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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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fingerartigen Ausläufern auf.
    Der gesamte Leib wies eine rötlich braune Maserung auf, die Haut wirkte weich und wie aufgequollen. Im Zentrum des Leibs saßen Sinnesorgane, vor allem vier weißliche Gallertaugen mit riesiger Pupille; es kam Rhodan unwillkürlich vor, als glotze das Wesen ihn an. Dazwischen saß eine etwa zehn Zentimeter breite Lamelle; wohl ein Mund.
    Die beiden heimlichen Beobachter wechselten einen raschen Blick. Der Terraner deutete auf sich, er wollte die Kontaktaufnahme durchführen. Sein Begleiter konnte zunächst im Hintergrund bleiben und, je nachdem, wie das Gespräch verlief, eingreifen.
    Doch dazu kam es nicht.
    Protektor Kaowen betrat durch die Strukturlücke die Biosphäre der Fremden. In seinem Schutzanzug flog er schnell in die Höhe. Die beiden Oktopusartigen wichen kaum merklich zurück.
    Rhodan schwebte antriebslos nur wenige Meter entfernt, direkt neben Ennerhahl. Wenn dessen Tarnung versagte, waren sie ihrem Feind ausgeliefert. Langsam wanderte die Hand des Terraners zum Griff seines Strahlers.
    Ennerhahl blieb, wie fast immer, völlig gelassen.
    »Die Badakk erklärten mir«, rief Kaowen und zog eine Waffe, die er auf das Fremdwesen mit den drei Tentakeln richtete, »dass es zu Fehlfunktionen gekommen ist. Sie überprüfen gerade alles. Nun frage ich euch, was geschehen ist? Nun, Quistus, du solltest reden, sonst werde ich Serume nicht nur einen weiteren Arm entfernen!«
    Der Protektor gab einen Schuss ab, doch dieser jagte dicht an der Spitze eines der Tentakel vorüber – zweifellos exakt gezielt. Kurz schienen die Gasschwaden zu glühen, ehe der Effekt vorüberging.
    »Wir wissen von nichts«, sagte das Wesen, das Kaowen mit dem Namen Quistus angesprochen hatte. Es redete aus der Lamelle zwischen den Augen, die leicht aufklaffte.
    Auch dessen Sprache übersetzte Ennerhahls Translator mühelos; Rhodan war auf einer abgeschirmten Funkfrequenz mit seinem Begleiter verbunden und empfing die Worte auf diese Weise innerhalb seines SERUNS, der wiederum jeden Laut nach außen abschirmte.
    »Ich will nur eins wissen«, sagte Kaowen barsch. »Habt ihr einen Fluchtversuch unternommen und die Geräte manipuliert? Denn die Badakk sprechen eindeutig von einer simulierten Fehlfunktion, die sich nun nicht mehr nachweisen lässt. Es ist, als sei gar nichts geschehen!«
    »Wir ...«
    »Du wartest, bis ich dir gestatte zu antworten, Quistus!« Der Protektor richtete die Waffe neu aus. »Und du solltest dir deine Worte gut überlegen, denn wenn du nicht die Wahrheit sagst, werde ich deine Gefährtin erschießen.«
    Quistus' Leib erbebte. Zwei der Augen schlossen sich. »Wir haben nichts getan«, presste er heraus. Es klang zutiefst verängstigt und eingeschüchtert. »Wir könnten niemals fliehen, Protektor, selbst wenn wir es wollten.«
    Einer seiner Tentakelarme streckte sich, berührte den des anderen Wesens. Der Xylthe hatte sie als Quistus' Gefährtin bezeichnet; offenbar bildeten die beiden ein Liebespaar oder eine sonstige Gemeinschaft. Zweifellos standen sie sich nahe.
    Kaowen hob den linken Arm und sprach in ein Mikrofon, das dort in ein Multifunktionsband eingearbeitet war. »Druck absenken!«
    Im nächsten Moment ruckte Rhodan für einen Sekundenbruchteil nach oben, ehe der SERUN die nun um 1,3 Gravo geringere Schwerkraft automatisch ausglich. Den beiden Fremdwesen war diese technische Unterstützung nicht vergönnt.
    Sie gaben gequälte Laute von sich, während sie nach oben trieben und gegen die Decke schmetterten.
    In diesem Moment wurde Rhodan klar, welchen Zweck die seltsamen Schwerkraftfelder in dieser Halle erfüllten. Sie waren nichts anderes als eine raffinierte Foltermethode, die das Leben dieser beiden Oktopusartigen zur Hölle machte.
    Kaowen setzte die Befragung fort, doch Quistus blieb bei seiner Behauptung, nichts von den technischen Unregelmäßigkeiten zu wissen. Das entsprach der Wahrheit, wie Rhodan wusste – Ennerhahl hatte sie schließlich bewirkt, um ihnen das Eindringen zu ermöglichen.
    Es traf den Terraner schwer, dass die Fremdwesen nun darunter leiden mussten. Er konnte jedoch nichts daran ändern und blieb weiterhin im Verborgenen. Was allerdings nur bis zu dem Augenblick galt, wenn Quistus und Serume Lebensgefahr drohte. Er durfte nicht zulassen, dass die beiden ihretwegen starben, egal, welche Konsequenzen das nach sich zog.
    Doch so weit kam es nicht. Kaowen brach schließlich die Folter ab und zog sich zurück.
    Rhodan beobachtete ihn, bis er sicher

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