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PR2605-Die Planetenbrücke

PR2605-Die Planetenbrücke

Titel: PR2605-Die Planetenbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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an diesem Ort tatsächlich höchstens als Schmuckstein nützlich.«
    »Wir können ja Blaspa danach fragen, wenn er wiederkommt«, schlug Zachary vor.
    Jenke nickte. »Sicher sinnvoller, als darüber zu rätseln. Allzu lang werden sie ja nicht mehr wegbleiben. Ein hübscher Edelstein ist es in jedem Fall.«
    Es dauerte tatsächlich nicht allzu lange, bis kein Sonnenlicht mehr hereinfiel und Blaspa den Raum mit Kidow und einem weiteren Favadarei wieder betrat. Während der Nachrichtenjäger eine Gaslampe entzündete, ging Blaspa auf Jenke zu, sagte etwas Unverständliches und deutete auf den unbekannten Favadarei. Sofort griff die Stellvertretende Kommandantin nach dem Translator, um ihn wieder einzuschalten. Doch die Anzeige leuchtete bereits grün.
    Erneut gab Blaspa eine Reihe von Pfeiftönen von sich, die in ein sachtes Knattern ausliefen.
    Jenke presste die Lippen zusammen. Sie erinnerte sich wieder daran, dass von »Gezeiten« und »Sonnenwind« die Rede gewesen war. Nun hatten sie den Beweis.
    Es war Nacht, und der Translator war ausgefallen.
     
    *
     
    »Entschuldigt, dass wir euch so lange haben warten lassen«, sagte Blaspa Antublas und deutete auf Kulslin Finukuls. »Aber jetzt können wir mit den Gesprächen beginnen. Das hier ist Finukuls, unser bester Shathologe.«
    Die Menschin tat etwas an dem Sprachautomaten, doch sie antwortete nicht.
    »Möchtet ihr euch setzen?«, versuchte er es noch einmal. »Ich kann den Stuhl aus dem Aufnahmeraum holen lassen und fragen, ob noch weitere gebaut wurden oder etwas anderes Passendes zu finden ist.«
    Jenke drehte die Kopfknolle zu ihren Begleitern. Der Automat gab ihre Worte wieder: »Das Gerät ist ausgefallen. Es ist erneut in den Sammelmodus gesprungen. Anscheinend hat es seinen Speicherinhalt verloren.«
    Abwehrend rollte Finukuls die Greifgeflechte ineinander. »Wie rüde!«, rief er empört, die Sinneszacken in indigniertem Kalt-Gelbgrün gefärbt. »Wie können sie nach den Stillen Graden noch die Tagsprache benutzen!«
    Antublas starrte einen Moment auf das Gerät in Jenkes Hand und schlug sich dann gegen den Magen. »Natürlich. Sie haben ihren Automaten bisher nur mit dem gefüttert, was sie aus dem Elektropulsfunk kennen. Und da sprechen wir meist nur Tagsprache.«
    »Oh.« Der Shathologe löste die Greifgeflechte wieder. »Das könnte es erklären.« Die Empörung löste sich zwar, doch seine Sinneszacken zeigten noch immer Unwohlsein. Der Gedanke, in der Nacht die Tagsprache zu benutzen, gefiel dem Favadarei nicht.
    Antublas wendete sich an Kidow Manoki.
    »Manoki, kannst du unser Gespräch aufnehmen? Dann ist es ohnehin geboten, die Tagsprache zu benutzen. Und es ist sicher gut, das Besprochene für die Nachkommenden zu bewahren.«
    »Natürlich!« Der Nachrichtenjäger ging zu seinem Tisch und holte den Tonpräger heraus, den er am Tag getragen hatte. Der Sprachfänger hing noch daran.
    Antublas wandte sich erneut zu Jenke.
    »Keine Sorge«, unterbrach er in Tagsprache das Gespräch mit ihren Begleitern. »Euer Gerät ist nicht kaputt. Es hat nur noch nicht genug gehört. Es muss die Nachtsprache erst lernen. Für euch und weil wir es aufzeichnen wollen, reden wir nun wieder Tagsprache. Aber nur, bis die Besprechung zu Ende ist.«
    Die Menschen drehten die Kopfknollen zu ihm, und hätten sie Sinneszacken gehabt, wäre sicher Erleichterung abzulesen gewesen. Es machte die Dinge nicht gerade leichter, dass dieser Teil der Mitteilung völlig fehlte.
    »Das ist gut und wichtig zu wissen«, sagte der Mann. »Danke für eure Rücksichtnahme, und entschuldigt unsere Unwissenheit.«
    »Sag bitte auch den anderen Bescheid, Zachary«, bat Jenke und sah wieder zu den Favadarei hoch. »Ich nehme an, du bist der Spezialist, wenn es um die Planetenbrücke geht?«, fragte sie Finukuls.
    »Der bin ich«, antwortete der Shathologe würdevoll. »Mein Name ist Kulslin in der Tagsprache, Finukuls in der Nachtsprache.«
    »Und welchen Namen sollen wir benutzen?«
    »Da wir in der Tagsprache reden, sollten wir auch die Namen der Tagsprache benutzen«, antwortete Blaspa Antublas. »Aber ich sage euch einige Begriffe gleich auch in der Nachtsprache, damit ihr sie kennt. Mich nennt man nachts Antublas und den Neuheitenjäger Manaki. Die Brücke zum Hohen Horizont, die wir am Tag Shathrona nennen, heißt nachts Fermushath und wird manchmal auch einfach nur ›das Shath‹ genannt.«
    Kidow Manoki ließ Sitzgelegenheiten für die drei Fremdweltler herbeibringen. Die Zeit

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