«
    Das Verhalten der beiden verfeindeten Völker war rätselhaft. Sie hatten einander erbittert bekämpft – und nun, da sie auf Fremde stießen, schoben sie alle Animositäten beiseite.
    Die Doppelgalaxis Chanda gab mehr und mehr Rätsel auf. Nicht nur, dass die Verhältnisse für Mensch und Material belastend und ungewöhnlich waren. Alles wirkte, um es in ein Bild zu setzen, schräg und verzogen.
    »Wir brechen auf jener Seite der Sonne aus, die uns angesichts der geringsten Dichte von Feindschiffen die größten Erfolgsaussichten bietet. Es geht quer durchs System, vorbei an einem der beiden Gasriesen. Dem dritten Planeten.«
    Rhodan ließ zur Veranschaulichung taktische Pläne einblenden. Mehrere strategisch wichtige Punkte waren leuchtend markiert. Entlang dieser Punkte waren alternative Strategien geplant worden. »Die TUBLIR schützt die Korvetten. Die MISSISSIPPI und MIKRU-JON bleiben etwas zurück, geben Rückendeckung.«
    Er erklärte den Plan in aller Ausführlichkeit, obwohl es derlei nicht bedurft hätte. Sie alle wussten, worauf es ankam. Das Manöver war im Grunde genommen einfach. Es stand im Handbuch aller Strategen dick unterstrichen, und es ließ sich mit dem Wort »Flucht« zusammenfassen.
    »Dann an die Arbeit«, schloss er. »Ich wünsche mir, dass wir uns allesamt wohlbehalten auf Orontes die Hände

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