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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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die Erzählung. »Was damals genau geschah, wissen wir ebenfalls nicht mehr. Jedenfalls waren wir keine starken Gegner. Das Kämpfen liegt nicht in unserer Natur.«
    »Was der Protektor eiskalt ausgenutzt hat«, warf Ennerhahl ein. »Aber warum hält er euch gefangen? Was will er von euch?«
    Quistus schwebte etwas tiefer und wies mit einem ausgestreckten Tentakelarm an seiner Gefährtin vorbei. »Ein Feld mit höherer Schwerkraft nähert sich! Ich kann es spüren.«
    Rhodan warf einen Blick auf die Anzeige seines SERUNS und nickte bestätigend. Das Schwerkraftsystem stellte in der Tat eine raffinierte Folter auf Dauer dar. Die beiden Gefangenen konnten nie völlig zur Ruhe kommen, sondern mussten stets mit ihren besonderen Sinnen die Umgebung beobachten und sich gegebenenfalls in Sicherheit bringen, indem sie einem Schwerkraftfeld auswichen.
    Die kleine Gruppe nahm eine neue Position ein.
    »Kaowen zwang uns hin und wieder, die RADONJU zu steuern«, fuhr Quistus fort. »Dazu entließ er entweder mich oder Serume aus der Biosphäre.«
    »Wir haben die Umweltkapseln gesehen.«
    »Der andere blieb als Geisel zurück. Aber das war nicht der eigentliche Grund, weshalb Kaowen uns gefangen hielt.«
    »Sondern?«, fragte der Terraner.
    »Ich bin überzeugt, dass Kaowen uns zwingen will, ihm auf zweierlei Weise zu Diensten zu sein«, rief Serume. »Den zweiten Grund hat er nie genannt, ja, nicht einmal Andeutungen gemacht, aber er verbirgt etwas.«
    »Ein Geheimnis«, murmelte Rhodan nachdenklich.
    »Und die erste Aufgabe?«, hakte Ennerhahl nach. »Worum handelte es sich dabei?«

Aus der Historie des Navigators (10)
     
    Er fürchtet sich.
    Während er in den Schwaden treibt, hält er ständig Ausschau nach Protektor Kaowen. Was, wenn der Xylthe wiederkommt? Wenn er diesmal vielleicht nicht die Wohnwände detonieren lässt, sondern eine Explosion zündet, die Serume tötet?
    Quistus ist bereit, alles zu tun. Er würde sogar sich selbst und sein eigenes Volk verraten, um seine Gefährtin zu retten.
    Als könnte Kaowen dies spüren, betritt er erneut die Biosphäre. »Ich denke, es ist an der Zeit, euch von der Aufgabe zu berichten, die ich für euch vorgesehen habe.«
    Die beiden Navigatoren warten ab. Serume schlingt einen Tentakelarm um ihren Stumpf.
    Der Protektor macht eine umfassende Handbewegung. »Mein Schiff habt ihr perfekt gesteuert, selbst durch einen Hypersturm. Ich wusste von Anfang an, dass ihr gut geeignet seid. Doch ich habe eine noch viel wichtigere Aufgabe für euch.« Er legt eine kurze Pause ein. »Einen viel größeren Raumer.«
    »Wir sollen ein riesiges Raumschiff steuern?«, fragt Quistus. »Das ist alles?«
    »Ich kann euch über die technologischen Grundlagen der fremden Einheit nichts sagen. Aber ich bin überzeugt, dass ihr sie intuitiv erfassen werdet.«
    »Wir sind Navigatoren«, betont Serume.
    Der Xylthe wirft ihr einen hasserfüllten Blick zu.
    Schon lange kommt es Quistus so vor, als verabscheue der Protektor sie, weil sie innerlich noch ein wenig mehr Widerstand leistet als er. Und weil sie ihm Stärke gibt, die ihn an seine alte Kraft und ethische Überzeugung erinnert, niemals einem Mann wie Kaowen zu dienen. Er ist ein Iothone und er ist frei.
    Doch Kaowen muss nur mit dem Finger schnippen, und eine neue Grausamkeit wird folgen. Quistus schweigt und wartet ergeben darauf, mehr zu erfahren. Er wird sich nicht widersetzen. Ihm fehlt die Kraft dazu.
    »Es handelt sich um ein gewaltiges Schiff, und es wird bald hier eintreffen. Viele Kilometer groß.«
    »Ich bin bereit«, versichert Quistus.
    Serume widerspricht nicht.
    Es ist entschieden. Die Iothonen geben auf. Sie sind gebrochen. Kaowen sieht zufrieden aus, als er sich zurückzieht.

10.
    BASIS:
    Armageddon
     
    Sie sind seit zwei Stunden weg. Wahrscheinlich hat der Kampf bereits begonnen. Ich habe solche Angst.
    Dabei geht es mir besser als Elachir. Sie ist krank vor Sorge. Ich habe gehört, wie sie sich übergeben hat. Genau wie ich, als der Badakk endlich tot war.
    Ich glaube nicht, dass das jemals jemand erfahren sollte, selbst wenn wir es durch irgendein Wunder zurück in die Milchstraße schaffen. Es ist ... viel zu ehrlich. Meine Güte, so offen bin ich zu niemanden, außer vielleicht zu Elachir. Und dann sollen es alle lesen können, die einen müden Galax dafür bezahlen oder sich die Datei sonst irgendwie besorgen?
    Das ist doch verrückt, und ich schreibe das nur noch aus einem einzigen Grund auf: Ich muss mir das alles von

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