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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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der Navigator. Egal was kommt und welche Foltermethoden er sich sonst noch ausdenken mag.
    Gemeinsam schweben sie durch ihr nun weitaus größeres Gefängnis. Sie spenden sich gegenseitig Trost, aber zugleich wissen sie, dass es jederzeit zur Katastrophe kommen kann. Protektor Kaowen kann in jedem Augenblick zurückkehren.
    Sie erkunden ihre Umgebung – sie befinden sich in einem riesigen würfelförmigen Etwas, das sich in alle Richtungen dreißig Meter und mehr erstreckt. Am Boden sind labyrinthartig zueinander Wände aufgestellt worden, die keinen rechten Sinn zu ergeben scheinen. Ein großer Bereich ist überdacht.
    Die beiden Iothonen fliegen hinein, können sich darin bewegen wie in einem vielfach verschachtelten Wohngebäude. In einer der hinteren Kammern lassen sie sich nieder. Es kommt ihnen vor wie eine Zuflucht mitten in ihrem Elend, und sie finden Trost.
    Zum ersten Mal seit Langem schläft Quistus und fühlt sich danach einigermaßen erholt. Ihm ist, als wäre ein großer Druck von ihm abgefallen.
    Am nächsten Tag schweben sie wieder durch die Gasschwaden der Atmosphäre und empfinden fast so etwas wie Dankbarkeit ihrem Entführer gegenüber.
    Doch als sie zurückkehren wollen, versperrt ihnen eine energetische Wand den Weg zu ihrer Kammer. Kaum stoppen sie davor, explodieren die Wände, die ihnen so viel Frieden geboten haben.

9.
    RADONJU:
    Kontakt
     
    Im Schutz der Unsichtbarkeit liefen Perry Rhodan und sein Begleiter am Boden einer riesigen, von Dampfschwaden erfüllten Halle. Der Eindruck von Verlorenheit entstand vor allem durch die gewaltige Höhe des Raumes – dreißig Meter laut den Messungen.
    Tatsächlich gab es in dieser Halle Zonen mit völlig unterschiedlichen Schwerkraftbedingungen. Es existierten Differenzen im Bereich von sechs Gravos, zum Teil plötzlich von einem Meter auf den nächsten. In unregelmäßigen Abständen wanderten die Schwerkraftfelder auch durch den Raum, veränderten ihre Position oder überkreuzten sich.
    Nur wegen der SERUN-Ortung konnte sich Rhodan einigermaßen sicher fortbewegen. Er suchte einen Weg, der seinem Schutzanzug nicht abforderte, sich ständig auf völlig neue Bedingungen einzustellen.
    Der Sinn dieser seltsamen Einteilung blieb ihm allerdings verborgen. Ohne technische Hilfe wäre es ihm unmöglich, unter diesen Gravo-Verhältnissen zu überleben.
    Der SERUN entdeckte wenige Lebenszeichen in der Umgebung; drei Badakk außerhalb dieser Biosphäre und zwei fremdartige Signale innerhalb, die er keinem bekannten Volk zuordnen konnte.
    Die rötlichen Schwaden ließen den Blick nur etwa zehn Meter weit reichen. Als die Eindringlinge mit ihren Schutzanzügen in die Höhe schwebten, schien es bald nichts mehr um sie herum zu geben. In allen Richtungen dehnten sich die farbigen Gasfelder wie Wolkengebilde in der Atmosphäre eines Planeten.
    So hielten Rhodan und Ennerhahl auf die Position der beiden Lebenszeichen zu, die etwa zwölf Meter über ihnen knapp unterhalb der Decke schwebten. Das also war es, um diese Wesen drehte sich Kaowens Geheimnis.
    Oder doch nicht? Was nützte es, sie derart offensichtlich zu verstecken, wenn jeder erkennen konnte, dass es etwas Verborgenes gab?
    Und doch, das Rätsel um den Protektor musste mit diesen beiden Fremden zumindest im Zusammenhang stehen.
    Ehe Rhodan die Wesen erreichte, weckte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. An der Decke verankert hingen zwei eiförmige, vier Meter lange und halb so dicke Gebilde.
    Er näherte sich ihnen und erkannte sie als technische Kapseln, die im Inneren Platz für ein Lebewesen boten. Das untere Drittel war im Gegensatz zum transparenten Bereich darüber aus grauem Metall geformt und barg die nötigen Aggregate.
    Kein Zweifel, dabei handelte es sich um Überlebenstanks, die es den Wasserstoff atmenden Bewohnern dieser Biosphäre ermöglichen sollte, auch in einer Sauerstoffatmosphäre zu existieren.
    Ennerhahl hielt bereits auf die beiden Fremden zu. Er blieb – nach wie vor im Schutz der Tarntechnologie – in einigem Abstand, beobachtete die Wesen aus der Ferne. Sie ähnelten terranischen Oktopoden mit vier Tentakelarmen und schwebten wie schwerelos durch die Schwaden.
    Vier Arme? Eines der beiden Wesen besaß nur drei; der vierte war dicht am Körper gekappt worden.
    Der Zentralleib durchmaß etwa einen Meter, die Arme saßen in gleichmäßigem Abstand rundum und erreichten jeweils bis zu einem Meter Länge und eine Dicke von zehn Zentimetern. Am Ende klafften die Arme zu zwei

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