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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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wohl ...«, stotterte Sareph.
    »Vielleicht sollten wir ihnen einfach nachgehen«, schlug Elachir vor. »Pfeif auf die Vernunft!«
    »Wenn Trasur das hört, ist er imstande und wirft uns aus der Gruppe!«
    »Er muss es ja nicht erfahren. Nun komm schon!« Sie packte das Seil ebenfalls, zog sich hoch und stemmte die Füße gegen die Felswand. Allerdings tastete sie weit weniger elegant nach den kleinen Trittmulden als ihre beiden Vorgänger. Es schmerzte in den Armen, aber sie wollte sich keine Blöße geben.
    Immerhin, als sie nach oben sah, gab es eine gute Aussicht – Offendrakas Po spannte sich bei jeder Bewegung.
    Sie kletterte los, und kurz danach hörte sie unter sich stets das Schimpfen ihrer Freundin. Es klang so nah, dass sie inzwischen ebenfalls den Boden hinter sich gelassen haben musste.
    Wenige Minuten und viele Schweißtropfen später setzte sich Elachir schwer atmend hin und blickte in die Schlucht hinab. Die Beine baumelten über die Kante in die Tiefe.
    »Ganz schön tief«, flüsterte sie ihrer Freundin zu. Wenn sie daran dachte, wie sie eben ungesichert über einem solchen Abgrund gehangen war, stieg Übelkeit in ihr auf.
    Offendraka stand plötzlich neben ihr, bückte sich, packte ihre Hand und zog sie auf die Füße. »Na los, weiter!«
    Sie genoss die Berührung und hielt die Hand ein wenig länger fest, als es nötig gewesen wäre. »Wo wollt ihr eigentlich hin?«
    »Zu dem abgebrannten Lagerfeuer«, meldete sich Manupil zu Wort. »Dort gibt es einige Hydro-Nahrungsmittelpacken.«
    »Wenn wir die mitnehmen, wird jedem klar sein, dass wir die Schlucht verlassen haben«, wandte Sareph ein.
    Die Zwillinge grinsten und sagten gleichzeitig. »Wer spricht von mitnehmen?«
    »Wir essen sie vor Ort«, erklärte Manupil, »sind danach nicht mehr hungrig, und damit bleibt für die anderen mehr von den Vorräten in der Höhle. So helfen wir ihnen, ohne dass sie es merken. Braucht doch niemand zu wissen. Wir sind sowieso nur die nervenden Zwillinge, und euch bemerkt keiner.«
    »Das klingt nach einem dummen Plan!«, entfuhr es Elachir.
    »Stimmt«, sagte Offendraka und küsste sie. Mitten auf den Mund. »Gehen wir trotzdem?«
    Sie nickte, und ihr Verstand fuhr Karussell. Als sie losmarschierte, rempelte Sareph sie an und drehte sich danach nicht zu ihr um, um sich zu entschuldigen.
     
    *
     
    Aus der Ferne drang ein dumpfes Bellen, und in den wild wuchernden Büschen rundum raschelte es.
    Sareph wischte sich Schweiß von der Stirn. »Wie weit ist es denn noch?«
    »Das alte Lagerfeuer liegt am hinteren Ende der Hängenden Gärten«, sagte Offendraka.
    »Ihr seid durch die ganze ...«
    »Klar.«
    »Das andere Ende der Schlucht«, murmelte Sareph vor sich hin.
    Plötzlich raste ein Schatten über ihnen heran. Elachir zuckte erschrocken zusammen, duckte sich und lachte im nächsten Moment, als sich mit einem Krächzen ein kaum handtellergroßer Vogel auf dem Ast eines Baumes dieser künstlichen Wildnis niedersetzte.
    Manupil grinste breit. »Es sind hier eine Menge Tiere ausgewildert worden.«
    »Sag bloß!«
    »Wenn du jedes Mal erschrickst, kommst du gar nicht mehr zur Ruhe.«
    »Seid still!«, zischte Sareph.
    »Ach, komm schon, wir ...«
    »Seid still! Da ist jemand!«
    Elachir drehte sich um und sah Schatten zwischen den Bäumen. Große Silhouetten, fast völlig verdeckt vom Unterholz und dem Geäst. Zylinderförmige Gestalten näherten sich. »Badakk«, flüsterte sie.
    Offendrakas Blick huschte hin und her. »Wir müssen uns verstecken! Sie kommen näher!«
    Im nächsten Moment packte etwas Elachir und riss sie zu Boden.

Aus der Historie des Navigators (5)
     
    Quistus und Serume machen sich bereit zu fliehen – zum ersten Mal, seit sie ihre Reise angetreten haben. Sie wollen keinen Krieg, keinen Kampf, keine Auseinandersetzung mit irgendwelchen Fremden. Doch niemand fragt nach ihren Wünschen und Absichten.
    Sie haben sich bislang immer zurückgezogen, wenn sie bemerkten, dass sie in ein politisch umstrittenes Gebiet eingeflogen waren. Aber diesmal ist es anders. Das Schiff mit dem Namen RADONJU bewegt sich träge in der Nähe der Supernova, als habe es die Gegenwart der Navigatoren gewittert.
    Quistus muss bei diesem Anblick unwillkürlich an eine Erdspinne denken, die hinter ihrem Höhleneingang darauf wartet hervorzuschnellen und zu töten. Auf dem ersten Planeten der Humanoiden, den er mit Serume zu Beginn seiner Reise besuchte, hat er ein solches Tier beobachtet.
    Seine Gefährtin fürchtet

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