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PR2614-Navigator Quistus

PR2614-Navigator Quistus

Titel: PR2614-Navigator Quistus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Position und gaben Dauerfeuer. Aus diesem Hexenkessel gab es kein Entkommen mehr.
    Kampfroboter schwebten herab, schotteten den Weg zum Beiboot ab.
    Rhodan schoss zurück, doch jeder Erfolg war nicht mehr als ein Nadelstich in den Reihen seiner Feinde. Ein Teil der Brüstung brach krachend ein, und mehrere Xylthen fielen schreiend in die Tiefe; Quistus musste ein weiteres Mal mit seiner telekinetischen Macht zugeschlagen haben.
    Über den Helmfunk hörte Rhodan den Iothonen gequält ächzen. Offenbar ging die Anstrengung über seine Kräfte.
    Im Moment der höchsten Not donnerte die verstärkte Stimme eines Xylthen durch den Raum, der in seinem Schutzanzug dicht über dem Beiboot schwebte und befahl, das Feuer einzustellen.
    Rhodan glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Seine Feinde jedoch gehorchten.
    Der Terraner warf einen Blick in die Höhe. War das ... Kaowen?
    Der Xylthe schwebte in Richtung der Brüstung, auf seine Soldaten zu.
    »Feuer einstellen!«, rief er erneut. »Die Kampfroboter ziehen ab!«
    Rhodan wechselte einen Blick mit Quistus. Was bedeutete das? Der Weg zum Beiboot lag plötzlich frei vor ihnen.
    Das konnte doch nicht sein!
    Wieso sollte ...
    In diesem Moment bemerkte er, dass der Xylthe ihn anschaute, die flache Hand vors Gesicht hielt, den Zeigefinger quer über die Nase – und dann den Arm ruckartig nach vorne bewegte.
    Das war das Zeichen, das er während ihres letzten Vorstoßes mit Ennerhahl verabredet hatte!
    Ennerhahl ... deshalb also war er verschwunden! Dieser Xylthe musste in Wirklichkeit Ennerhahl sein, der allen die Gestalt eines Xylthen vorgaukelte. Wie er es machte, wusste Rhodan nicht. Es spielte auch keine Rolle. Es galt, die einmalige Chance zu nutzen, die sein Verbündeter ihm bot, der ihn also doch nicht im Stich gelassen hatte.
    Lange würde es nicht mehr gut gehen. Diese verzweifelte Aktion Ennerhahls musste auch bei seinen Gegnern auf Verwirrung treffen. Die Befehle waren unsinnig, und schon regte sich Unruhe in den Reihen der Xylthen. Wahrscheinlich richteten sie bereits Nachfragen an ihre Anführer.
    Rhodan stellte sich sofort auf die neue Situation ein.
    Gemeinsam mit Quistus jagte er zu dem Beiboot. Der Iothone konnte es problemlos öffnen.
    Einen Augenblick lang überlegte der Terraner, Ennerhahl die Chance zu geben, ebenfalls in das Beiboot zu gelangen, doch er wusste, dass sein Verbündeter nicht kommen würde. Ennerhahl verfolgte seine eigenen Pläne; doch Rhodan war ebenso überzeugt davon, dass sie sich wiedersehen würden.
    Keine Minute später aktivierte Quistus die Steuerung und öffnete mit den Kontrollen das Ausflugsschott.
    Die beiden Flüchtlinge rasten aus der RADONJU.

Aus der Historie des Navigators (12)
     
    Alles ist anders geworden.
    Serume ist tot, ein Chaos liegt hinter dem Navigator, und er rast mit einem Fremden, den er im Grunde nicht kennt und dem er doch vertraut, aus dem Flaggschiff seines Feindes in den freien Weltraum.
    Vor ihm steht riesig die Werft APERAS KOKKAIA im All. Er steuert sie an, denn in dieser Richtung kann Kaowen nicht das Feuer eröffnen, ohne gewaltigen Kollateralschaden in Kauf zu nehmen.
    Rundum brechen die Gewalten des Hyperraums in das Standarduniversum und sorgen für ein hyperphysikalisches Chaos, das die Xylten und die RADONJU behindert, in dem Quistus sich jedoch leicht orientieren kann.
    Denn er ist der Navigator.
    Dennoch feuert die RADONJU auf das flüchtende Beiboot. Quistus weicht aus, beschleunigt und wechselt in den Linearraum. Er ist der Navigator. Es ist seine Natur, den Weltraum und seine Möglichkeiten zu erspüren und instinktiv darauf zu reagieren.
    Sie sind in Sicherheit.
    Doch etwas ist seltsam. Die Steuerung des Beiboots funktioniert nur eingeschränkt. Es gibt Blockaden und vorbestimmte Richtungswechsel, auf die auch Quistus keinen Einfluss nehmen kann.
    Nach einer Stunde fällt das Beiboot aus dem Linearraum. Ein Planet liegt vor ihm. Eine Wasserstoffwelt, wie die Heimat des Navigators.
    Tausend Gedanken schießen Quistus durch den Kopf. Sollte etwa alles ...
    Ein Kreischen und Sirren. Die Kontrolle über die Steuerung entgleitet ihm. Aggregate fallen aus. Eine Kettenreaktion wird in Gang gesetzt.
    Eine Alarmsirene heult.
    Quistus reißt die Gewalt über das Schiff mit letzter Kraft an sich. Sie jagen in die Atmosphäre des Wasserstoffplaneten. Quistus warnt seinen Begleiter Perry Rhodan: Sie werden abstürzen.
    Fieberhaft beginnt der Terraner an den Kontrollen zu arbeiten.
    Und er, Quistus, der

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